Sachte sachte oder: Demokratie, bitte! (Hobby? Barfuß! 2)
Hi Manfred,
ich werfe Dir nichts vor, aber auch, wenn Leo gefragt wurde (was ich gar nicht bestreite, denn weil ich bei der Admin selber eine Art "persona non grata" bin, werde ich nicht informiert und schon gar nicht um irgend etwas gefragt), ändert das nichts daran, daß das Grundübel dieses Forums oligarchisches Gekungel & Gemauschel bei der Bestellung neuer Admins war, wobei weder die Barfußkompetenz noch die Dauer der Mitgliedschaft in diesem Forum, sondern ausschließlich persönliche Sympathien & Freundschaften eine Rolle spielten.
Prinzipiell hätte ich gegen demokratische Wahlen gar nichts einzuwenden, allerdings fürchte ich, dass sich nicht viele Kandidaten zur Wahl stellen und auf Kandidaten wir Markus (Obb) können wir wohl verzichten.
Vielleicht würde eine solche Wahl aber tatsächlich geeignet sein die Akzeptanz gegenüber den Admins zu erhöhen, wenn diese dann demokratisch legitimiert sind.
Ganz sicher würde das die Akzeptanz der Admins erhöhen, wenn diese demokratisch legitimiert wären. Auch dann ginge nicht immer alles nach Wunsch, aber die Möglichkeit zur Mitwirkung und Mitgestaltung gibt ein gutes Gefühl, weshalb die Demokratie auch mit Recht weltweit allgemein als die beste Organisationsform menschlicher Gemeinschaft angesehen wird. Zudem müßten die Admins sich auch in regelmäßigen Abständen Neuwahlen stellen, damit die demokratische Kontrolle ihrer Tätigkeit auch nach erfolgter Wahl stattfindet.
Das Problem wäre aber: Wie organisiert man die Wahl?
In der Newsgroup sind Umfragen möglich, so dass eine ideale Plattform für Wahlen vorhanden ist, nur leider haben offensichtlich nur die wenigsten Interesse daran, sich dort registrieren zu lassen. Da wurde immer eine OT-Plattform gewünscht, nun ist sie da und die wenigsten nutzen sie. Jetzt werden Wahlen gewünscht, aber wie viele werden da mitmachen? Bei einer allzu niedrigen Wahlbeteiligung wäre wieder die Legitimation der gewählten fraglich.
Oder sollte die Wahl deiner Meinung nach direkt im Forum statt finden? Damit würden wir einen Megathread schaffen, der nichts mit Barfüßigkeit zu tun hat, blaue würden sich einmischen, die selbstverständlich nicht wahlberechtigt sein könnten, Stretereien wegen absehbarer unerwünschter Tendenzen wären vorprogrammiert. Nein, eine solche Wahl müsste meiner Ansicht nach im OT-Bereich stattfinden. Doch zunächst bräuchten wir Kandidaten. Dabei ist zu beachten, dass nicht jeder mit jedem gut auskommen wird, was absolut menschlich wäre. Es wäre also möglich, dass die Wahl des einen Kandidaten den Rücktritt anderer Kandidaten nach sich ziehen würde.
Es würden sich also tatsächlich verschiedene Fraktionen manifestieren, die dann die Regierung übernehmen müssten. Dabei ist aber zu beachten, dass der Eigentümer des Forums, Michael Royen, selbstverständlich ein Vetorecht haben müsste, denn niemand kann von ihm erwarten, dass er es zulassen würde, dass andere über sein Forum bestimmen.
