Winter im Herbst (Hobby? Barfuß! 2)

Markus U., Stammposter, Sunday, 22.12.2002, 23:43 (vor 7939 Tagen) @ RainerL

Hi Rainer,

Da ich die Salbe ohne Probleme einmassieren kann verbleiben keine Reste am Fuß die sich irgendwo verteilen. Entzünden kann sich bei mir auch nichts da bei mir keine Blasen geplatzt sind. Während der Arbeit bin ich auch meist barfuß nur wenn ich mein Zimmer verlasse ziehe ich Sandalen an.

Inzwischen habe ich die braune Salbe, die ich seinerzeit benutzt hatte, gefunden. Sie heißt Freka- Cid, und der Wirkstoff ist Povidon- Iod. Sie wird nicht einmassiert, sondern als dünne Schicht mit Verband auf die betroffene Stelle aufgebracht. Bei mir geschah das zweimal täglich, nämlich morgens und abends.

Zum Glück habe ich eine einmassierbare Salbe gefunden die auch morgens und abends angewendet werden mußte. So blieb mir das wochenlange Verband und Strümpfetragen erspart. Übrigens scheint es jetzt wirklich wieder besser zu werden. Ich konnte heute schon wieder nach dem Krafttraining eine Ausdauerrunde machen und auch Sauna ging ohne Probleme. Von den ursprünglich fünf Blasen sind nur noch an zweien zu erkennen das da mal eine Blase war. Die Haut ist dort etwas dunkler
und wird sich wohl bald ablösen.

Dann wirst Du es in den nächsten Tagen wohl endgültig überstanden haben und kannst dann wieder fröhlich barfuß durch die Welt laufen. Allerdings hat es Dich auch weit weniger schlimm getroffen als mich damals. Bei mir hatten sich an allen zehn Zehen Frostblasen gebildet, die größte und schlimmste an der zweiten Zehe des rechten Fußes, die kleinsten und harmlosesten an den kleinen Zehen.

Ja da hat die aktuelle Entwicklung das organisierte FKK-Baden überflüssig gemacht. Vielleicht haben wir auch mal das Glück das ein Barfußtrend Barfußlaufen normal macht sodaß in ein paar Jahren ganz selbstverständlich barfuß laufende Menschen sich erzählen: "Weißt du noch damals Anfang des dritten Jahrtausends gabs doch mal ein Forum zum Barfußlaufen, schon komisch ein Forum über etwas so Selbstverständliches was früher sowieso die halbe Menschheit in Ländern wie Afrika, Australien, Neuseeland usw. gemacht hat !"

Das kann man nicht miteinander vergleichen. Da das Nacktgehen immer noch ordnungswidrig ist und diese Ordnungswidrigkeit früher sehr viel schärfer geahndet wurde als heute, bedurfte es damals des Schutzes von Vereinen, um wenigstens an bestimmten Orten der Nacktheit ungestört frönen zu dürfen. Heute sind wir diesbezüglich hinsichtlich der Akzeptanz sehr viel weiter als früher, aber es gilt noch sehr viel Aufklärungs- und Öffentlichkeitsarbeit zu leisten, damit man auch an öffentlichen Orten wie in der City unbehelligt nackt umhergehen kann.

Kann ich mir nicht vorstellen das sich das mal durchsetzt obwohl es auch schon mal ein Kunstprojekt in Bremen gab (habe mal vor Jahren davon gelesen) ähnlich wie das von dir geschilderte von Berlin wo eine junge Frau nackt durch die Stadt lief ohne daß jemand die Polizei holte. Vielleicht ist es auch ein Unterschied ob es eine Frau oder ein Mann ist der sowas macht.

Das ist gewiß ein Unterschied! Wenn eine schöne Frau nackt herumläuft, gefällt das den meisten "Herren der Schöpfung", und ich selber würde auch sehr interessiert und mit Wohlgefallen hingukken. Wenn sie zudem bemalt ist, ist es eigentlich auch ziemlich offenkundig, daß es sich um eine künstlerische Aktion handelt. Einem Manne, der sich nackt in der Öffentlichkeit zeigt, unterstellt man hingegen in der Regel perverse sexuelle Motive für sein nacktes Auftreten in der City, sofern es nicht im Rahmen einer lange angekündigten großen Show stattfindet. Warum das so ist, vermag ich aber auch nicht zu sagen.

