Kleiderwechsel im Büro? (Hobby? Barfuß! 2)

Guenther @, Thursday, 07.09.2006, 14:32 (vor 6590 Tagen) @ Markus U.

Hi Markus U.!

Da gibt es einige Unterschiede im "modus operandi", wie ich sehe:

Wenn Du stets im selben Hause gewohnt hast, dann müßtest Du dich eigentlich, wie man in Bayern sagt, "ojß beinand" (alles beieinander) haben.

Zu Hause (bei MG) hab ich natürlich alles beinand. Aber Sonntag morgen war ich hier in Köln, und da ist eben nur die "Vorzeigekleidung". Und in der Nacht von Samstag auf Sonntag war es affenwarm, so daß ich nicht daran gedacht hatte, wegen Wanderung Regenkleidung nach Köln zu schleppen.

Deinen Beitrag verstehe ich aber so, daß Du anscheinend einen Kleiderschrank im Büro hast und Dich dort umziehst.

In dem Behältnis, wo ich jetzt sitze, hängen die Klamotten zwischen einem querstehenden Schrank und einem Bücherregal. Stell Dir Uni-Büros im Vergleich zu Deinem eher spartanisch vor. Der einzige Schrank ist voll von Zeug meines Vorgängers, und der Schlüssel ist abgebrochen. Er (= Schrank) bedeckt schräg das alte Bücherregal, vor dem die Klamotten hängen.

Was trägt Du denn während der Fahrt zur Arbeit und zurück?

Bei hohen Temperaturen eine kurze Hose und bei tiefen eine lange, dazu ein Hemd/Tshirt und bedarfsweise eine (ziemlich kurze) Jacke.

Wann und wo ziehst Du Dich um?

Im Büro. Das Verfahren setzt voraus, daß man früh kommt und spät geht, was ich an Wochentagen tue. Glaubst Du, ein leitender Unibediensteter käme vor 9 Uhr oder ginge nach 18 Uhr? Und am Wochenende ist ohnehin (fast) keiner da, wie die Arbeitsmentalität nun mal ist.

Hast Du tatsächlich einen Kleiderschrank im Büro?

S.o.

Und hast Du keine Befürchtungen, daß man Dich beim Betreten und Verlassen der Diensträume barfuß ertappt?

Kommt de facto eher selten vor (s.o.). Befürchtungen hab ich dann nicht, weil ich doch nichts de iure Verbotenes tue.

Ich frage deshalb, weil es für mich unvorstellbar ist, barfuß im Büro zu erscheinen und erst dort Schuhe anzuziehen, oder mich dort oder auf dem Wege dorthin umzuziehen.

Wenn ich einen Weg von ein paar Minuten von zu Hause bis zum Büro hätte, sähe ich das auch so. Weil ich aber zwischen meinem heimischen Haus bei MG und meinem Arbeitsplatz ca. 2 - 2 1/2 Stunden Fahrt habe (incl. örtlichem Nahverkehr), wäre ich, wenn ich Deinem Beispiel folgen würde, wie jeder "Normale" nur im Bett bzw. auf dem Weg dahin barfuß. Dein Verfahren setzt eine Trennung zwischen Geschäfts- und Privatbereich voraus. Die gibt es aber bei mir nicht. Ich bin in der Regel entweder im Bett oder im Büro bzw. auf dem Weg dorthin oder von dort (mal abgesehen von eher seltenen Aktionen wie Barfußwanderungen).

Wenn ich einen Gerichtstermin habe, muß ich mich förmlicher anziehen als an terminfreien Tagen und vor allem die Schuhe vorher entsprechend auswählen (also an Gerichtstagen stets geschlossene Schuhe, im Sommer an terminfreien Tagen auch schon mal Sandalen ohne Sokken). Wenn man die Sokkenlosigkeit nicht sehen soll, was im Winter der Fall ist, dann kann wegen des Saumes auch die Wahl der Hose von Bedeutung sein.

Für mich viel zu kompliziert. Zum Anzug gehören halt Halbschuhe und Socken.

Niemals aber fiele es mir ein, barfuß zum Büro zu fahren - wobei ich im Sommer die Sandalen im Auto durchaus abstreife.

Ich vermute, Du wohnst in der Nähe Deines Büros. Da ich Nichtautofahrer bin, kann ich auch nichts neben mich auf die Rückbank legen, sondern muß alles mit mir rumschleppen.

Den Weg zwischen Parkplatz und Bürotür bzw. Wohnungstür sowie umgekehrt lege ich dagegen stets beschuht zurück.

Bei mir exakt umgekehrt.

Was Sandalen angeht, hate ich nie das Gefühl, daß mir da was "um die Barfüße rumklappert", und festzukrallen brauchte ich mich auch nie. Sandalen und vor allem Flipflops sind gewissermaßen eine Kompromißlösung zwischen barfuß und geschlossenen Schuhen.

"Festkrallen" gilt für Flipflops, "Blasen" (meist an der Fußoberseite)
für Sandalen.

Ich mußte auch schon lange Zugreisen zu weit entfernten Gerichtsterminen zurücklegen. Der "Dresscode" war dabei für mich nie ein Problem. Zum einen schleppe ich nicht gern mehr Zeugs mit mir rum, als ich benötige, und zweitens habe ich keine Lust, mich auch noch z. B. auf der Zugtoilette zweimal, also vor und nach dem Termin umzuziehen.

Ich schleppe auch nicht gerne, deshalb die oben erläuterte Technik. Mitunter muß man den Anzug aber zu Reinigungszwecken wechseln. Da und bei auswärtigen Terminen ist das Schleppen eben unumgänglich. Und zum Umziehen nehm ich nicht die engen Klos im Zug (wo man sich ja kaum drehen kann), sondern Toiletten am Bahnhof, auch wenn sie kostenpflichtig sind. Bei 4-5 auswärtigen Terminen im Jahr kann ich mir das leisten ...

Zudem sind die ICE- Züge allermeist klimatisiert. Im Zug ziehe ich auf solche Fahrten freilich auch die Schuhe aus.

Anzug/ Businessklamotten + barfuß ist aber auch keine so stylishe Kombination ...

Weitere Detailfragen zu den nicht unmittelbar barfußrelevanten Aspekten dieses Procedere klären wir wohl besser ber Email (oben anklicken). Dort werden auch Termine für eine ggf. erforderliche Autopsie meiner bescheidenen Räumlichkeiten vergeben (:-)))) ).

Gruß, Guenther


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