Wanderung mit einigen "Pannen" (nicht der Hauptbericht)! (Hobby? Barfuß! 2)

Andi35 @, Stammposter, Sunday, 09.07.2006, 23:12 (vor 6716 Tagen)

Hallo zusammen!

Als erstes möchte ich mich bei Eva für die Wanderung bedanken und mit den gleich folgenden Vorfällen, die mir nicht gefielen, will ich Eva´s Bemühungen und die Wanderung keinesfalls niedermachen! Es soll vor allem eine ehrlich gemeinte Kritik sein, die Eva auch hilft, die von ihr organisierten Wanderungen in Zukunft besser zu planen und zu gestalten.
Dies ist auch nicht der eigentliche Wanderbericht, wobei Eva auf der Wanderung auch nicht fragte, wer sich dessen annehmen will, zumindest bekam ich nichts davon mit, gehe aber davon aus, dass Michael aus Zofingen einen ausführlichen Bericht schreiben wird.
Landschaftlich ist die Gegend sehr schön, aber die Wege, die wir gingen, waren allergrößten Teils eine Qual für die Füße, denn es soll ja Spaß machen und Georg wählte in dieser Gegend im letzten Jahr "barfußfreundliche" Wege.

Wir waren insgesamt 10 Leute: Eva, Ralf (RSK), Ulrich aus Berlin, Leo, Michael aus Zofingen, Dieter, Günther (im Forum als "Guenther"), Markus U., Martin aus Homburg und ich.
Die erste kleine "Panne" war schon der Treffpunkt in Rheinbreitbach.
Eva nannte als Treffpunkt den Parkplatz beim Sportplatz, gegenüber des Friedhofs in Rheinbreitbach.
Martin aus Homburg und ich kamen am Sportplatz an und sahen vor diesem einen Parkplatz, jedoch ohne einen Hinweis auf den Friedhof und auch noch keine Teilnehmer der Wanderung, also fuhren wir langsam weiter.
Direkt hinter dem Sportplatz sahen wir jedoch einen zweiten Parkplatz und gegenüber von diesem das Schild "Waldfriedhof" und waren uns sicher "hier muss es sein".
Dass noch keine weiteren Teilnehmer anwesend waren, machte uns nicht weiter stutzig, da wir vorzeitig am Sportplatz ankamen.

Nach ca. 15 Minuten trafen dann Ulrich aus Berlin und Leo ein, die zusammen in Ulrich´s Auto kamen und auch schon kurz darauf kam Michael aus Zofingen zu diesem Treffpunkt.
Nach ca. 45 Minuten Warten beschlossen wir, Eva doch mal anzurufen, doch die Mailbox war aktiviert, als Martin es bei Eva versuchte.
Unmittelbar danach rief Eva dann aber auf Martin´s Handy an und sagte, sie hätte mit den anderen schon losgehen wollen, wo wir denn blieben.
Ulrich meinte zurecht, dass sich Martin und ich hätten irren können, wenn jedoch 5 Leute am gleichen Treffpunkt ankämen, sei das kein Zufall und die Beschreibung des Treffpunktes sei schlecht, denn zu Eva´s Beschreibung passte dieser Parkplatz ganz genau.

Schließlich sagte Eva, sie sei mit den anderen Teilnehmern an der Kirche in Rheinbreitbach und wir gingen dann dort hin und sahen sie dann auch schon von weitem.
Wir machten uns bekannt und die Wanderung konnte losgehen.
Die Wege, die wir durch den Wald gingen, waren alles andere als barfußfreudlich, denn sie waren fast alle geschottert, meist mit Schotter größerer Körnung, zum Teil sogar nur unwesentlich kleiner, wie der übliche und bekannte "Eisenbahnschotter"!
Selbst geübte und abgehärtete "Ganzjahresbarfüßer" wie Michael aus Zofingen, Markus U., Martin aus Homburg und inzwischen zähle auch ich mich schon dazu, hatten Probleme, diese Strecke mit Genuss zu bewältigen, wir quälten uns mehr oder weniger voran!