Herr Niehenke ist mit seinem Auftreten dafür allerdings gewiß nicht die geeignete Person.

Wohl nicht aber sonst gibt es kaum welche die sich dafür einsetzen. Und solche Leute wie Klaus tun es lieber in der Natur wo es meiner Meinung nach auch am natürlichsten ist.

Es kommt darauf an, wie man sich dafür einsetzt. Leute wie Herr Niehenke sind einfach nur lästig, albern, peinlich und letztlich sogar im Sinne ihres eigenen Anliegens gänzlich kontraproduktiv. Leute wie Klaus, der zumindest auf seinen Bildern sehr natürlich wirkt, es ohne viel Aufhebens einfach praktiziert und dazu eine sehr ansprechende Internet- Seite hat, wirken auf mich viel angenehmer und auch glaubwürdiger als wichtigtuerischer Hampelmann wie Herr Niehenke, der viel Brimborium um seine Person macht und anscheinend in erster Linie auf Provokation aus ist. Ist er eigentlich Deutscher oder Schweizer. Im letzteren Falle wäre es am besten, wenn man ihn in seine Heimat abschöbe und nicht wieder einreisen ließe. Leute wie ihn brauchen wir in Deutschland nicht, und wenn es ihm in Deutschland nicht gefällt, dann soll er dieses Land verlassen. Mir wäre das sehr recht.

Anders verhält es sich hingegen mit dem Barfußlaufen, das ja nie eine Ordnungswidrigkeit darstellte.

und hoffentlich auch nie wird. So wie in einigen Geschäften in USA mit Schildern "No shoes, no service"

Barfußlaufen wird hierzulande gottlobs niemals ordnungswidrig sein. wem meine nackten Füße nicht recht sind, dem darf auch mein geld nicht billig sein. Wo man mich barfuß nicht als Kunden haben will, da gehe ich einfach nie wieder hin. Bezüglich der USA habe ich meine ganz eigenen Ansichten - für mich ist es das schrecklichste Land der Erde mit der schlimmsten und dunkelsten Geschichte und Politik.

Die Walfkk-Seite ist zwar von Niehenke aber trotzdem habe ich dort die interessanten (wissenschaftlichen) Abhandlungen die ich oben beschrieben habe gefunden.

Solche Abhandlungen sind sehr interessant, und das Thema verdient auch unbedingt Aufmerksamkeit. Da ich aber bekanntlich von Herrn Niehenke nichts halte, möchte ich auch nichts mit seinem Fanclub zu tun haben.

Na vielleicht könnte man die zumindest fürs Barfußlaufen erwärmen. Lorenz hat da schon mal gepostet was ich sehr positiv fand. Wenn die sich schon mal von den Schuhen und Socken trennen könnten wären sie ja schon wieder etwas glaubhafter.

Wenn sie sich von ihren Schuhen und Sokken trennen könnten, wären sie glaubhafter. Ich habe allerdings keine großen Hofnungen, daß das geschieht. Die meisten Menschen trauen ihren Füßen nichts zu oder haben derart untrainierte Füße, daß sie auf den meisten Böden, die für uns keine besonderen Schwierigkeiten darstellen, ziemlich hilflos herumeiern. In der Stadt kommt für viele eine irrationale, tiefsitzende Furcht vor Glasscherben und Hundekakke hinzu, die in dieser übertriebenen Form nicht begründet ist.

Mal sehen ob sie es versucht. Diesen Winter wohl nicht mehr da sie meinte daß sie leicht friert.

Meine Verlobte ist auch nicht mehr sokkenlos in ihren aufreizenden Sandalen, sondern trägt seit Anfang Dezember dikke Strumpfhosen und fette Schuhe.

