Und nun noch ich (Hobby? Barfuß! 2)
Hallo Markus,
... und Euch beiden, also Leo und Dir, hat sie sogar ihre Gastfreundschaft gewährt. Ich bin mir sicher, daß Ihr es sehr gut bei ihr hattet.
Das hatten wir in der Tat, und dafür haben wir uns ja auch schon beide bedankt.
Das Thema Schotter (ob große oder kleine Steinchen) hatte ich ja aus meiner Sicht schon in aller Ausführlichkeit beschrieben... Ich möchte daher nur noch anmerken, dass sich meine Prozent-Angaben nur bis Kasbach bezogen und dass nach Deiner Einschätzung barfußfreundlichste Stück danach nicht mehr umfassten.
Als eilig habe ich das Tempo nicht empfunden, ...
Von mir aus hätten wir das nicht mehr weiter diskutieren müssen, aber ich fand es eindeutig viel zu schnell.
Indem die Schnelleren von Zeit zu Zeit stehenbleiben, damit die Langsameren sie nicht aus den Augen verlieren und aufschließen können, geben diese ohnehin das Gesamttempo an. Wichtig ist natürlich, dsaß man von Zeit zu Zeit Pausen macht. Ich kann mich an mindestens fünf längere Pausen für alle erinnern: ...
Sorry, ich wollte ja nicht ewig nachtarocken, aber wenn Du es schon ansprichst, muß ich Dir doch energisch widersprechen: Gerade nach den schlimmsten Stellen gab es KEINERLEI Pausen zum Ausruhen für die Langsamen: Sobald diese hechelnd ankamen, gingen die bereits erholten Schnellen sofort wieder weiter. Die angesprochenen großen Pausen kamen dann an relativ harmlosen Stellen, wo die Langsamen auch keine dringende Erholung benötigt hatten.
Ein großes Problem war die Hitze. Auch dafür kann niemand was.
Die Hitze empfand ich nicht als allzu problematisch, da wir ja in der Regel durch den Wald wanderten und daher allermeist genügend Schatten hatten.
Das hatte ich ja in meinem Testbericht auch schon lobend erwähnt!
Die Tiergehege habe ich überhaupt nicht gesehen? Waren die an der Erpeler Ley?
Die waren kurz vor der Wirtschaft am Anfang der Epeler Ley.
Ich hatte auch nicht mitbekommen, wie sich einige zu der Gastwirtschaft begeben hatten, weil ich mit denen, die nicht dorthin gingen, auf dem Aussichtspunkt stand und auf das Rheintal guckte. Warum hat niemand sein Bedürfnis, etwas zu trinken, angemeldet. Dann hätte darüber gesprochen werden können und man hätte darüber abgestimmt, ob man sich gemeinsam niedersetzt oder ob die Durstigen sich was für unterwegs in Dosen oder Flaschen kaufen.
Nochmals, wenn Du es schon unbedingt diskutieren musst: Als die Langsamen, insbesondere die Durstigen, endlich die Erpeler Ley erreichten, waren die Schnellen wie üblich längst vorgestürmt, waren schon längst am Zugang zur Gaststätte vorbei und befanden sich bereits auf dem weiter vorne gelegenen Aussichtspunkt (am linken Rand vom Hauptweg aus gesehen), als die Durstigen mit letzter Kraft in Richtung Wirtschaft abbogen.
Dafür, daß jemand, der Durst hat, sich was zum Trinken kaufen will, hat jeder Verständnis. Aber sich ohne Absprache einfach so davonzuschleichen und iederzulassen, ist schon ein wenig dreist.
Wie gesagt, es war umgekehrt: Die Schnellen waren an der Wirtschaft längst vorbeigestürmt, als die Durstigen mit letzter Kraft dahin abbogen. Ich bin Euch Schnellen dann aber nachgeschlichen, da ich unterwegs was getrunken hatte, und die Aussicht nicht verpassen wollte wie die Durstigen, die für dieses landschaftliche Highlight gar keine Blick mehr hatten.
Und sich genau dann, wenn die Gruppe weitergehen will, "jetzt extra" noch was zu bestellen (so nach dem Motto: "Ihr könnt mich nicht zum Aufbruch zwingen; ich bleibe hier so lange sitzen, wie es m i r paßt"), ist eine regelrechte Provokation. Wir haben uns 45 Minuten auf der Erpeler Ley aufgehalten; zeit genug also für diejenigen, die durstig waren, etwas zu trinken, was Guenther, der sich in der Gaststätte niedergelassen und dann mit Eva mitgegangen war, auch geschafft hatte. Eva hätte gewiß auch gewartet, bis alle ausgetrunken und bezahlt hätten (was wohl nicht mehr lange gedauert hätte). Erst als Andi35 gerade in Augenblick eine neue Bestellung aufgab und dazu sagte, daß er das "jetzt extra" mache, kippte die Stimmung, und die Gruppe teilte sich.
