Winter im Herbst (Hobby? Barfuß! 2)

Markus U., Stammposter, Sunday, 05.01.2003, 22:47 (vor 7925 Tagen) @ Franz (S)

Hi Franz!

Heute komme ich mal endlich zum antworten.
Danke für die Wünsche. Hoffentlich wird es dieses Jahr auch deutlich besser als das vergangene Jahr. Ich bin auf jeden Fall total positiv eingestellt.

Diese Hoffnung teile ich mit Dir, und daß Du positiv eingestellt bist, ist auf jeden Fall erfreulich. Mir geht es momentan nicht besonders gut, da ich gerade ein paar Unstimmigkeiten mit meiner Mutter habe. Es ist zwar nichts Schlimmes, aber es ist alleweil unerfreulich und macht mir so kurz vor der Abreise insgeheim schon etwas zu schaffen, auch wenn ich das nicht so zeigen möchte. Im Grunde meines Herzens bin ich nämlich harmoniebedürftig, wenn auch nicht um jeden Preis.

Sicherlich wird es im neuen Jahr wieder einiges von mir zum lesen geben.

Das will ich hoffen! Deine Beiträge sind nämlich niemals langweilig oder blödsinnig, sondern zeichnen sich durch einen sehr guten Stil und ein hohes Niveau aus - immer wenn ich die Spalte "Neue Beiträge" anklikke und sehe, daß Beiträge von Dir dabei sind, lese ich diese stets zuletzt, weil ich den Blick in das Forum mit den Beiträgen, die vermutlich die besten sind, absvchließen möchte. "Löschungsverdächtige" Postings lese ich immer zuerst - damit ich sie wenigstens gelesen habe, bevor sie weg sind, denn bekanntlich lese ich ja alles (genauer: alles, was stehenbleibt, und darüber hinaus das, was ich rechtzeitig finde).

Das freut mich sehr, so etwas zu erfahren. Danke Dir dafür. Solche Urteile reizen mich umso mehr, auch weiterhin interessantes und neues hier im Forum zu schreiben. Danke Dir dafür!

Das ist wirklich so. Am liebsten lese ich zur Zeit die Beiträge von Dir, Rainer L und jey. Auch die Reiseberichte von Bernd A (leider muß man sie z. T. im Archiv mühsam suchen, da nicht alle im "Best of" stehen und dieses außerdem schon lange nicht mehr aktualisiert wurde) sind sehr lesenswert; der beste ist unter der Nr. 69 im Archiv zu finden und heißt "Polartraum" oder so ähnlich. Darin beschreibt er eine Winterreise durch Lappland, die er barfüßig bzw. sokkenlos in Sandalen bewältigt hat.

Danke für den Hinweis. Da muß ich auch gleich nachschauen. Da es mich sowieso schon lange reizt, in diese Gegend zu fahren, wäre dies für mich von besonderem Wert. Vor einigen Jahren wollte mein (besockter) Kumpel und ich so eine Reise machen - bis ans Nordkap und das mit einem Wohnmobil. Zeitlich und finanziell war das bislang noch nicht möglich. Auch eine Tour mit dem Motorrad hatte ich schon im Hinterkopf, aber ich denke, daß das eine ziemliche Strapaze gewesen wäre, zumal ich der einzige in meinem Bekanntenkreis mit einem Motorradführerschein bin.
Verworfen haben wir diesen Plan noch nicht. Wäre sicher sehr interessant.

So etwas stelle ich mir auch sehr schön vor, aber ich fürchte, daß es für etwas Derartiges auch bei mir vorerst zeitlich und finanziell nicht reichen wird.

Du hast einmal geschrieben, daß drei Landschildkröten bei Dir leben. Sind das drei von diesen fünf Schildkröten?

Ja, so ist es. Zwei sind mir leider vor ein paar Jahren gestorben.
Ich weiß nicht, woran es lag, denn ich glaube behaupten zu können, daß es meinen Tieren bei mir gut geht. Meine allererste Schildkröte (mein "Liebling") lebt nun mittlerweile seit fast 28 Jahren bei mir und ist noch quicklebendig. Hoffentlich bleibt sie mir noch sehr lange erhalten, denn es wäre schon schlimm für mich, wenn sie auch nicht mehr wäre. Man hängt wirklich so arg an so einem Tier, vor allem nach so einer langen Zeit.