Markus U., der eigentlich nur noch im Berufsleben Schuhe trägt, sonst Sommer wie Winter immer und überall barfuß geht, stieß schließlich sogar an seine Grenze und das will etwas heißen!
Ich hatte um ehrlich zu sein das Gefühl und ich stand damit auch nicht allein da, dass Eva sich eine Strecke vornahm und diese wurde blindlings und nach dem Schema "F" gewandert.
Sie hatte auch eine Karte bei sich, wohl eine Karte mit Wanderführungen und Ralf (RSK) half ihr ständig bei der Route.
Erstaunlich war für mich nur, wie problemlos sie als Frau über all die geschotterten Wege ging mit einem irren Tempo, was sogar den zähen "Ganzjahresbarfüßern" zu schaffen machte und nur Ralf (RSK) konnte mit ihr mithalten, auch ihm schien der Boden nichts auszumachen.

Ich vermisste aber auch die Gespräche mit Eva, da sie immer an der Spitze war und nicht wie Georg, auch mal mitten in der Truppe oder auch mal hinten mitlief und sich mal mit dem einen und dann mal mit dem anderen unterhält.
Als die Teilnehmer dann schließlich bei Eva und Ralf ankamen, die zwischendurch mal warteten, lachte Eva immer und meinte, das sei doch nicht so schlimm und ich hatte ehrlich geschrieben das Gefühl, dass sie darauf stolz ist!
Plötzlich bog Eva in einen Weg ein, der noch dickeren Schotter, gemischt mit dicken Kieselsteinen enthielt und Ulrich sagte: "Ne oder? Das ist doch jetzt wohl nicht dein Ernst, Eva!"

Zum Glück war dieser Abschnitt nur wenige Meter lang und Eva sagte dann, sie müsse ehrlich gestehen, dass sie erst ab diesem Zeitpunkt ihre Schuhe ausgezogen habe, da sie damals erkältet gewesen sei!
Wäre sie nicht selbst barfuß über "Stock und Stein" gegangen, hätte ich mich auf den Arm genommen gefühlt.
Waren die Wege dann mal gut zu begehen, ging es aber extrem steil bergauf- oder ab, was mir allerdings weniger ausmacht, aber vielen anderen, zumal Leo Probleme mit seinem Knie hat und Martin vor wenigen Wochen operiert wurde, was er Eva auch per Email mitteilte, mit der Bitte, keine zu beanspruchenden Wege zu gehen, doch davon merkte man nichts.

Martin und Leo fielen auch etwas zurück, als es steil bergab ging und Eva schrieb mit Kreide auf den Asphalt an den ersten Häusern, dass wir zu einer Burg seien, was sich aber als Flop herausstellte, da es eher wie ein kleines Schlösschen aussah: kein Turm und es war ein Privatgelände, auf dem ein Hund wachte.
Als wir dann wieder zu dem Abschnitt kamen, wo Eva auf die Straße schrieb, waren unterdes auch Martin und Leo dort angekommen und wir gingen wieder sehr steil bergauf.
Ich wunderte mich, wieso Eva überhaupt diese dicke und runde Kreide dabei hat, denn für die angekündigten Fußspiele ist sie nicht zu gebrauchen, da sie zu dick ist um sie mit den Füßen zu greifen.
Ich sagte zu Ulrich, dass sie diese womöglich schon mitnahm, weil des öfteren Leute nicht mithalten könnten und Ulrich meinte, dass er das von dieser Seite noch garnicht gesehen hätte, da hätte ich eigentlich nicht Unrecht, denn er käme jedenfalls nie auf die Idee, Kreide mit auf eine Wanderung zu nehmen.

Die angekündigten Fußspiele fielen auch eher spärlich aus, ich rechnete doch mit einer zwanzig- bis dreißigminütigen Pause, bei der wir uns ausgiebig kleinen und unterhaltsamen Fußspielen widmen würden.
Einige Teilnehmer, darunter auch Leute, die etwas zu essen und zu trinken dabei hatten, äußerten nach meiner Aussage, dass Kaffee und Kuchen, etwas erfrischendes zum trinken oder ein Eis nicht schlecht wäre, dass sie das jetzt auch gut fänden.
Eva meinte, es seien ja nur noch ca. 4 km, die wir gehen müssten, bis wir über den Rheinsteig schließlich nach Linz gelangen würden.

