Winter im Herbst (Hobby? Barfuß! 2)

Markus U., Stammposter, Friday, 20.12.2002, 14:01 (vor 7941 Tagen) @ RainerL

Hallo Markus,

Hat der Arzt die Blasen mit einer Punktiernadel aufgestochen oder ein Skalpell genommen ?

Der Arzt hat die Blasen mit einer Punktiernadel aufgestochen. Der Erfolg war, daß alle Flüssigkeit aus meinen Zehenendgliedern ablief und sich keine neue Flüssigkeit bildete. Es dauerte jedoch lange, bis sich eine neue Haut unter der alten bildete und die alte Haut sich ganz allmählich nach und nach Stück für Stück vom meinem Körper ablöste.

Hoffe auch das sich bald die alte Haut mal ablöst. Scheint sich schon neue Haut gebildet zu haben, da das Einmassieren der Creme überhaupt nicht mehr schmerzt (Keine Berührungsempfindlichkeit mehr an den Blasen).

Dann müßte die alte Haut aber bald zu jukken anfangen und sich beim Baden oder so ablösen.

Kann gut sein. Nachdem ich gestern eine Blase die sich wieder etwas mit Flüssigkeit gefüllt hat punktiert habe sind die Blasen heute kaum noch als Blasen zu erkennen. Die Blase unter dem linken großen Zeh ist ganz verschwunden und bei der bisher größten Blase sieht man unter der alten Haut schon die neue Haut rötlich durchschimmern.

Das ist ein gutes Zeichen! Anscheinend ist die Blase unter dem linken großen Zeh bereits ganz von selbst ausgeheilt und an den übrigen Blasen wirst Du auch nicht mehr lange zu leiden haben. Wichtig ist, daß man sofort punktiert, wenn sich die Blasen erneut mit Flüssigkeit füllen. Schon der Abgang der Flüssigkeit wirkt schmerzlindernd.

Richtig, nach dem Punktieren ist der Druck der Flüssigkeit weg und es geht einem sofort besser. Seit gestern hat sich keine neue Flüssigkeit gebildet. Der Zustand ist unverändert gut. Scheint ganz gut abzuheilen, liegt wohl auch daran daß einen großen Teil des Tages Luft an die Füße kommt da ich hier barfuß am Computer arbeiten kann.

Daran hatte ich noch gar nicht gedacht, daß das eine Rolle spielen könnte. Meine Zehen steckten während der Dauer der Verletzung unter einem Verband sowie in Sokken. Ich habe allerdings dazu eine Frage: Wie bewirkst Du, wenn Du zu Hause barfuß bist und während der Arbeit lediglich Sandalen trägst, daß die Salbe an Deinen Zehen bleibt, um dort zu wirken, und sich nicht überall da verteilt, wo Du hintrittst? Bei mir war zu diesem Zwekke sowie zur Vorbeugung von Entzündungen der Verband angelegt worden.

Den "barfüßigen Kälterekord" im Forum hält übrigens Bernd A aus Karlsruhe, der im Jahre 1993 bei -28° C in Lappland für drei Minuten barfuß draußen war. Am 26.11.2000 hat er über jene Reise einen wunderschönen und sehr eindrucksvollen Bericht ("Barfuß um die Welt, Polartraum") verfaßt, welcher leider nicht im "Best of" steht, obwohl es meiner Meinung nach sein schönster und spannendster Reisebericht ist. Du kannst ihn im Archiv unter Nr. 69 finden.

Guter Tipp mit dem Bericht, ist ja richtig spannend gemacht. Den habe ich gerne gelesen. Man fiebert und zittert ja richtig mit ob der Wagen die nächste Kurve schafft oder endgültig im Schnee begraben wird oder in den Abgrund schliddert. Und bei allem geht fast unter daß Bernd fast die ganze Zeit barfuß war was auch eine große Leistung ist. Noch eine größere Leistung finde ich daß Bernd das ganze heil überstanden hat. In dem Archiv habe ich auch ein Posting mit Thema "Barfuß im Winter" (oder so ähnlich) gefunden in dem Lorenz schildert daß bei ihm 3 Minuten bei -10 Grad gereicht haben um Frostblasen zu bekommen. Schade daß ich das nicht früher gelesen habe. Das hätte mich von eine halbe Stunde bei -11 Grad garantiert abgehalten. Andererseits ist er zwei Stunden im Schnee gelaufen wo mir eine Stunde gereicht hat. Bin dann froh gewesen ins warme zu können. Da sieht man mal wie unterschiedlich die Grenzen beim Einzelnen liegen.