Das kann ich verstehen, wenngleich ich in meinem Leben noch nicht so lange Zeit mit einem Tier verbracht habe. Das Tier, das ich am längsten hatte, war ein Kaninchen, welches zehn Jahre alt wurde und im Jahre 1990 starb. Seitdem habe ich kein Tier mehr, und ich habe in absehbarer Zeit auch nicht vor, mir eines anzuschaffen. Bezüglich Deiner Schildkröten kannst Du jedoch optimistisch sein, da die Lebenserwartung von Landschildkröten bei guter Pflege ungefähr der von Menschen entspricht.

Ich bin auch dankbar, daß meine Wohnung in meiner Abwesenheit gut bewacht ist. Den Augen der Nachbarn entgeht nichts (was allerdings bisweilen auch lästig ist), und meine Mutter sieht auch regelmäßig nach dem Rechten.

Gut, meine Nachbarn sind soweit alle in Ordnung - bis auf eine alleinstehende Jugoslawin um die 50 Jahre alt. Den kompletten Sachverhalt hier ins Forum zu schreiben, wäre allerdings zuviel des Guten. Auf jeden Fall können wir uns nicht "riechen". Schade, daß es so etwas in einer Wohngemeinschaft geben "muß".

Ja, schade, daß es so etwas gibt. Ich vertrage mich glücklicherweise ganz gut mit meinen Nachbarn. Wenn es mal kleinere Reibereien gab, konnten die bisher immer recht bald beigelegt werden, bevor es zu einem richtigen Streit kam.

Einen Dialer hatte ich mir vor etwa fünf/sechs Wochen auch eingefangen. Ich riß das Kabel zur Telefonsteckdose sofort heraus und konnte hören, daß dieser Dialer immer wieder verucht hatte, sich einzuwählen. Er hatte sich ja bereits blitzschnell auf die Festplatte installiert. Dann habe ich die Dateien genauestens untersucht und dabei diesen Dialer komplett entfernt. Da bei dessen Einwählversuche immer eine Box auf dem Bildschirm erschien, konnte ich feststellen, daß er einen Minutenpreis von 3,63 DM (war noch in einer vernünftigen Währung angegeben) veraunschlagte. Absolute Frechheit und hier wäre der Staat gefordert: So etwas von vornherein zu unterbinden, genauso wie die 0190er Nummern. Dafür gibt es ab Januar neue Nummern.

Soweit ich informiert bin, tut sich da tatsächlich was in Sachen Verbraucherschutz. Die genauen Einzelheiten sind mir freilich auch noch nicht bekannt.

Das habe ich auch gehört bzw. gelesen, bin aber über Einzelheiten auch nicht informiert. Dann gibt es auch Dialerschutzprogramme. Ob diese was taugen - keine Ahnung...

Das weiß ich auch nicht. Aber man kann sich bzw. den PC ohnehin nicht gegen jedes denkbare Ungemach wappnen.

Da hast Du recht, denn ständig treiben irgendwelche neue Dialer im Net ihr Unwesen und sich dagegen zu schützen ist zumindest für mich fast undenkbar. Man muß beim surfen akribisch vorgehen, anders wird es wohl nicht gehen.

Das ist wirklich wahr! Sobald ich etwas Verdächtiges bemerke, verlasse ich umgehend das Internet. Am liebsten bewege ich mich auch hier auf vertrauten Pfaden, wie dem zu diesem Forum.

Das stimmt. Was mich auch auf die Palme bringt, sind Spammails. Dies hatte in den letzten Wochen ziemliche Ausmaße angenommen.

Ich bekomme ständig sowas, und im Laufe der Zeit werden es immer mehr. Am schlimsten ist es, wenn ich mehrere Wochen in München war und dann meine e- mails abrufe. Das letzte Mal waren es über siebzig, von denen ich rund sechzig ungelesen gelöscht habe. Kommerzielle mails lese ich nämlich nie.

Daß es mit unserem Staatswesen beständig bergab geht, ist ja leider nichts Neues. Die maßgebenden Politiker sind heute machtgeile, korrupte Dummköpfe, und die sogenannten "Volksvertreter" vertreten nicht die Interessen des Volkes, sondern ihre eigenen. Mit Demokratie ist es hierzulande nicht weit her, und die einstmals "antiautoritären" alten '68er setzen nunmehr sehr autoritär alles durch, was ihnen gefällt und wir gefälligst zu bejubeln haben: die Schlechtschreib- Deform, den Teuro, höhere Steuern und etliches mehr. Und wir lassen es uns gefallen, statt sie endlich davonzujagen!

