Zum Thema "Harte Böden" (Hobby? Barfuß! 2)
Auch ich höre immer wieder, dass es auf harten Böden ungesund sei, barfuß zu gehen. Nur auf weichen Naturböden sei es empfehlenswert. Allerdings halte ich das für einen Unsinn:
Erstens sind Schuhe - es sei denn, es handelt sich um Turnschuhe - normalerweise nicht gepolstert. Ich meine normale Straßenschuhe aus Leder, wie sie gewöhnlich von Männern und Frauen getragen werden. Diese besitzen eine harte Sohle und weisen keinerlei Dämpfungseigenschaften auf. Somit bewegt man sich erst wieder auf hartem Boden, da Verkehrsflächen generell asphaltiert oder betoniert sind.
Zweitens kommt hinzu, dass die freie Beweglichkeit der Muskeln und Sehnen im Schuh eingeschränkt ist, von der beeinträchtigten Hautatmung und Körperwärmeableitung ganz zu schweigen. Wenn also Barfußgehen auf Asphalt ungesund ist, dann ist es das mit Schuhen erst recht.
Drittens ist eine Dämpfung des Auftretens und Abrollens meiner Meinung nach gesundheitlich wenig sinnvoll, da der natürliche Trainingsreiz der Fuß- und Beinmuskulatur abhanden kommt. Jeder der schon mal ein Gipsbein hatte weiß, wie schnell sich die Muskeln des ruhiggestellten Beines zurückbilden und musste vielleicht sogar Medikamente zur Thrombosevorbeugung verwenden. Warum wohl? Weil sich durch die fehlende Bewegung das Blut in den Beinvenen stauen kann. Ein ähnlicher Effekt tritt beim längeren Tragen von festsitzenden Schuhen ein.
Und schließlich ist es falsch zu glauben, alle Naturböden wären grundsätzlich weich. Das trifft auf felsigen Untergrund genausowenig zu wie auf harte Lehmböden. Und dort ist das Barfußgehen nicht minder gesund und angenehm.