Ja, das ist wirklich sehr interessant. Ich kann mir nicht vorstellen, bei Temperaturen von -10° C oder gar darunter barfuß unterwegs zu sein. Aber wenn ich es bis zu -5° C barfuß aushalte, ist das doch auch schon ein ganz guter Wert.

Wenn du bei -5 Grad ohne Frostblasen zu bekommen unterwegs bist hast du schon eine sehr gute Abhärtung.

Ich bin auch zufrieden. morgen steht mir eine sehr lange barfüßige Autofahrt bevor. Ich hoffe, daß sich an den Feiertagen sowie an den "Tagen zwischen den Tagen", welche ich mit meiner Verlobten (die hoffentlich nicht gerade dann ihre "Tage" hat), verbringen möchte, einige Gelegenheiten für barfüßige Spaziergänge ergeben werden.

Ja da scheints ja wieder zurück in die Heimat zu gehen. Das Treffen mit Franz (S) findet dann am Wochenende wohl nicht statt.

Es findet leider nicht statt, da sich der Termin am Wochenende für uns beide als ungünstig herausgestellt hat, sonst wäre ich gern noch einen Tag länger in München geblieben. Aber vielleicht kann Franz ja im Januar nach München kommen.

Ja da bist du jetzt wohl schon in Ratingen. Vielleicht klappts ja mit Franz im Januar.

Das hoffe ich auch. Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg.

Übrigens war in dem Archiv 69 auch noch ein Beitrag über "FKK und Schuhe" wo wir uns neulich drüber unterhalten haben. Das Foto dazu fand ich doch sehr lustig sah doch sehr nach Karneval aus. Das können die doch unmöglich ernst gemeint haben.

Da bin ich mir nicht so sicher. Ich habe mich damals ziemlich geärgert, daß diese "Nakkerten" mit Schuhen und Sokken durch das Forum gerannt sind und eigentlich nur gestört haben. Sicher hast Du auch meine Antwort gelesen und bemerkt, daß von den Betreffenden keine Reaktion kam - nur etwas Geplänkel mit Stammpostern.

Die scheinen das doch ernst zu meinen. Habe gestern in deren Forum einen Bericht mit Bildern von einem Weihnachtsmarktbesuch gesehen mit verhüllten primären Geschlechtsorganen wo sie nichts für können da das als von der Polizei festgelegte Mindestbekleidung gilt, Weihnachtsmützen auf und Schuhe und Socken an also im Prinzip das Gegenstück von eurer Bekleidung auf dem Wintertreffen. Die Bilder sahen ziemlich bescheuert aus und so setzen die sich für den nackten Körper ein - ziemlich affig und dämlich sah es aus ! Zumindest Schuhe und Socken hätten sie ausziehen können damit es ein bißchen glaubhafter aussieht.

Da stimme ich mit Dir überein; die Bilder sehen wirklich ziemlich bescheuert aus. Ich habe sie mir nämlich gerade ebenfalls angesehen und wußte nicht, ob ich lachen oder mich ärgern sollte. Genau das meinte ich in unseren frühreren Postings zu diesem Thema mit der Karikatur des Einsatzes für den nackten Körper - da ist mir unsere Bekleidung auf dem Wintertreffen - vollständige Bedekkung des Körpers mit Ausnahme von Kopf, Händen und FÜßEN - tausendmal lieber. Es gibt jedoch auch eine sehr gute Seite zu dem Thema:
"Natürlich nackt" von Klaus1959. Den link zu seiner Seite findest Du in seinem Posting "Ganzjahres- Barfüßler" vom 24.09.2002 auf Seite 206 des Archivs. Die Seite ist überwiegend sehr gut gemacht; die meisten Bilder sind dazu angetan, sein Anliegen zu unterstützen. Die Ausnahme sind ein paar Bilder, die außer ihm selbst, der auf allen Bildern nackt ist, einige beschuhte "Nakkerten" zeigen.