Das ist absolut richtig. Dies sind auch Gründe meines Abwanderns.
In Österreich ist zwar auch kein Paradies zu erwarten, aber so extrem wie in dieser Bananenrepublik ist es noch lange nicht.
Ich finde es schade, das Österreich auch diesen Teuro eingeführt hat und nicht wie die Schweiz neutral geblieben ist. Wenn man nach Österreich gereist ist, gehörte einfach der Schilling dazu. Ich mochte dieses Geld auch recht gerne.

Na ja, es ist schon etliche Jahre her, seit ich das letzte Mal in Österreich war. Das österreichische Staatswesen ist eigentlich nicht wesentlich besser als das unsrige, und es ist auch nur eine Frage der Zeit, wann auch Österreich der Nato beitreten wird. Und die Schlechtschreib- Deform hat auch dort Einzug gehalten. Darüber hinaus nehme ich den Österreichern übel, daß sie vor einigen Jahren das "Pikkerl" eingeführt haben. Dieses sowie die schon früher dort verbreiteten Straßenmauten sind reine Abzokkerei. Außerdem wird sich in Europa ohnehin eine immer größere Gleichförmigkeit ausbreiten.

Das glaube ich auch. Sicherlich gibt es viele Parallelen zwischen Deutschland und Österreich. Die Anschaffung des sogenannten "Pickerls"
bezeichne ich auch nur als reine Geldmacherei. Ansonsten mag ich das Land sehr. Der Arbeitsmarkt dort ist auch nicht so extrem schlecht wie der bundesdeutsche Arbeitsmarkt, wo laufend immer mehr Arbeitsplätze vernichtet werden. Vor allem gibt es wesentlich mehr solide und lukrative Arbeitsstellen wie in der Bundesrepublik.

Das war mir nicht bekannt. Außerdem ist diese Information für mich leider nicht von Nutzen, da ich als Jurist im deutschen Recht ausgebildet bin und somit nicht im Ausland arbeiten kann.

Ja klar, das verstehe ich natürlich. In Südtirol werden Fachleute gesucht, in der Schweiz, Österreich, aber hier wird es leider immer düsterer. Nahezu jeden Tag hört man in den Nachrichten bzw. man liest in den Zeitschriften neue Hiobsbotschaften.
Daß so etwas einen Wirtschaftsaufschwung bedeuten soll, ist absolut unrealistisch und an den Haaren herbeigezogen.

Bezüglich unserer inneren und äußeren Situation kann man eigentlich nur Besorgnis empfinden, zumal unsere Politiker wie Taschendiebe ins Portemonnaie der Bürger langen. Durch die unsinnige Ökosteuer ist das Benzin schon wieder teurer geworden! Ich bin der Meinung, daß die Bürger basisdemokratisch über die Steuern entscheiden sollten und diese nur für Projekte in der Nähe, welche somit überwacht werden können, sowie für bedüftige Menschen (Sozialhilfeempfänger etc.) verwendet werden sollteb. Die parlamentarische Staatsform mitsamt den Parteien gehört abgeschafft, da sie sich längst überlebt und die ausbeuterische politische Klasse hervorgebracht hat. Ich bin ein radikaler Verfechter der Basisdemokratie, in der das Volk sich selbst regiert.

Schaut man hier in die Anzeigenblätter, sieht man eigentlich nur Zeitarbeitsfirmen, welche stets unter Tarif zahlen, aber kräftig bei den Firmen kassieren. So etwas ist hier allerdings legitim...
Wenn es dann plötzlich ein paar Arbeitslose weniger gibt - was nur zwischenzetlich zu sehen ist - werden die in Berlin gleich euphorisch und reden vom Wirtschaftsaufschwung. Da bekomme ich die Krise.

Wenn es zwischenzeitlich "plötzlich ein paar Arbeitslose weniger gibt", liegt das oft daran, daß man diese Arbeitslosen gerade in irgendwelche "Maßnahmen" gesteckt hat, wo sie für die Statistik als solche nicht mehr gerechnet werden. Auch das ist letztlich Etikettenschwindel.

