Zweites Mal in Ulm. (Hobby? Barfuß! 2)

Andi35 @, Stammposter, Saturday, 31.03.2007, 21:16 (vor 6449 Tagen) @ Ulrich (Berlin)

Hallo Ulrich, noch mal! :-))

Andi:
Naja, Du weißt ja, wie das ist: man wehrt sich zwar, aber will, auch wenn man Recht hat, die Sache nicht auf die Spitze treiben und die Polizisten noch mehr verärgern, denn sonst prüfen sie unter Umständen auch noch den Auspuff, die Reifen oder die Beleuchtung und finden vielleicht eine verschmutzte Stelle am Scheinwerfer etc., Du weißt ja, was ich meine. ;-D

Ulrich:

Naja, man ist natürlich in einer besseren Situation, wenn das Auto in Ordnung ist. :-)

Andi:
Das war es zum Glück auch, aber Du weißt ja, wie das ist: wenn man etwas finden will, dann findet man auch etwas.

Andi:
Sicher füllten sie aber nur das Formular aus, das ich unterschreiben sollte, was ich nach kurzer Verneinung aber unterschrieb.
Der Grund war der, dass ich den Verkehrsverstoß, der nach meiner Argumentation keiner ist, darum auch nicht unterschreiben wollte.
Darauf meinten sie, es bezöge sich .............

Ulrich:

Da hätte ich mich wohl geweigert zu unterschreiben. Da sie zu zweit waren, hätten sie ohnehin gegenseitig deine Barfüßigkeit bezeugen können.

Andi:
Ich muss sagen: da hast Du eigentlich Recht!

Ulrich:
Wozu also eine Unterschrift? Hast du dir wenigstens in aller Ruhe durchgelesen, was du da unterschrieben hast?

Andi:
Du, Ulrich, ich muss gestehen: dummerweise nicht, ich war da zu vertrauensselig! :-/

Ulrich:
Was sie dir über diesen Wisch erzählt haben, ist nämlich im Ernstfall völlig uninteressant. Es kommt darauf an, was auf dem Papier steht.

Vielleicht hast du ja von irgendwelchen als Polizisten verkleidete Gaunern ein paar Heizdecken gekauft? :-D

Andi:
Du hast Recht, eine Unterschrift könnte für mich später eine selbst gestellte Stolperfalle sein, aber ich würde mich mit einer exakten Schilderung des Vorfalles heraus zu winden versuchen und hätte dabei ja auch noch Stephan als Zeugen!

Ulrich:

Jedenfalls kann dich keiner zwingen etwas zu unterschreiben, dass du nicht unterschreiben möchtest. Das kann man dir auch sicher nicht als Widerstand auslegen.

Andi:
Nein, da hast Du auch völlig Recht, das war schon etwas naiv, ja, vielleicht sogar etwas dumm von mir und das nur, weil ich so wenig Reibung wie möglich verursachen wollte! :-/

Andi:
Nein, klar, aber ich wollte nicht noch mehr für Aufregung und Widerstand sorgen, es hätte die Sache dann vermutlich nur noch schlimmer gemacht!

Ulrich:

Du hast doch gar keinen Widerstand geleistet, und barfüßiges Autofahren als Widerstand gegen die Staatsgewalt zu werten wäre schon sehr gewagt.

Andi:
Stimmt, aber die würden gewisse Aktionen wohl als Widerstand gegen die Polizei deuten, "gegen die Staatsgewalt" ist in der Tat etwas dick aufgetragen! :-) Ich meinte damit natürlich auch nicht nur das barfüßige Autofahren an sich, trotz ihrer sowieso schon Verstimmung deswegen, sondern einfach die Tatsache, was wohl wäre, wenn ich dann auch noch den Fahrertausch verweigert hätte und einfach fort gefahren wäre.

Ulrich:

Andererseits hast du auch Recht, wenn du den Weg des geringsten Widerstands gehst, also einfach deren wünsche erfüllst und von solchen Leuten rasch wegkommst. Das war sicher das vernünftigste, auch wenn es nicht nötig war. Sicher war es aber auch die zeitsparendste Variante.

Andi:
Eben, genau, das dachten Stephan und ich uns auch, Stephan war eh schon sehr müde und musste morgens seinem etwa zweistündigen Job auf 400-Euro-Basis nachgehen und ich begleitete ihn ja dabei, während ich in Ulm war. Mehr Widerstand bedeutet eben auch meist mehr Ärger und Verdruss, natürlich unter Umständen auch mehr Zeit, denn das Ganze könnte sich hochschaukeln, sodass sie uns oder zumindest mich vielleicht sogar mit auf´s Presidium genommen hätten.

Jörg:

Ich würde auch keine unberechtigte Strafe zahlen. Auf der anderen Seite ist immer zu befürchten, daß irgendwann mal ein Präzedenzfall so weit geht, daß barfüßiges Autofahren tatsächlich mal verboten wird, weil er zu falschen Zeit vom falschen Richter am falschen Gericht behandelt wird :-(

Ulrich:

Auch bei einm Präzedenzfall müssen die Richter einen entsprechenden Paragraphen benennen können, und die werden immernoch von den Regierungen und nicht von den Gerichten gemacht. :-)

Andi:
Das stimmt allerdings auch wieder, aber dennoch ist der Ablauf, dann eben über die Schiene der Regierung auch denkbar, wenn ein solcher Vorschlag (eventuell mehrfach), der Regierung vorgelegt wird, was ich jedoch nicht hoffe, wohl keiner unter uns!
Bei den ganzen Verboten und der großen, kürzlich in den Nachrichten so genannten "Gesetzeskeule", die in den letzten Monaten geschwungen wird, wäre eine solche Sache durchaus denkbar und es würde mich nicht wundern! :-(

Jörg:

Solange lassen wir uns das barfüßige Autofahren aber nicht von schlecht ausgebildeten bzw. informierten Polizisten vermiesen!

Ulrich:

Dem schließe ich mich auch gerne an. :-)

Andi:
Ich ebenso! :-)

Viele Grüße
Ulrich

Viele Grüße,

Andi


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