Die Seite von Klaus kenne ich auch. Besonders wie er nackt joggt sieht doch sehr natürlich aus. mit solchen Bildern kann man Menschen durchaus für natürliche Nacktheit gewinnen, nicht jedoch mit solchen albernen Fotos wie oben beschrieben. Besonders natürlich wirkt seine Nacktheit weil er ganz nackt also auch barfuß ist. Die anderen die ihn beschuht begleitet haben konnte er wohl noch nicht davon überzeugen. Hast du auch seine Berichte gelesen. Besonders bemerkenswert fand ich die Begegnungen mit Uniformierten die seine Nacktheit akzeptiert haben. Auch als eine Joggerin ihn bei der Polizei gemeldet hat ist diese (die Polizei) zwar bei ihm aufgetaucht aber da er glaubhaft darlegen konnte daß er sie nicht gesehen hatte und auf keinen Fall sie belästigen wollte sind sie wieder gegangen. Es scheint also Nackheit in der Natur genauso wie Barfuß in der Natur eher akzeptiert zu werden als dasselbe in der City.

Ich denke mal, daß Nacktheit in der Natur eher akzeptiert wird als in der City, weil ein Nackter in einsamen, abgelegenen Gegenden nicht damit zu rechnen braucht, gesehen zu werden; Begegnungen mit anderen Menschen finden also nur "zufällig" statt und sind nicht gewollt, besonders dann, wenn die nackte Person die Annnäherung bekleideter Menschen beizeiten bemerkt und sich rechtzeitig verbirgt.

Vermutlich war die Polizei deswegen bei Klaus so zurückhaltend.

In der City sind hingegen Begegnungen unvermeidlich und somit von der nackten Person gewollt; die Nacktheit hat somit Demonstrationscharakter, und das gefällt leider nicht jedem. Ich selbst würde natürlich auch in der Stadt interessiert hingukken, wenn mir ein nackter Mann oder gar eine schöne nackte Frau (hmmhh!) entgegenkäme, aber nur, weil das eben kein alltäglicher Anblick ist (und tatsächlich habe ich dergleichen nur einmal in Berlin am Brandenburger Tor im Jahre 1990 gesehen, als zwei bemalte nackte Frauen dort ständig auf- und abliefen),

Haben die denn für oder gegen etwas demonstriert oder war das eine künsterische Aktion ?

Ich vermute eindeutig das letztere. Zum einen war ein bestimmter Demonstrationszweck nicht erkennbar, und zum anderen waren die beiden nackten Frauen am ganzen Körper bemalt. Es muß sich also wohl um eine Art von Performance gehandelt haben.

aber ich hätte nicht den Mut, die nackte Person anzusprechen (ja, die "Kinderstube": über das Ausssehen anderer Leute spricht man nicht in deren Gegenwart).
Offen gestanden, würde der Auftritt einer nackten Person auf dem Stachus in München oder aiuf der Kö in Düsseldorf bei mir weder Begeisterung noch Mißfallen auslösen; ich nähme ihn vielmehr interessiert zur Kenntnis.

Wahrscheinlich würden die auch über deine nackten Füße staunen.

Das kommt bisweilen sogar vor. Allerdings fallen nackte Füße vor allem bei langen Hosen nicht so schnell auf wie ein vollständig nackter Körper. Vor allem im dichten Geühl werden nackte Füße fast gar nicht bemerkt, während zumindest ein nackter Oberkörper auch dann sofort auffiele.

Es wäre aber sehr schön, wenn es nichts Ungewöhnliches wäre, auch nackte Menschen in der Stadt anzutreffen (man sieht ja hin und wieder auch (afghanische?) Frauen in gespensterhafter Ganzkörperverhüllung). Menschen, die an der Nacktheit anderer Anstoß nehmen, haben nämlich kein unbefangenes und natürliches, sondern ein sexualisiertes und infolge dessen tabuisiertes Verständnis von Nacktheit.

Nacktheit läßt sich nicht ganz von Sexualität trennen. Das wird ja gerne bei FKK-Vereinen so gemacht, wo bewußt versucht wird körperliche Reaktionen zu unterdrücken.

Die FKK- Vereine leiden unter anderem auch wegen ihrer Prüderie und übertriebenen Selbstzensur an Nachwuchsmangel, und sind auch deswegen unattraktiv, weil die vebliebenen Mitglieder meist über 60 Jahre alt sind. Eigentlich sind sie auch überflüssig: An fast jedem Badesee kann man sich nackt ausziehen, ohne daß es dazu eines Vereines bedürfte.