Das stimmt. Außerdem dürfte die Dunkelziffer sehr deutlich über die 4,2 Mio Arbeitslose liegen - Sozialhilfeempfänger und wie Du schon geschrieben hattest: Maßnahmen - da kommen z.B. Umschulungen in Frage und Fälle, die statistisch nicht erfasst werden können, weil es viele Bürger gibt, welche sich nicht erwerbslos gemeldet haben - aus Stolz oder sonstigen Gründen.
Außerdem glaube ich sowieso nicht so sehr an den Statistiken vom Arbeitsministerium oder sonstigen Institutionen, weil diese stets "geschönt" werden.

Ich bin auch der Meinung, daß diese Statistiken geschönt und daher nicht glaubwürdig sind - ebensowenig wie die Bundesregierung und alle, die leider in diesem Lande und in ganz Europa Macht und Einfluß haben.

Die Schweiz gehört meine volle Anerkennung, denn sie läßt sich nichts vorschreiben und es wäre wirklich fatal gewesen, so eine starke und stabile Währung wie der Franken in diese Monopoly - Währung umzuwandeln. Aber dort entscheidet das Volk mit und hier in Deutschland wird alles durch die Parteiendiktatur vorgeschrieben.

Deine Einschätzung der Schweiz kann ich nur teilen! Die Schweiz ist auch eines der wenigen Länder, die sich ihrer Geschichte nicht zu schämen brauchen. Allerdings frage ich mich, ob die Schweiz, die von Europa umgeben ist, dauerhaft wird abseits bleiben können. Aber Du hast schon recht: Das Beste an der Schweiz ist die direkte Demokratie. Wenn wir die in Deutschland hätten, ginge es uns allen bedeutend besser. Wir brauchen eigentlich kein Parlament! In früheren Zeiten war der Adel die Ausbeuterklasse; heute ist es die "politische Klasse" aller Fraktionen.

Sicher wird der Druck von "außen" immer größer werden, aber die Schweiz hat sich in ihrer langen Geschichte niemals unterdrücken lassen.

Das ist auch wieder wahr! Die Schweiz ist schließlich gerade deshalb entstanden, weil die "Urschweizer" so sehr auf ihre Freiheit bedacht waren. Die Geschichte von Wilhelm Tell und dem Hut des Geßlers ist ja weltbekannt.

Ja, die kenne ich auch recht gut. In der Schule hatten wir dieses Thema auch behandelt sowie auch die Geschichte der Schweiz, Eidgenossenschaft, Rütlischwur usw. Auch "Asterix bei den Schweizern" war sehr aufschlußreich (kicher).
(Na, das hat nun auch noch kommen müssen, aber Spaß muß sein...)

Da ich in Nordrhein- Westfalen zur Schule gegangen bin, hat die Schweizer Geschichte bei uns im Unterricht keine Rolle gespielt. Da ich mich aber sehr für Geschichte interessiere, habe ich mich selbst kundig gemacht und empfinde für die Schweiz sehr viel Sympathie und Respekt. Die Schweiz ist eines der wenigen und vielleicht sogar das einzige Land überhaupt, in dessen Geschichte es zumindest seit 1815 keine dunklen Stellen gibt. Und ein Rütlischwur ist etwas, das in der Schweiz bis heute unbedingt zählt!

Auf das Parlament hier in Deutschland, wo auch nur sogenannte Sesselpuper irgendwelchen Schwachsinn anzetteln und dieses im Namen des Volkes ausführen - geschmückt mit dem faszinierenden Wort "Legislative", könnte man wirklich getrost verzichten, da von dort wirklich nichts konstruktives zusammenkommt, außer Steuererhöhungen und gleichzeitige Diätenerhöhungen. Ich würde das als moderne Art des Raubrittertums bezeichnen. Das so etwas die Wirtschaft vollends abwürgt, wollen die wohl nicht wahr haben.

Ich kann auch nicht verstehen, warum das Volk seine "Vertreter", die in Wirklichkeit seine Verräter sind, nicht einfach davonjagt!

Schaut man mal nach Italien oder nach Frankreich, da gehen die Leute auf die Straße, wenn ihnen etwas nicht paßt. Hier in Deutschland wird zwar kräftig geschimpft, aber auch einmal etwas zu initiieren - nee, da ziehen alle den Schwanz ein. Das ist sehr bedauerlich!

Na ja, die Franzosen sind auch nicht mehr das, was sie mal waren, vor allem wenn man bedenkt, daß sie von 1789 bis 1848, also binnen sechzig Jahren, drei Revolutionen zustande brachten! Aber Du hast recht: Bei uns wird nur gemekkert, ohne daß das heilsame Folgen für die wirklich üblen Zustände in unserem Staate hätte.