Na dann scheints ja nichts mir den geplanten barfüßigen Spaziergängen zu werden. Hier ist ja auch kein schönes Wetter dafür. Es regnet und der Regen gefriert auf dem Boden. Allerdings kein Blitzeis sondern eher ein Eismatsch, der auch nicht gerade zum Barfußlaufen einlädt (davon abgesehen daß meine Frostblasen erst mal richtig abheilen müssen)

Gestern sind wir zusammen spazieren gegangen - ich barfuß, sie beschuht - und haben eine Bekannte besucht. Diese Bekannte weiß, daß ich das ganze Jahr über barfuß gehe, und kennt mich gar nicht anders, so daß meine Barfüßigkeit überhaupt kein Thema war, wie denn überhaupt mein "barfüßiger Alltag" sich in der Regel unspektakulär darstellt.

Versucht es denn deine Verlobte mit Barfuß im Winter in der Wohnung?

In der Wohnung ist meine Verlobte auch im Winter meist barfuß.

Wie lange geht denn dein Studium noch ?

Ich werde etwa noch drei Jahre lang bis zum Diplom studieren.

Na da bleibst du den Bayern ja noch einige Zeit erhalten !

Ich bin ausgesprochen gern in Bayern; das Land und seine Bewohner sind mir sehr sympathisch!

Deine Familie scheint wohl etwas (bar)fußfeindlich zu sein. Meine Schwiegermutter schien immer begeistert zu sein wenn ich barfuß in Sandalen war, da das wohl kaum einer tat außer Ihr. Nur ihre Töchter sind im Sommer auch mal barfuß im Garten. Sie ist im Sommer auch gerne barfuß in Sandalen und Ihrem Mann konnte sie auch erst vor wenigen Jahren überreden mal im Sommer auf seine Socken in den Sandalen zu verzichten, woran er sich jetzt gewöhnt hat.

Besonders barfußfeindlich ist meine Verwandtschaft eigentlich nicht.

Na das ist doch positiv !

Mein Vater geht nie barfuß, meine Mutter in ihrem Hause dagegen sehr oft, und meine Schwester, mein Schwager sowie deren Kinder gehen zu Hause im Sommer fast immer barfuß, im Winter dagegen nie. Draußen geht jedoch niemand von meinen Verwandten barfuß, weil sie es als unschicklich empfinden. Von meiner Schwester kommt zudem das Argument, daß jemand, der draußen barfuß läuft, Dreck in die Wohnung trage, während man sich die Schuhe an der Wohnungstüre ausziehen könne.

Da hat sie allerdings recht. Man muß sich nur eine Lösung dafür ausdenken, z.B. könnte man ja in Sandalen ins Bad gehen und sich dort erst mal die Füße waschen.

Wenn man in Sandalen hingeht, was unproblematisch ist, ist man ja gerade nicht barfuß!

Daß im Rheinland ab und zu Barfußtreffen stattfinden, ist ein echter Glücksfall. Aber wie ich sehe, bahnt sich bei Euch ebenfalls etwas an. Und an einer Wanderung auf den Brokken wäre ich auch durchaus interessiert.

Da scheint sich wirklich was anzubahnen. Allerdings muß man zu einer Brockenwanderung barfuß im Februar schon Reserveschuhe dabeihaben damit es einem nicht wie dir bei der Feldbergwanderung ergeht. Und große Minusgrade wären für mich äußerst ungünstig. Frostblasen strebe ich nicht noch mal an.

Solches Ungemach dürfte im Februar oder März kaum mehr drohen. Den Karneval möchte ich jedoch in meiner Heimat verbringen.

Schaun wir mal. Momentan liegt auf dem Brocken Schnee.

Bis Februar oder März ist es ja auch noch eine ganze Weile hin. Und etwas Schnee auf dem Gipfel wäre schon passend.


Barfußgruß, heute nur vom PC,
Markus U.

Barfüßige Vorweihnachtszeit wünscht
Rainer L.

Das gleiche wünsche ich Dir und Deiner Familie.


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