Empfehlungen zur weiteren Vorgehensweise (Hobby? Barfuß! 2)

Jay @, Stammposter, Sunday, 03.06.2007, 11:51 (vor 6320 Tagen) @ Markus U.

Hi!
Vorher empfehle ich insbesondere, [Ulrich(Berlin)]´s Replik vom 02.06.2007, 21:02 mit dem Briefenwurf zu lesen. Das ist auch eine feine Sache, inhaltlich, längenmäßig, eigentlich gesamtkonzeptionell sehr ausgewogen. Nur eines, was Ulrich macht, nämlich eine in dem erstklassigen Brief enthaltene unsichtbare & "unlesbare" Prämisse walten zu lassen, würde ich unter keinen Umständen tun. Dies ist:
Mit offenen Karten zu spielen. Mit DIESEM Gegner nicht. Er ist restlos Anti-Barfuß-Fahr-Befangen.

Darauf kann man aber auch nur kommen, wenn man sich sehr eingehend, sozusagen "ganzheitlich", auch historisch etc. mit dem ADAC befaßt. Zunächst hab' ich seine gesamte Webseite durchgekämmt & dann in meinen Erinnerungen gekramt (als ehemaliger LSD-Konsument weiß ich, daß im menschlichen Hirn jede einzelne Sekunde des Lebens abgespeichert wird, nur kann man auf viele dieser Datenbestände nicht unmittelbar zugreifen).
Zunächst wollte ich einmal wissen, wie dick dieser Anti-Barfuß-Fahr-Gehirntumor des ADAC ist, wie spreaded er ist und gab als Suchbegriff [Barfuß], zuerst in "Verkehrssicherheit", dann allgemein ein, in der Vermutung, daß jetzt wohl ebenso "dicke" praktische Fahrhinweise wie in besagtem Mitgliederzeitungsartikel kommen. Nitschewo. Stattdessen kamen einige Reisezielhinweise zu BF-Parks in irgendwelchen Erholungsgebieten (ich staunte nicht schlecht, Lorenz hat schon echt 'was bewirkt).

Insgesamt ist der ADAC als Kranken- oder Krankenzusatzversicherung für 4räder mit einigen Schnelltransportfeatures für plötzliche heftige Erkrankungen seiner Fahrer zu sehen, er kann auch einige Verkehrsrechts-Fachanwälte requirieren & entfaltet ein paar Allgemeinbildungsaktivitäten in Sachen Auto. Das ist aber auch schon alles.
Politisch ist er jedenfalls ein Totalversager. Er hat für die Autofahrer NICHTS bewirkt, gegen keine repressive Maßnahme konnte er etwas ausrichten, seien es hohe Steuern, Fahrverbote nach größeren Geschwindigkeits-Fauxpas' (die manchen in den Ruin getrieben haben), bei jeder Entliberalisierungsmaßnahme gegen die fahrende Gesellschaft schlug er sich entweder sofort auf die Seite der Obrigkeit oder ließ Schreib- & Sprechblasen 'raus, die von ihrer Wirksamkeit von vornherein Makulatur sein MUSSTEN.
Gleichwohl sitzt er in x "beratenden Ausschüssen" & hat zahlreiche "Empfehlungen gebende" Connections zu Institutionen wie Verkehrsgerichtstag, Politik/Gesetzgeber, "Kraftfahrer-Schutzbund e. V.", TÜV, Kfz-'Sachverständigen'-Vereinigungen, Fahrlehrer-Verbände & kommt in Presse-Periodika wie "auto, motor & sport, mot, autoBild etc." oft zu Wort. Ich hatte a, m & s seit 1983 lange Jahre im Abonnement, zum Thema "BF & Autofahren" war meist im Mai: Alle Jahre wieder... (man weiß schon).
Im Unterschied zu Wikipedia (auch wenn sie von vielen gelesen wird) ist dieser Gegner aufgrund dieser zahlreichen recht direktkommunikativen Verbindungen HOCHGEFÄHRLICH. Ich war sogar bis heute morgen der Meinung, daß es - aufgrund der ziemlichen Schadens-Effektlosigkeit solcher Pressenotizen wie der vorliegenden - gesamtstrategisch am klügsten sei, gar nichts zu tun, weil dieser schlafende Hund, wenn er wirklich aufwacht, sehr laut in die genannten Richtungen kläffend auf sich aufmerksam macht.