Dann wird debattiert, ob der "Strahlemann" getönte Haare hat oder nicht. Wirklich interessant.

Diese Posse war mir wirklich zu dämlich, um sie ernsthaft zu verfolgen. Allerdings leide ich an unserem Staatswesen, seit ich im zweiten Semester meines Studiums (das war 1987) die Vorlesung über Staatsrecht gehört habe. Heute sind die Verhältnisse allerdings, sieht man einmal von der deutschen Wiedervereinigung als solcher ab, noch viel schlimmer als damals.

Das ist leider richtig.

Kurios finde ich dann auch solche Umfragen - z.B. Emnid, woraus hervorgeht, daß die Mehrheit des Volkes für etwas gestimmt haben soll, was nicht sein kann. Wenn man Bekannte, Kollegen usw. fragt, waren sie zu keiner Zeit für diese Sache - Beispiel Euro. Wo sind dann diese Leute, welche dafür waren? Ich bin davon überzeugt, daß diese Umfragen absolut an den Haaren herbeigezogen werden.

Sehe ich genauso, und deshalb gebe ich nichts darauf. Ich habe sogar den Verdacht, daß solche "Umfragen" getürkt sind, um die Meinung des Volkes in die gewünschte Richtung zu lenken und im Sinne der Herrschenden zu beeinflussen. Aber ich lasse mich nicht beeinflussen, sondern vertrete meine Meinung. Überzeugen kann mich jemand nur, wenn er wirklich gute Argumente hat, die mir einleuchten!

So ist es!

So sehe ich das auch. Das Schicksal kann (zum Glück) niemand bestimmen bzw. voraussehen. In meinem Fall ist es so, daß ich erst noch eine Frau kennenlernen muß, um dann irgendetwas aufzubauen.
Nun ja, lassen wir es auf uns zukommen...

Bei mir hat die Beziehung mit meiner Verlobten angefangen, als ich mich beinahe damit abgefunden hatte, für den Rest meines Lebens allein zu bleiben, und die Beziehung zwischen meiner Verlobten und mir ist auch durchaus nicht immer einfach, weil wir beide jahrzehntelang allein gelebt haben. In manchem müssen wir uns immer noch aneinander gewöhnen und unsere Verschiedenheit voneinander auszuhalten lernen. Ein Beispiel von vielen: Meine Verlobte ist es gewohnt, nachts durchzuschlafen, während ich nachts schon mal wach werde und dann etwas trinken oder aufs Klo gehen muß. Trotzdem schlafen wir, wenn wir die nacht miteinander verbringen, im selben Bette, weil getrennte Betten keine wirkliche Lösung wären. Man soll einander nicht ausweichen, sondern muß lernen, sich zusammenzurappeln, oder man stellt fest, daß eben das nicht möglich ist - dann muß man aber auch kossequent sein und die Beziehung beenden. Alles andere wäre nicht Fisch und nicht Fleisch. Im Augenblick läuft es aber zum Glück sehr harmonisch.

Ich erinnere mich an einen Spruch, der zu meiner Studentenzeit in Gießen auf das Straßenpflaster gemalt war: "Lieben meint hoffen und vertrauen auf die Zeit." Da ich auf dem Weg zur Mensa täglich an der Stelle, wo dieser Spruch gemalt war, vorbeikam, hat er sich mir eingeprägt.

Guter Spruch - trifft voll zu.

Mich hat dieser Spruch oft getröstet, wenn ich in Pessimismus zu versinken drohte.

Bei strömendem Regen bin ich nicht gerne draußen. deshalb mußten meine Verlobte und ich auf unseren Neujahrsspaziergang verzichten. Ich bin heute nur einmal für kurze Zeit (barfuß) draußen gewesen, als ich meine Verlobte zur Straßenbahnhaltestelle brachte.

Gut, wenn es richtig in Strömen regnet, bleibe ich auch lieber im Trockenen. Was ich im vergangenen Sommer aber sehr gerne machte, war ein Spaziergang - barfuß versteht sich - bei heftigem Regen. Der Boden dampfte richtig, da die Sonne den Asphalt vorher richtig aufheizte. Dann im Regen zu laufen - Pfützen zu durchpflügen - ein unbeschreiblich schönes Gefühl!

