Winter im Herbst (Hobby? Barfuß! 2)

Markus U., Stammposter, Saturday, 30.11.2002, 22:59 (vor 7952 Tagen) @ RainerL

Hi Rainer!

Daß das Barfußtreffen vom 6.-8. Dezember ist wußte ich noch. Vielleicht schicken Dir die Anderen Fotos und Du kannst Sie mir an meine e-mail-Adresse schicken vorausgesetzt die Anderen haben nichts dagegen. Ich würde nur wie gesagt Personen mal besser mit den Namen verbinden können. Auf jeden Fall möchte Ich euch auch mal gerne persönlich kennenlernen nur wie gesagt das Winterbarfußtreffen traue Ich mir noch nicht zu.

Ich bin der Ansicht, daß Fotos nicht allzu viel aussagen, weil sie nur einen winzigen Ausschnitt wiedergeben, aber nicht alle Eindrükke, vor allem nicht den Kontext. Deshalb bin ich auch dagegen, jemandem, der mich kennenlernen will, vorab ein Foto zu schikken. Wer erst anhand des Fotos überprüfen zu müssen meint, ob ihm meine Nase oder sonstwas genehm ist, der ist es eben nicht wert, meine Bekanntschaft zu machen! Ein Foto kann die persönliche Bekanntschaft NIEMALS ersetzen, unter gar keinen Umständen. Ich begreife eigentlich nicht so recht, warum alle Welt so nach Fotos giert.
Daß die Teilnehmer des jeweiligen Barfußtreffens untereinander Fotos austauschen, ist dagegen sinnvoll, da die Fotos nicht ihre Neugierde befriedigen, sondern eine Erinnerung darstellen. Einem Teilnehmer fallen beim Betrachten der entsprechenden Fotos auch all die anderen mit der Situation zusammenhängenden Eindrükke, welche das Foto nicht wiederzugeben vermag, ein.

Hast ja recht Markus ! Würde mich trotzdem über ein Foto freuen. Aber ob Du mir eins schickst ist selbstverständlich Dir überlassen.

Wie ich schon schrieb, entscheide ich das nicht alleine. Im übrigen war mein obiger Text nicht so sehr als pauschale Ablehnung gemeint, sondern eher als Tirade gegen den Stellenwert, den viele Menschen Fotos beimessen, im allgemeinen, vor allem gegen die Unsitte vieler Zeitgenossen, sich erst ein Foto schikken zu lassen, bevor sie bereit sind, sich mit einem ihnen noch nicht bekannten Menschen persönlich zu treffen.

Daß es Dir zu kalt ist, um mit uns barfuß durch Stuttgart zu laufen, muß ich natürlich akzeptieren. Aber es werden noch andere Barfußtreffen stattfinden, und ich hoffe, daß im Juni oder so auch wieder ein schönes Sommertreffen stattfindet (das für Juni 2002 in Bamberg geplante Sommertreffen hat ja leider nicht stattgefunden).
Allerdings wirst Du was verpassen, denn gerade ein Wintertreffen ist besonders reizvoll (Barfußlaufen im Sommer kann schließlich jeder, aber im Winter?).

Ja da seit Ihr mir weit vorraus habe es zwar schon mal bei Minustemperaturen geschafft (wie berichtet) aber nur eine dreiviertel Stunde und vor Schnee habe Ich noch großen Respekt freue mich aber darauf ! Wenn es dort schneien würde wäre ich verloren und bei Kälte hätte ich nach relativ kurzer Zeit taube Zehen (Ich hoffe im Lauf der Zeit kann man sich das wegtrainieren wie siehst Du das ?) Bin heute bei 8 Grad im Regen wieder meine Runde gelaufen. Hat wieder Spaß gemacht durch die Pfützen zu laufen ;-)

Training ist alles! Wer fleißig trainiert, kann es schaffen, bei jedem Wetter bei Temperaturen bis zu -5° C barfuß zu laufen. Wie es sich mit tieferen Temperaturen verhält, weiß ich nicht, da meine Temperaturgrenze bei etwa -5° C liegt. Für das Wintertraining ist es entscheidend, daß man sich kontinuierlich steigert und vor allem nicht aufhört. Am besten ist tägliches Training, indem Du beispielsweise Einkäufe, Besorgungen, vor allem aber Spaziergänge und Ausflüge nur noch barfuß absolvierst.

Wer Zweifel daran hat, daß ich bei Minustempraturen barfuß gehe, kann sich gerne mit mir treffen und es mit eigenen Augen sehen. Etliche Teilnehmer dieses Forums kennen mich auch persönlich und haben mich schon barfüßig im Winter erlebt.