Es gibt unterschiedliche Formen von Nacktheit. Wie du angedeutet hast würdest du ja bei einer attraktiven nackten Frau auch gerne hinschauen was ja auch natürlich ist und nicht schlimm wenn es kein "Begaffen" ist. Genau so gerne sieht ja auch eine Frau einen gutgebauten nackten Männerkörper an. Eine andere Form von Nacktheit ist die zweckgebundene Nacktheit wie z.B. nackt unter der Dusche oder in der Sauna zu sein. Es gibt auch noch erzwungene Nacktheit zum Zweck der Erniedrigung.

Das ist mir durchaus bewußt. Ich bezog mich auch nur auf die "natürliche" Nacktheit als Ausdruck zwangloser Unbeschwertheit.

Du siehst also Nacktheit kann unterschiedliche Bedeutung haben und läßt sich nicht ganz von Sexualität trennen. Ob man ein natürliches Verhältnis zu Nacktheit hat hängt ganz von der Erziehung ab. Da gibt es ein interessantes umfangreiches Posting auf der Waldfkk-Seite dazu. Demnach liegt es daran ob die Eltern die Schau- und Zeigelust ihrer Kinder fördern oder unterdrücken wie sich das Kind entwickelt. Unterdrückte Schaulust kann zu Voyeurismus, unterdrückte Zeigelust zu Exhibitionismus führen. Das heißt die Wurzel zu Fehlentwicklungen in Sexualität und Körpergefühl liegen wie bei so vielen Dingen oft in der Kindheit und den Erziehungsmustern der Eltern.

Da hast Du nur teilweise recht. Voyeurismus oder Exhibitionismus sind nämlich glücklicherweise lediglich Extremformen, die auf neurotischer Fehlentwicklung beruhen. Viele Menschen haben jedoch ein durchaus befangenes Verhältnis zum nackten Körper (meine Verlobte würde beispielsweise niemals draußen nackt baden oder an einen FKK- Strand gehen), ohne daß sie an Voyeurismus oder Exhibitionismus litten.

Aber wie gesagt, muß die Nacktheit für mich unbedingt natürlich und "echt" rüberkommen. Solche Gestalten wie die die Zipfelmützenheinis in Schuhen und Sokken sowie Herr Niehenke würden von mir ausgelacht, weil ich solche Hampelmänner einfach nicht ernstnehmen kann.

Die kann man nicht ernstnehmen ! Das schlimme ist daß die sich ernstnehmen.

Das ist auch ein Grund, warum ich nicht viel von der "Wald- FKK- Seite halte. Es handelt sich dabei nämlich (nicht ausschließlich, aber im wesentlichen) um Anhänger des Herrn Niehenke. Dort sind auch die besagten Bilder zu finden.

Na hast du es geschafft barfuß drau0en zu sein ?

Inzwischen bin ich wieder barfuß draußen gewesen - keine besonderen Vorkommnisse. Am Institut für Orthodoxe Theologie, wo wir heute mittag unsere Weihnachtsfeier hatten, fragte mich lediglich die Sekretärin, ob mir nicht zu kalt sei. Als ich das verneinte, wollte sie noch wissen, wie lange ich das schon so mache, und ich gab ihr die gewünschten Auskünfte, welche sie anerkennend zur Kenntnis nahm. Ich wollte, es wäre immer und überall so einfach.

Warst du denn barfuß auf der Weihnachtsfeier. Wenn ja: mutig,mutig !

Es hat mich eigentlich gar nicht soviel Mut gekostet, da ich sowieso auch jetzt im Winter in der Regel nur Sandalen oder Flipflops an der Uni trage, so daß man mich dort nicht anders kennt. Und vom "Minimal- Schuh" zum "Nicht- Schuh" (also barfuß) ist es nur ein ganz kleiner Schritt. Vielleicht können es manche nicht verstehen

Ja ist wirklich nur ein kleiner Schritt. Übrigens wurde ich heute wieder auf mein "Barfuß in Sandalen gehen" von einer Mitarbeiterin einer anderen Abteilung angesprochen und ich schilderte ihr wie angenehm das ist wenn man es gewohnt ist. Sie schien sehr interessiert und offen, trug auch selber Sandalen mit Socken und ich gab ihr den Tipp mit langsamer Gewöhnung daran nach dem Sommer. Tatsächlich ist mir jetzt das erste Mal das Argument mit der Erkältung vorgehalten worden nach dem Motto "Leider ist es dann zu einer Erkältung auch nicht mehr weit". Als ich ihr erklärte daß ich auch barfuß Spaziergänge mache, das Barfußlaufen auch eine Abhärtung ist und ich selten so wenig Erkältungen wie zur Zeit habe schien sie etwas verblüfft. Mal sehen ob sie es auch mal probiert (was ich ihr vorschlug) auf die Socken zu verzichten.