Tatsächlich werde ich auch FAST gar nichts unternehmen, sondern einstweilen nur folgendes machen:
Über diesen Gegner weiß man am besten alles & saugt ihn informationsmäßig subtil aus. Um dieses Ziel zu erreichen, ist das, wenn ich mich richtig erinnere, von Gunnar(Hamburg) für die BSV-Sache vorgeschlagene, auf dem Cherchez la femme-Prinzip beruhende Konzept optimal. An den ADAC ergeht folgendes Schreiben:
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Absender: Dr.-Ing. Softie aus Hallbergmoos. An: ADAC
Betrifft: Ihre Hinweise auf S 12 in der neuesten Ausgabe von "motorwelt" 06/2007
Sehr geehrte Damen u. Herren,
vor kurzem fanden meine jetzige neue Bekannte und ich sehr harmonisch zueinander, die jedoch eine Eigenart hat: Obwohl sie ihre Schuhe sorgfältig aussucht, findet sie diese ständig unbequem und möchte nur noch barfuß laufen, selbstverständlich streift sie auch oft in unserem Wagen ihre Schuhe ab.
Bisher konnte ich zwar keine konkrete Beeinträchtigung ihrer Fahrfähigkeit wahrnehmen, insbesondere aber aufgrund Ihres Hinweises: "Nicht ohne: Barfuß fahren ist gefährlich" ist mir nicht wohl bei der Sache. Da wir in meinem Geschäftsfahrzeug häufig gemeinsam zu Kunden fahren, es sich somit um eine Dienstfahrt handelt, möchte ich außerdem bei einer evtl. Polizeikontrolle keine Schwierigkeiten bekommen.
Wie Ihr Foto zeigt, fahren offenbar besondes häufig Frauen barfuß.
Ich habe ja nichts dagegen, es soll sehr gesund sein.
Für uns Männer kommt es in Gesellschaft sowieso nicht in Betracht. Als Amerikaner bin ich etwas verwundert, daß dieser unkultivierte Anblick in Deutschland auf Events zumindest im Fall weiblicher Präsentation im Unterschied zu meiner Heimat tolerabel ist. Da wir uns demnächst häufiger in den USA aufhalten müssen, darf ich Ihnen "hinter vorgehaltener Hand" noch etwas sagen: Ich möchte meine voraussichtlich zukünftige Frau von dieser Barfuß-Euphorie abbringen.

Könnten Sie mir einmal das Ihnen vorliegende einschlägige Quellenmaterial über Erkenntnisse und Befunde hinsichtlich der Gefahrenmomente unbeschuhtem Führens eines Fahrzeugs zitieren (eigene Tests, Untersuchungen/Studien von Forschungsinstituten, verkehrstechnischer Fakultäten an Universitäten u. dgl.) und bei Nichtverfügbarkeit via Internet in Kopie zukommen lassen? Für entsprechende Auslagenkosten und erhöhtes Rückporto komme ich selbstverständlich auf.

Gerne können Sie zusätzlich auch allgemeines Informationsmaterial über sich beifügen. Ich weiß zwar nicht, ob ich schon im nächsten Jahr wieder endgültig nach USA zurück muß, schließe aber als Vielfahrer eine Mitgliedschaft bei Ihnen nicht aus.

Mit freundlichen Grüßen
Dr.-Ing. Softie
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Dieses ganze, auch juristisch ("Dienstfahrten") völlig blödsinnige Gesülz soll nur einem Ziel dienen: Die werden alles tun, um diesem ehrenwerten Gentleman zu helfen, seiner besseren Hälfte 'was unter die Nase halten zu können, schließlich könnte er ja außerdem ein zukünftiger Gelderzeuger sein! Die Amerika-Finte dient u. a. auch dem Zweck, die Sache plausibel zu machen, Amerikaner gelten in Deutschland als skurriler & schrulliger.

Ich will ja nur exakte Kenntnis des Waffenarsenals des Gegners mit sämtlichen Konstruktionszeichnungen. Hab' ich es dann, wird genauso vorgegangen wie in Wikipedia. Die einzelnen Thesen werden zerlegt & die Widerlegungen mit normaler Allgemeinbildung in Physik/Fahr-Ergonomie etc. direktverständlich (auch für Politikerhirne) & wasserdicht formuliert, sodaß keinerlei Chance auf Widerlegung der Widerlegung besteht.

Diese Vorgehensweise stelle ich nunmehr hiermit zur Diskussion. Da kein unmittelbarer akuter Handlungsbedarf besteht, ist es evtl. am besten, wenn die Sache auf dem Streetlife genauso besprochen wird wie ursprünglich in der BSV-Sache vorgesehen. Solche langen Beiträge schreib' ich vor allem auch wg. der LESEarbeit anderer gar nicht gerne, kurze Sachen, über die man evtl. auch lachen kann wie die kombinierte Entsorgung von Müll (hier: Schuhe) mit gleichzeitigem Fahrtraining gehen mir viel leichter von der Hand.

In den jetzt folgenden 14 Tagen hab' ich eine Kurzurlaubsstrecke & könnte anbieten, für den technischen Teil (hab' beruflich nicht wenig auch mit Fahr-Ergonomie elektroischer Kfz-Bordsysteme zu tun, die BMW-Forschung ist Kunde) die Initiative zu ergreifen, gemeinsam mit Markus U. für den juristischen.

Man sollte aber auch nicht außer Acht lassen, daß sich das von Ulrich(Berlin) vorgeschlagene Konzept u. U. genauso bewährt wie die bekanntermaßen erfolgreiche Manfred(Ten) [BSV-]Sache. Die (genau gesagt deren Chef Hanfstaengl) ließen aber auch mit sich reden, während mir der ADAC eben ausgesprochen anti-barfuß-befangen vorkommt.

Diskutieren wir´s. Einen schönen Sonntag, Jay


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