Es gibt also genügend Barfußsympathisanten wie auch andere schon immer wieder festgestellt haben die sich aber nicht trauen barfuß zu laufen. Warum eigentlich ? Die Hände sind doch auch nicht den ganzen Tag in Handschuhen !
Diese Beobachtung habe ich auch schon sehr oft gemacht. Es hängt wohl damit zusammen, daß die meisten Menschen in ihrer frühen Kindheit gezielt darauf konditioniert werden, nur mit Schuhen bzw. mit Schuhen und Sokken nach draußen zu gehen. Dadurch entstehen große innere Barrieren gegen das Barfußlaufen, die nicht so einfach zu beseitigen sind.
Für mich war es auch eine Mutprobe, als ich vor zwei Jahren das erste Mal im Winter alleine barfuzß einkaufen ging. Die inneren Barrieren kann man abbauen, aber nicht auf einmal, sondern nur nach und nach!

Ja glaube Ich daß es eine Mutprobe war. Steht ja Jetzt noch im Forum hier so unter Personalien daß Du im Winter nicht gerne allein rausgehst.

Mein Eintrag in der Rubrik "Personalien" entstand im Oktober 2000, als ich das "Hobby?Barfuß!"- Forum gerade erst entdeckt hatte undnoch keine barfüßige Wintererfahrung hatte. Ich war zwar früher schon im Winter allermeist sokkenlos, aber eben nicht barfuß gewesen. Deswegen hatte ich mich erst zwei- oder dreimal per mail mit erfahrenen Dauerbarfüßern verabredet und getroffen, bevor ich mich auch alleine traute. Das Forum war dabei für mich eine unentbehrliche Hilfe.

Wenn man mal gesehen hat wieviel Spaß es Kindern macht barfuß zu gehen kann man nicht verstehen warum Eltern das nicht fördern. Ich habe im BestOf gelesen daß selbst im Kindergarten Eltern zu verhindern wußten daß Ihre Sprößlinge dort barfuß laufen. Offenbar wird den Füßen in der heutigen Gesellschaft zu wenig zugetraut was dazu geführt hat daß oft Schuhe getragen werden wo man gar keine braucht wie z.B. im Winter in gut geheizten Büroräumen oder in der Wohnung (Hausschuhe). Andererseits gibt es immer mehr Barfußpfade (z.Zt. ca. 15) wo man Barfußerfahrungen sammeln kann. Aber da hat man das dann nach Anziehen der Schuhe auch wieder vergessen und als schönes Erlebnis abgehakt so ähnlich wie ein Besuch im Freizeitpark wo man wieder zum Kind werden kann und kaum ist man aus dem Park raus ist man wieder der alte Mensch und nur die Erinnerung bleibt.
Ja, das ist leider so, und daher sind Barfußpfade (entschuldige bitte, Lorenz, wenn ich dabei bleibe) für die Katz. Niemand wird daurch zum Dauerbarfüßer, zumindest ist mir nichts derartiges bekannt. Für einen echten Barfußläufer sind alle seine Wege, auf denen er barfuß geht, Barfußpfade.

Na ganz so schlimm muß es ja nicht sein: Zumindest haben damit Menschen die Möglichkeit mal barfuß in der Natur zu laufen die es ohne Barfußpfade nie machen würden und wenn auch nur einer das im Alltag fortsetzt was er/sie auf dem Barfußpfad gelernt hat: Nämlich daß Barfußlaufen viel Spaß macht und die Füße mehr können als er/sie gedacht hat, hat sich der Aufwand schon gelohnt. Vielleicht sollte man ein Schild am Ende jedes Barfußpfades anbringen: "Und nicht vergessen: Wiedersehen bis zum nächsten Mal beim Barfuß Spaziergang ! Auch bei Ihnen Zuhause möglich: Beim Einkaufen, Wandern, Spazierengehen, Fahrradfahren ... !"

Das wäre zwar eine Möglichkeit, aber das wird kein Betreiber eines Barfußpfades machen, weil er sich damit die Grundlage seines geschäftes selbst entzöge. Wer überall barfuß läuft, hat nicht das Bedürfnis, Eintrittsgeld für den Barfußpfad zu entrichten, um dort gegen Bezahlung barfuß laufen zu "dürfen". Barfußpfade sind ein Teil des Tourismus- bzw. des Wellnessgeschäftes und somit, wie ich schon einmal schrieb, eine kapitalistische Einrichtung. Außerdem befürchte ich, daß Barfußpfade die Hemmungen gegen das natürliche Barfußlaufen eher verstärken, denn daraus, daß es eigens Einrichtungen zum Barfußlaufen gibt, folgert die gedankenlose Masse, daß es außerhalb derselben umso weniger angebracht sei.
So wird die Serie der bekannten dummen Sprüche eines Tages um den Satz "Wir sind hier nicht auf dem Barfußpfad!" ergänzt werden.