Wir wanderten schließlich auf eine Höhe, einen Aussichtspunkt, die "Erpeler Ley", auf deren Bereich ein kleines Tiergehege ist, mit Rehen, Zwerghühnern, Küken und sehr großen Hühnern mit Hahn.
Ich sah das sofort, doch die anderen gingen daran vorbei ohne es zu sehen und mein Gedanke war, dass es dort auch etwas zum essen und trinken geben muss.
Ich schaute kurz und sah dann auch Leute an Tischen sitzen, es war eine Gaststätte mit Sitzmöglichkeiten im Außenbereich vorhanden.
Ich ging zu den anderen und sagte zu Ralf (RSK), dass ich eine Gaststätte gesehen hätte und Ulrich, Martin, Dieter, Leo, Guenther und ich setzten uns und bestellten uns etwas.
Nach ca. 20 Minuten kam dann Eva mit dem Rest der Truppe und auch Markus U. wollte etwas trinken, doch da Eva weiter wandern wollte, was uns absolut garnicht gefiel, verzichtete Markus auf eine Rast mit einer Kleinigkeit zum essen und trinken und schloss sich den anderen wieder an.

Eva sagte, sie gingen nach Linz weiter und wir würden uns dort wieder treffen, es sei ganz einfach, wir sollten nur den Rheinsteig entlang bergab gehen.
Ich bin der Meinung, hier hätte Eva einer Rast zum essen und trinken zustimmen sollen, da wir mit 6 Leuten einstimmig rasteten und ja auch Markus U. und sicher auch noch andere gerne geblieben wären.
Die Truppe dann auseinander zu reißen, finde ich nicht gut, so stelle ich mir keine gemeinsame Barfußwanderung vor und ein Kompromiss wäre hier angebracht und besser gewesen, das hätte Georg nicht getan und wir ärgerten uns sehr darüber.

Nach etwa weiteren 20 Minuten zahlten wir und folgten dem Weg Richtung Rheinsteig und quälten uns über geschotterte Wege, auf denen der Schotter mal dicker, mal dünner war, oft war es auch unangenehm zu gehender Splitt oder ähnliches!
Im Tal kamen wir an einem erfrischenden Brunnen an und kühlten unsere strapazierten und schmerzenden Füße, kurz darauf kam auch noch ein Wandererpaar und ich motivierte sie zu einem kühlen Fußbad.
Die Frau ließ sich schließlich überzeugen und fand es superangenehm und spielte schon mit dem Gedanken, ganz barfuß zu bleiben, was sie aber leider nicht tat.

Ulrich gab ihnen auch einen Flyer der "Barfußinitiative Berlin", sie war sehr begeistert und will auch in Kürze in dieses Forum schauen und sogar etwas schreiben! :-))
Zwei weitere Frauen, die Wanderschuhe trugen und die ich auch freundlich motivierte, konnte ich allerdings nicht dazu überreden, eine Erfrischung zu nehmen, aber auch sie fanden es ganz toll, was wir machen und Ulrich gab auch ihnen einen Infoflyer.
Schließlich wanderten wir weiter und Ulrich machte noch interessante Entdeckungen zu einem seiner Hobby´s, der Eisenbahn und auch ich machte sehr interessante Entdeckungen zu einem Thema, das mich interessiert.

Wir wanderten von Kasbach, wo dieser Brunnen ist, weiter in das Nachbarstädtchen Linz, wo die anderen waren und wir riefen, dort beim Bahnhof und am Stadteingang von Linz angekommen, Eva an um zu erfahren, wo genau sie sich befinden.
Wieder war die Mailbox aktiviert, aber zum Glück meldete sie sich auch wieder hurtig und beschrieb uns, wo sie sich mit dem Rest der Truppe befindet.
Sie saßen vor der Pizzeria "Athos", am Marktplatz von Linz, wo sich dann auch der Rest unserer Truppe etwas zu essen bestellte.
Danach gingen wir zum Bahnhof in Linz und fuhren bis zur nächsten Station, bis Unkel und wir verabschiedeten uns von einem Teil der Truppe, die weiter fahren mussten.

Der Rest wanderte von Unkel nach Rheinbreitbach, auch Eva´s Mann und ihr Sohn waren seit der Pizzeria in Linz dabei, da sie sich dort zufällig trafen.
Auf dem Parkplatz in Rheinbreitbach angekommen, verabschiedete sich dann auch der Rest der Truppe voneinander, das waren: Eva mit Sohn und Mann, Markus U., Ulrich aus Berlin, Leo, Dieter, Martin aus Homburg und ich.
Es tut mir Leid, dass mein Beitrag dazu nicht positiver ausfiel, aber er beinhaltet die reine Wahrheit und ist unverblümt geschrieben!


Liebe Grüße von Andi!


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