Von diesen Auseinandersetzungen hab ich nichts mitbekommen (nur dass einige Sachen bestellt, aber noch nicht erhalten hatten), und auf die Uhr hab ich auch nicht geschaut, aber 45 Minuten erscheinen mir doch gefühlsmäßig deutlich zu lang. Ich hatte ja nur die Aussicht etwas genossen, ein paar Nüsse von Eva erbettelt und mir dann noch meine Notration von alter Toblerone reingezogen, nachdem ich vor die Wahl gestellt wurde, sofort zum Kuchenessen zu gehen oder weiter die Aussicht zu genießen, in dem Fall wäre aber für Kuchen keine Zeit mehr.
Die Teilung der Wandergruppe habe ich ebenfalls als sehr bedauerlich empfunden, weil mir schnell klar war, dass das zu Zwietracht führen würde. Ich wäre gerne bei beiden Truppen mitgewandert, aber ich musste mich ja nun entscheiden. Die Entscheidung fiel mir nicht allzu schwer.
Durch das für die Langsamen viel zu schnelle Tempo der Schnellen war die Gruppe de facto bis auf die ausgedehnten Pausen ohnehin schon längst geteilt.
Auch ich empfand die Teilung der Gruppe als bedauerlich und mußte mich entscheiden, und im Gegensatz zu Dir fiel mir die Entscheidng schwer.
Nach Ulrichs Entscheidung dazubleiben, fiel mir als einem der Langsamsten die Entscheidung leicht, nicht als einzig langsamer hinter all den schnellen hinterherzuhecheln.
... ferner gefiel mir die mürrische Bedienung in der Wirtschaft auf der Erpeler Ley nicht,
Da gebe ich Dir uneingeschränkt Recht, wie ich in meinem Testbericht sogar noch wesentlich deutlicher beschrieb.
Ob der Abstieg über den relativ steilen Schotterweg, den wir nahmen, auch der Weg war, den Eva ausgesucht hatte, kann ich natürlich nicht beurteilen, vielleicht waren wir auch falsch, aber er war immerhin mit dem Rheinsteigsymbol gekennzeichnet. Danach waren meine doch allzu ungeübten Füße nahezu am Ende. Ich wollte nur noch auf möglichst bequemem Weg nach Linz kommen und schlug daher ohne irgendwelche Ortskenntnisse vor, dem Rheinsteig nicht weiter zu folgen, sondern lieber einen Weg am Rhein entlang zu wählen, da es dort sicher asphaltierte Wege gäbe, die angenehmer als der Rheinsteig wären. So war es dann ja auch.
An dieser Stelle seid Ihr vom ursprünglich vorgesehenen Wege abgewichen. Den steilen Abstieg über den Schotterweg haben auch wir genommen, und das war das Stück, auf dem ich "herumeierte" und mich dafür schämte, zumal uns ausgerechnet dort Wanderer entgegenkamen und Michael und mir einen vielsagenden Blick zuwarfen.
Und genau der Abstieg hat mir dann den Rest gegeben! Ein entgegenkommendes Ehepaar fragte mich nur fassungslos: "Warum quälen Sie sich denn mit Knieproblemen über den Rheinsteig, da bleiben sie doch besser auf dem Rheinhöhenweg!" (Dummerweise habe ich mir unter "Rheinsteig" wohl so eine Art von harmloserem Weg vorgestellt, den es abscheinend auch tatsächlich gibt, aber unter dem Namen "Rheinhöhenweg". Spätere Kommentare im Forum, ich hätte mich ja vorher im Internet informieren können, wirkten natürlich hinterher besonders schmerzlindernd und aufmunternd.)
Auch der Tag am Rheinsteig hat mir viel Spaß gemacht, da ich nette Leute kennen lernte, herrliches Wetter war, eine schöne Landschaft um uns herum lag usw., aber es hätte halt manches noch ein wenig besser laufen können.
Den letzten Halbsatz möchte ich ändern in "ich hätte noch ein wenig besser laufen können müssen."
Da stimme ich jetzt aber eher Ulrich zu, und zwar vorbehaltlos auch dem ersten Teil.
Gruß
Leo