Das wärs noch daß das nur auf die Barfußpfade reduziert wird. Kostet das Laufen auf den Barfußpfaden denn überall was oder nur auf den größeren Anlagen ? Die brauchen ja auch Geld für die Aufrechthaltung des Betriebs. Vielleicht ist ja so ein Schild bei den kleineren Barfußpfaden möglich .

Wegen der Betriebs- und Erhaltungskosten dürfte es kaum möglich sein, den Besuch von Barfußpfaden kostenlos zu ermöglichen. Ein Barfußpfad ist sehr pflegeintensiv. Er muß nicht nur täglich kontrolliert und gereinigt werden, sondern man muß auch von Zeit zu Zeit das Material gewisser Wegabschnitte (Herbstlaub, Mulch, Heu und Stroh etc.) komplett austauchen, da es sich festtritt, unansehnlich und unbrauchbar wird. Ohne diese aufwendigen Instandhaltungsarbeiten verkommt ein Barfußpfad in kurzer Zeit und erfüllt dann nicht mehr seinen Zweck.

Bilder und Information findest Du unter www.geox.com/cont_deutch.htm
Berichte über die Schuhe in Suchmaschine geox eingegeben (z.B. bei google)

Danke für den Hinweis!
Gern geschehen . Falls Du Dir welche zulegst kannst Du ja mal berichten wie Die im Vergleich zu normalem Schuhwerk abschneiden.

Ich muß noch herausfinden, ob man diese Schuhe auch im Laden bekommt, da ich niemals online bestelle. Was das Kaufen und Bezahlen angeht, bin ich sehr konservativ und lasse das Internet als Bezugsmöglichkeit von Gegenständen bewußt außen vor. Ich habe schon früher alle meine Klamotten und Schuhe nur im Laden gekauft und niemals bei Versandhäusern bestellt.

Leider sind auch viele Saunabesucher nicht auf dem richtigen, also dem barfüßigen Wege. Außerhalb der Schwitzräume und Wasserbekken können sie sich nämlich kaum von ihren (geliebten?) Badeschlappen trennen.

Ist richtig erkannt! Teilweise braucht man die um nicht auf den nassen Fliesen auszurutschen aber es gibt auch Saunagäste die sie nicht mal ausziehen wenn Sie sich auf die Ruheliegen legen. Wie wenn die Dinger schon an den Füßen angewachsen wären !

Ich würde nie Badeschlappen in der Sauna tragen. Ich bin auch noch nie auf den nassen Fliesen ausgerutscht, weil ich gemächliches Schrittes darüber gehe und nicht rase. Da ich noch nie jemanden in der Sauna mit Höchstgeschwindigkeit habe rennen sehen, halte ich dieses Argument für vorgeschoben und kann es nicht ernst nehmen. Es scheint mir eher so zu sein, daß "man" für den Saunabesuch eine vollständige "Ausrüstung" benötigt, wozu "selbstverständlich" auch Badeschlappen gehören.

Damit sichert sich der Anlagenbetreiber gegen Regreßansprüche ab (Unfallgefahr). Ich habe übrigens schon Kinder ohne Badeschlappen in der Dusche fast auf eine Kante fallen sehen beim Ausrutschen. Der andere Grund der oft genannt wird ist das man Ansteckung mit Fußpilz dadurch vermeiden kann (Sind oft in häufig frequentierten Naßbereichen von Saunen und Duschen zu finden).

An die Sicherung gegen Regreßansprüche hatte ich jetzt nicht gedacht, und es stimmt auch, daß besonders Kinder sehr unbedacht überall herumrasen, so daß die Gefahr des Ausrutschens mit der Folge eines schweren Sturzes und entsprechender Verletzungen gerade bei Kindern groß ist. Das Argument mit dem Fußpilz ist mir auch bekant, aber es überzeugt mich nicht. Freilich muß ich einräumen, daß ich mich als Barfüßer dank meiner soliden "Ledersohle" gegen Fußpilz weitgehend gefeit fühle. Für die verweichlichten Dauerschuh- und Sokkenträger ist Fußpilz indessn eine sehr reale und allgegenwärtige Gefahr.

Hast Du eigentlich versucht, Deine Frau zu vermehrtem Barfußlaufen zu animieren?