Das kann ich zar einerseits nachvollziehen, andererseits finde ich es unangenehm, wenn die Kleider klatschnass sind und die Haare triefen. Außerdem mag ich vom Regen kein nasses Gesicht haben.

Ich bin bei einem Kumpel und dessen Familie eingeladen. Letztes Jahr zu Silvester mußte ich ihm absagen, weil ich - wie sollte es auch anders sein - krank wurde. Mit diesen Vorraussetzungen ins neue Jahr zu "rutschen" konnte ja nichts Gutes verheißen.

Ist das der Kumpel und Geschäftspartner, der stets Sokken zu seinen Sandalen trägt?

Nein, das ist ein anderer Kumpel, Amerikaner, der schon lange in Deutschland lebt und hier eine deutsche Frau und eine Tochter hat. Ich schätze ihn sehr und man kann mit ihm durchaus intellektuelle Gespräche führen.
Er spricht so fließend deutsch, daß man kaum merkt, daß er Amerikaner ist. Außerdem kann er auch so ein richtiger Kindskopf wie ich sein.

Ich habe den Jahreswechsel zu Hause mit meiner Verlobten verbracht - bei lekkerem Essen, gutem Wein und Räucherwerk. Es war sehr stimmungsvoll und gemütlich. Um Mitternacht standen wir auf dem Balkon, und ich habe einige Raketen abgeschossen. Um zwei Uhr sind wir zu Bett gegangen, waren aber so müde, daß wir sofort einschliefen.

Ich hatte um Mitternacht aus meinem Fenster herausgeschaut und wollte ein paar Aufnahmen machen. In meiner Straße war aber nicht viel los und Feuerwerk (Raketen) war zu weit weg, um davon Bilder zu machen.

Bei mir war das anders. Da ich in der Stadt wohne, konnte ich das Feuerwerk von meinem Balkon aus sehr gut sehen. Als ich meine Raketen abschoß, kam auch meine Verlobte auf den Balkon. Sie bot einen lustigen Anblick: Da es ihr zu kalt war, hatte sie ihren Mantel angezogen und die Kapuze aufgesetzt, während sie barfuß war.

Ich hatte aber keine Lust, wegzugehen.

Warst Du nun doch nicht bei dem Kumpel, der Dich eingeladen hatte?

Ich habe mich hier etwas mißverständlich ausgedrückt. Natürlich war ich bei meinem Kumpel, aber ich hatte keine Lust, irgendwo hinzugehen oder zu fahren, wo mehr los war. Da er nicht weit weg von mir wohnt, bin ich noch kurz heimgelaufen, um meinen Fotoapparat und eine Sektflasche zu holen, welche ich daheim vergessen hatte.
Ich blieb dann bis etwa 2 Uhr bei ihm und machte mich dann auf dem Weg.
Da ich normalerweise keinen Tropfen Alkohol trinke, hatte ich vom Sekt - ohne zu übertreiben - schon einen kleinen "sitzen".

Dann hast Du doch auch einen recht netten Silvesterabend verbracht! Wir waren übrigens auch nicht betrunken, obwohl wir einen schweren griechischen Likörwein ("Mavrodaphne") hatten. Ich hatte freilich nur eine Flasche gekauft, und das, was übrig blieb, tranken wir allmählich im Laufe des Neujahrstages, denn Silvester muß nicht im Besäufnis ausarten. Außerdem wäre es mir viel zu gefährlich, stark alkoholisiert mit Feuerwerkskörpern zu hantieren.

Mein Fransenshortbarfußskateboard - "Stunt" hatte ich mir noch nicht
erfüllt. Ich dachte, es wäre skuriller, wenn es wenigstens 0°C ist. Der Effekt, den ich bei den Leuten erreichen möchte, ist bestimmt eindrucksvoller als bei diesen Frühlingstemperaturen.
Ich muß allerdings gestehen, daß ich auch noch keine Lust dazu hatte - einfach nicht in der entsprechenden Stimmung war.

Da habe ich ja nichts versäumt.

Aber wer weiß: vielleicht mache ich das auch, wenn wir uns treffen - egal wo...

Ja, mach das.

Wie sagt mein Namensvetter: "Schaun mer mal...".
Machen werde ich es auf jeden Fall und wenn es nicht mit Dir zusammen sein sollte, nehme ich meinen Kumpel mit, der mich dann fotografiert.

Dann werde ich es ja auf jeden Fall zu sehen kriegen!

Barfüßige Grüße,
Markus U.


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