Ich stelle mir eine Wahl im Forum vor, die aber nach bestimmten Regeln zu erfolgen hat. Zum einen muß der Kreis der Wahlberechtigten feststehen, wobei es am besten ist, wenn nur registrierten Stammpostern das aktive und passive Wahlrecht zusteht. Ferner muß ein Zeitraum für die Wahlen (vielleicht von ungefähr einer Woche) festgelegt und rechtzeitig vorher angekündigt werden. Die Einmischung "Blauer" verhindert man, indem während des Wahlvorgangs keine "blauen" Beiträge zugelassen werden, was selbstverständlich ebenfalls rechzeitig angekündigt und zu Beginn des Wahlvorgangs definitiv verkündet wird. ("Die Wahl neuer Admins beginnt jetzt. "Blaue" Beiträge nicht registrierter Schreiber werden während der Wahl, die am ... endet, nicht freigeschaltet.") Die Kandidatur meldet jeder, der kandidieren möchte, vorher an. Die Wahl erfolgt, indem jeder bis zu fünf Kandidaten nennt, wobei die Reihenfolge der Kandidaten pohne Bedeutung ist. Eine Begründung für die Auswahl kann gegeben werden, sollte aber zwecks Vermeidung von Steitereien besser unterbleiben ("Ich wähle A, B, C, D und E als Admins"). Auf diese Weise wird die nötige Transparenz des Wahlvorgangs gewährleistet. Nach Ablauf der Wochenfrist eingehende Wahlstimmen sind ungültig, ebenso mehrfache Wahlbeiträge desselben Wahlberechtigten (in diesem Falle wird keiner der Beiträge berücksichtigt). Der Rücktritt von einer Kandidatur ist jederzeit möglich. Ein Vetorecht sowie ein Recht zur lebenslangen Admintätigkeit kann es selbstverständlich nicht geben, denn das wäre mit dem Demokratieprinzip unvereinbar. Nach Ablauf der Wahlen sind die Beiträge "Blauer" wieder freizuschalten. Sobald die Stimmen ausgezählt sind, hat die Übergabe an die neuen Admins zu erfolgen.
Ferner müsste man auch festlegen, in welchem zeitlichen Abstand erneut Wahlen statt finden, damit man eine unerwünschte "Regierung" auch wieder loswerden kann. Es fragt sich dann nur, ob so eine unerwünschte Regierung bis zu den nächsten Wahlen noch ein Volk hat.
Hier ist ein Jahresturnus am besten.
Letzten Endes haben darüber aber auch die anderen Admin zu entscheiden, insbesondere Michael Royen, dem ich keinesfalls vorgreifen will.
Da das Forum bald untergehen wird, spielt das eigentlich keine Rolle mehr. Aber es war mir ein Anliegen, einen konkreten Vorschlag für eine glaubwürdige demokratische Admin- Wahl auszuarbeiten. Sofern noch Fragen bezüglich weiterer regelungsbedürftiger Punkte bestehen, bin ich gerne bereit, auch diese zu beantworten.
Da vor allem unter der "alten" Admin, welche im September 2007 zurücktrat, kritische Beiträge in diesem Forum unterdrückt wurden (und das in Art. 5 Abs. 1 Satz 1 GG verbriefte Grundrecht der freien Meinungsäußerung [für mitlesende Juristenkollegen: ich bin Anhänger der Drittwirkungstheorie] mit Füßen getreten wurde), ist es nicht verwunderlich, daß ein großer Teil der Kritik anderswo, also gewissermaßen im "Exil", zu finden ist.
Es ist dann aber sehr befremdlich, wenn diese Leute immernoch nicht bemerkt haben, dass sich seit dem bei uns viel geändert hat, auch personell.
Und was die Meinungsfreiheit betrifft: Wir befinden uns hier in einem Bereich, der Michael Royen gehört. Er ist unser Gastgeber und kann aber Leben und Sterben des Forums entscheiden, genau wie ein Gastgeber in seinem Wohnzimmer darüber bestimmen kann, wann eine Party zu Ende geht. Auch Markus U. wird sicher einen Gast, der bei ihm zu Hause die übelsten Äußerungen von sich gibt, seines Hauses verweisen ohne ihm sein Recht auf freie Meinungsäußerung in seinem Wohnzimmer zu lassen. Die freie Meinungsäußerung wird davon nicht berührt. Wir werden niemandem verbieten seine Meinung zu äußern. Im schweizer Forum kann das gern jeder tun. Wir haben hier aber gewisse Regeln, die sich als gut erwiesen haben, solange sie beachtet werden, zumal sie wohl auch geeignet sind endlich Markus (Obb) zu sperren, doch dazu später mehr.
Bei mir darf jeder seine Meinung äußern, solange er mich nicht beschimpft oder verspottet, aber das hat auch schon nichts mehr mit freier Meinungsäußerung zu tun.
Noch etwas: Ich habe wenig Zeit und kam in den letzten Tagen nicht dazu im Forum zu lesen. Ich will versuchen das heute nachzuholen, muss aber nachher noch weg und weiß nicht, ob ich es schaffe den Berg abzuarbeiten. Ich werde mich aber auch zu weiteren Themen noch äußern.
Viele Grüße
Ulrich
Ja, mach das und laß Dir ruhig Zeit.
Barfüßige Frühlingsgrüße,
Markus U.