Anmerkung zur Wegequalität (Hobby? Barfuß! 2)
Hallo zusammen,
zwar bin ich nicht dabeigewesen auf der Rheinsteigwanderung, aber ich habe die Strecke zusammen mit Eva im späten Frühjahr abgegangen, und ich habe sie allerwärmstens weiterempfohlen. Mein Eindruck war gewesen, dass sie ausgesprochen barfußfreundlich ist und nur wenige Schotterstücke enthielt.
Allerdings war es damals sehr nass gewesen, und das damalige Hauptproblem war, nicht auszurutschen. Die Stelle neben der Kasbachbahn, die jetzt ganz einfach zu begehen war, war damals nur auf allen Vieren im Matsch zu erklimmen - und das war auch im "Kindergang" nur noch haarscharf machbar gewesen. Man konnte froh sein, wenn man mit den Händen Halt an einem einigermaßen stabilen Zweig oder einer Wurzel fand, das war dann schon "Luxus" gewesen. Eine Umgehungsstrecke haben wir (damals unfreiwillig, wir waren im Kreis gelaufen...) jedoch herausgefunden.
Als jemand, der nun schon manche gemeinsame Barfußwanderung mitgemacht hat und Vorerkundungen für solche (mit)gemacht hat, habe ich mir versucht vorzustellen, wie das Ganze denn im Trockenen wirken würde, und ich habe mir nach bestem Wissen und Gewissen gedacht: sehr empfehlenswert!
Die hier
http://www.barfusspark.info/laender/rheinl-pfalz.htm
unter "Wandertipp" zu findende Einschätzung stammt von mir.
Meine Füße waren damals übrigens weit weniger "fit" gewesen als jetzt, da ich nach dem langen Winter bis dahin draußen noch kaum barfuß gelaufen war.
Laut Eva, mit der ich eben telefoniert habe, sind seit dem späten Frühjahr einige 100 Meter Schotter hinzugekommen; bezogen auf die Gesamtstrecke also sehr wenig.
Ihr könnt mir glauben, dass ich wirklich sehr überrascht bin, nun so eine Beurteilung der Wegequalität zu lesen - ich will schließlich Dritten keinen Unsinn empfehlen.
Daher habe ich Eva ganz konkret nach ihrem Empfinden gefragt, und danach, wie es die anderen nach ihrem Eindruck gesehen hätten. Sie meinte, dass es natürlich bei Trockenheit etwas schwieriger sei als bei Nässe; dies ist einfach allgemeiner Erfahrungswert. 90% der Strecke seien für sie aber auch bei Trockenheit o.k. gewesen. Ähnlich sei es bei vier anderen Teilnehmern gewesen; so dass nach ihrem Eindruck 50% mit dem Weg gut zurechtgekommen seien.
In Andi35s Beitrag habe ich gelesen, dass offensichtlich zwei dabei waren, die schon vorher ein Knieproblem hatten oder aber vor wenigen Wochen operiert worden waren. Für diese 20% der Teilnehmer ist laut Vorankündigung ("für Fortgeschrittene") und laut der Beschreibung auf www.rheinsteig.de die Strecke leider nicht geeignet, und zwar wegen der vielen Höhenmeter, der z.T. sehr steilen Stellen und der Länge der Etappe. Der Weg ist bewusst so geführt, man wird dafür belohnt mit ausgesprochen schönen landschaftlichen Eindrücken.
Vor einigen Jahren hatte ich ebenfalls eine Wanderung für Fortgeschrittene organisiert; und zwar im Kottenforst bei Bonn. Ich bat Eva, beide zu vergleichen, und sie stufte meine damalige Wanderung als vom Wegbelag her erheblich anspruchsvoller ein als die Rheinsteigstrecke.
Dies ist das, was ich von hier aus zum Wegbelag sagen kann.
Viele Grüße,
MarkusII