Nein, aber seit Ich mehr barfuß bin macht Sie es auch schon mal ab und zu wenn auch selten. Wahrscheinlich lernz man am ehesten durch Vorbilder z.B. daß man sich durch Barfußlaufen nicht erkälten kann.

Das ist ganz sicher so. Wenn man aber als Familie zusammenlebt, ergibt sích eher die Möglichkeit, dieses Thema mit etwas Geschicklichkeit gezielt aufs Tapet zu bringen.

Ergibt sich vielleicht noch. Meine Frau hat auch nicht besonders interessiert darauf reagiert als Sie erfahren hat daß wir im Sommer einen barfüßigen Spaziergang gemacht gaben.

Schade. Na ja, die Hauptsache ist schließlich, daß sie weder Dich noch die Kinder am Barfußlaufen hindert, und das ist immerhin auch schon was wert.

Ja schade daß es so weit weg ist. Wir werden aber erst mal ein kleineres Barfußtreffen organisieren. Bist Du eigentlich komplett nach München umgezogen oder wohnst Du dort nur vorrübergehend ?

Ich studiere in München und habe dort ein Zimmer; meine Hauptwohnung ist in Ratingen.

Was studierst Du denn ? Ist es ein Aufbaustudium zu Jura oder etwas völlig anderes ? Kannst Du dann noch Jurist sein neben dem Studium oder hast Du dafür keine Zeit mehr ?

Ich studiere Orthodoxe Theologie. Es fällt mir nicht leicht, beides unter einen Hut zu bringen, aber noch geht es. Es stimmt aber, daß ich sehr wenig Zeit habe. Urlaub war für mich dieses Jahr sowohl zeitlich als auch finanziell einfach nicht "drin".

Na da hast Du wirklich wenig Zeit zur Zeit !

Das hast Du sehr niedlich formuliert *freu*.

Der Breitensport wird deshalb immer populärer weil immer mehr Menschen die den ganzen Tag am Rechner sitzen (wie ich :-( ) einen Ausgleich brauchen da die Muskeln tagsüber vernachlässigt werden und zu vielen zu Problemen führen (Volkskrankheit Rückenschmerzen). Dies war auch für mich der Grund (wie bei Vielen) in einem Fitnesscenter mit dem Training anzufangen. Ein modernes Fitnesscenter hat ja auch nichts mehr mit den Muckibuden von früher gemeinsam. Dort trainieren Leute wie Du und Ich hauptsächlich um die Rückenmuskulatur zu stärken aber auch um die restliche Muskulatur aufzubauen (und überschüssige Pfunde zu verlieren).

Das hatte ich auch noch nicht gewußt. Vielleicht kannst Du mir noch etwas mehr Information darüber geben.

Dazu gebe Ich Dir gerne nähere Informationen wenn du mir schreibst was Dich speziell interessiert. Das Fitneß-Thema ist sehr umfassend es gibt auch eigene Foren dazu. Bei den von mir aufgeführten untrainierten Rückenmuskeln (und damit verflochten sind Bauch- und Gesäßmuskulatur die dann auch trainiert werden müssen wie eigentlich alle Muskeln) ist es so daß dann Stöße die sonst von der Muskulatur abgefangen werden von der Wirbelsäule und den Bandscheiben aufgenommen werden und dadurch Bandscheibenvorfälle ausgelöst werden können. Regelmäßiges Muskelaufbautraining baut die Muskulatur so auf daß die Wirbelsäule und damit die Bandscheiben entlastet werden. Bandscheibenvorfall tritt dann seltener auf und Rückenbeschwerden werden verhindert. Auch nach Bandscheiben-O.P.'s wird ein Krafttraining in dem Sinne gemacht. In den Reha-Bereichen stehen oft ähnliche Geräte rum wie in einem modernen Fitneßcenter.

Das alles habe ich nicht gewußt. Ich selbst habe seit vielen Jahren chronische Verspannungen im Schulter- und Nakkenbereich, die nur durch Massage zeitweilig gelindert werden konnten. Ich bin allerdings der Ansicht, daß diese nicht nur durch eine "sitzende Tätigkeit" verursacht werden, sondern sicher zum Teil auch psychosomatisch bedingt sind.

Das kann durchaus so sein. Vielleicht hilft Dir ja auch ein Chiropraktiker !

Hab ich auch schon dran gedacht. Die chiropraktischen Manipulationsbehandlungen sollen ja sehr gut sein. Zum Jahresende werde ich mal einen Chiropraktiker aufsuchen; ich kenne eine Praxis in Ratingen. Nochmals herzlichen Dank für den Hinweis!

Herbstliche Barfußgrüße,
Markus U.


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