Das wäre toll, wenn Du diese Mitarbeiterin für das Barfußlaufen (und vielleicht sogar für unser Forum?) gewinnen könntest,...

... aber wenn sie erstmal konsequent sokkenlos umhergeht, ist das auch schon ein guter Anfang.
Mal sehen ob sie es versucht. Diesen Winter wohl nicht mehr da sie meinte daß sie leicht friert.

Inzwischen weißt Du ja auch aus Erfahrung, daß Barfußlaufen bei allzu strengem Frost durchaus unangenehme Folgen haben kann, welche jedoch NICHT in einer Erkältung bestehen.

Barfuß bei Frost draußen und keine Erkältung. Ja das kann wirlich nur glauben wer es selbst erlebt hat, wie wir !. Selbst meine Stunde barfuß im Schnee hat keine Erkältung als Ergebnis gehabt.

(Nachahmungseffekte habe ich nicht bemerken können), aber solange sich niemand offen ablehnend äußert, kann ich doch schon zufrieden sein (in meiner Heimat habe ich den Eindruck, daß die Toleranz dort geringer ausgeprägt ist).
Hast du denn in deiner Heimat schon mal negative Äußerungen zu hören bekommen. Scheint ja wirklich in München offener aufgenommen zu werden wenn jemand barfuß geht. Es sind ja früher auch oft Kinder (und Erwachsene) in Bayern barfuß im Sommerhalbjahr gegangen. Vielleicht hat ja der Pfarrer aus Bayern (Kneipp) auch das seinige dazu getan. Andererseits gibt ja in deiner Heimat auch viele Barfußtreffs so daß ihr dort das Barfußlaufen wieder etwas populärer machen könnt.

In Bayern ist es nichts Besonderes, wenn jemand barfuß geht; ein barfüßiger Mann wird in Bayern vielmehr als "echter Naturbursche" angesehen.

Ja das ist ein echter Vorteil von Bayern. Willst du denn nach Abschluß des Studiums dort bleiben oder zieht es dich eher wieder in die Heimat zurück ?

Das weiß ich noch nicht genau. Ich denke aber, daß ich der Heimat verbunden bleiben werde, zumal ich meinen Hauptwohnsitz habe.

Im Rheinland gilt barfuß dagegen eher als armselig und lumpig. Als ich meiner Schwester, die ich nicht oft sehe, obwohl sie in Ratingen in meiner Nachbarschaft wohnt, einmal vorsichtig "auf den Zahn" fühlte, fand diese, wer draußen barfuß ginge, könne eigentlich nicht alle Sinne beisammen haben. Wenn sie wüßte... Aber da ich meinen Verwandten zwecks Streitvermeidung nur beschuht unter die Augen trete, wissen sie nix, und dabei solls auch bleiben.

Warum befürchtest Du daß es Streit gibt wenn deine Verwandten dich barfuß sehen ? Kannst ja im Frühjahr/Sommer erst mal barfuß in Sandalen da hin gehen.

Das mache ich schon seit Jahren, und sie haben sich auch schon zähneknirschend mit meiner dauernden Sokkenlosigkeit abgefunden. Liefe ich jedoch nur noch barfuß, gäbe es einen neuen Aufstand, den ich gerne vermeiden möchte. Ich gelte zwar schon ohnehin als der "Exot" in der Familie, aber ich meine, daß ich das nicht überreizen sollte.

Daß im Rheinland ab und zu Barfußtreffen stattfinden, ist ein echter Glücksfall. Aber wie ich sehe, bahnt sich bei Euch ebenfalls etwas an. Und an einer Wanderung auf den Brokken wäre ich auch durchaus interessiert.

Da scheint sich wirklich was anzubahnen. Allerdings muß man zu einer Brockenwanderung barfuß im Februar schon Reserveschuhe dabeihaben damit es einem nicht wie dir bei der Feldbergwanderung ergeht. Und große Minusgrade wären für mich äußerst ungünstig. Frostblasen strebe ich nicht noch mal an.

Das kann ich gut verstehen!

Barfüßige Wintergrüße aus dem Rheinland,
Markus U.

Weiter eine schöne Vorweihnachtszeit
Rainer

Danke, wünsche ich Dir ebenfalls


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