Und nun noch ich (Hobby? Barfuß! 2)

Markus U., Stammposter, Monday, 17.07.2006, 18:28 (vor 6643 Tagen) @ Ulrich (Berlin)

Hi Leo und Ulrich!

Der Weg machte mir zunächst nicht viel aus, da der Schotter zunächst recht fein war. Oder war es zunächst nur Splitt? Ich weiß nicht genau, wo Splitt aufhört und Schotter anfängt.


Auch nach Konsultation des Dudens und anderer Werke bin ich nicht viel schlauer:
Schotter = zerkleinerte Steine
Kies = feines Geröll / grobkörniger, steiniger Sand / stark zerkleinerte Steine
Splitt = (grob) zerkleinerte Steine für den Straßenbau


Demnach könnte Splitt eher gröber als Schotter sein? Das sehe ich aber anders. Außerdem würde ich unter Kies immer abgerundete Steine verstehen, wobei auch feinster Sand als Kies besonders kleiner Körnung betrachtet werden kann.

Immerhin bestärkt das meine Auffassung, dass Schotter nicht unbedingt groß sein muß.


Vielleicht sollten wir zur besseren Verständlichkeit uns auf bestimmte Begriffe einigen, um Missverständnissen bei Wegbeschreibungen vorzubeugen. Ich schlage daher vor gebrochene Steine bis zu 1 cm Korngröße als Splitt, darüber als Schotter zu bezeichnen, während Kies bereits bei einer Korngröße von 0,5 cm beginnt. Feinerer Kies wäre dann Sand. Diese Begriffe ließen sich dann noch durch Adjektive wie fein oder grob genauer beschreiben.

Für Splitt habe ich früher auch die Bezeichnung "Feinschotter" gebraucht, und zwar gerade in Abgrenzung von Grobschotter, worunter ich größere kantige Steine, wie sie etwa zum Gleisbau verwendet werden, verstehe. Grobschotter gehört zu den schwierigsten Untergründen für Barfüßer und ist für mich nur auf kurzen Strekken problemlos begehbar. Außerdem hat er den Nachteil, daß er die Fußsohlen sehr stark beansprucht, so daß man diese hinterher um so deutlicher spürt, was schnellere Ermüdung zur Folge hat.
Unter Kies dagegen verstehe ich rundlich geformte Steine, wie sie an Flußufern sowie manchen Küsten vorkommen. Auch hier gibt es gröberen und feineren Kies (mit abnehmender Stückgröße wird der Kies immer feiner). Der Übergang von Kies zu Sand ist fließend; Sand ist tatsächlich nichts anderes als ganz besonders feiner Kies.

... ich hatte mir an der Bushaltestelle schon den Bus um 19.10h (erst mehr als 1 Stunde später) für die Fahrt nach Linz rausgesucht; ich wäre auf keinen Fall weiter auf dem Rheinsteig gegangen. Du hast also mit Deinem Vorschlag offene Türen bei mir eingerannt, und für den ebenen Weg fühlte ich mich nach der ausgiebigen Rast dann noch fit genug.


Von dieser Busverbindung hatte ich gar nichts mitbekommen. Einen Moment dachte ich darüber nach, ob man wohl eine Station mit der Bahn fährt, aber ich bezweifelte, ob es in Kasbach überhaupt einen Bahnhof gibt.
Ein zweites Zerreißen unserer Wandergruppe hätte ich auf jeden Fall zu verhindern versucht. Wärst du mit dem Bus gefahren hätte ich versucht die anderen zu überreden mitzukommen oder Dich davon abzuhalten. Die erste Teilung der Gruppe fand ich schon bedauerlich genug.

Da ich von dem Schicksal derer, die zunächst auf der Erpeler Ley geblieben waren, naturgemäß nicht viel weiß, denke ich, daß die Teilung der Gruppe unter diesen Umständen vielleicht sowieso nicht zu verhindern war, wenn ich hier lese, daß beinahe sogar eine zweite Teilung der zweiten Gruppe erfolgt wäre. Daß es (gottlobs) nicht auch noch dazu kam, mag daran liegen, daß fünf Leute leichter zusammenzuhalten sind als zehn.

Deine Fähigkeit den Rest auf ebenem Weg doch noch durchzuhalten zeigt aber, wie wichtig ausreichend Pausen sind. Es ist schön, dass diese Pause am Brunnen, die mir eigentlich schon etwas lang erschien, da ich recht bald unsere Vorhut in Linz wieder erreichen wollte, um möglichst wenig von interessanten Gesprächen zu verpassen, Dir so geholfen hat.
Ich fand übrigens die gewählte Route entlang der Bahnstrecke ebenso interessant und abwechslungsreich, wie den Rheinsteig. Andi hatte seine Sirenen und wir die Züge auf der rechten Rheinstrecke, insbesondere den Gleisbauzug und die Bahnanlagen vor dem Bahnhof Linz.
Damit will ich aber keinesfalls die Schönheiten am Rheinsteig schmälern.

Dann hat ja letztendlich jeder bekommen, was er brauchte: Die "Vorhut" hatte den Genuß der vollen Wanderung, und die "Nachzügler" nahmen die von ihnen gewünschte Abkürzung.
Und letztendlich hat die ganze Gruppe am Schluß der Wanderung wieder zusammengefunden, so daß schließlich alle gemeinsam das lekkere Essen in der Pizzeria genießen konnten.

Viele Grüße
Ulrich

Barfüßige Sommergrüße,
Markus U.


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