Austauschschülerin in Dänemark - Generationenkonflikte (Hobby? Barfuß! 2)

Pedro, Stammposter, Wednesday, 06.09.2006, 17:34 (vor 6591 Tagen) @ Sabrina

Hallo Sabrina,

Hallo Pedro!
Für mich ist es aber ein Unterschied, ob eine ältere Person ihr Unverständnis bekundet - obwohl ich natürlich alles andere als erfreut bin, wenn das in unfreundlichem Ton geschieht - oder ob in von irgendwelchen unreifen Bengeln oder Gören angepöbelt werde. Außerdem kann ich mich gegen die bemerkungen älterer Personen abgesehen davon, daß sie mir weniger ausmachen, besser zur Wehr setzen. Bei den Pöbeleien unreifer Jugendlicher kann ich nur so tun, als hätte ich nichts bemerkt, weil alles andere zu einer Eskalation der Siuation führen würde, womit ich dann erst recht nicht klarkäme. Trotzdem ärgern mich solche Begebenheiten ungemein und zeugen von der Intoleranz der heutigen Jugend. Und ich habe mir Derartiges früher nie herausgenommen!

Dass Du Dir das nicht rausgenommen hast, glaube ich Dir gerne. Aber es gab auch zu Deiner Zeit Jugendliche, die sich sowas herausgenommen haben.

Außerdem bin ich mit 27 Jahren noch gar nicht sooo alt. Du bist vermutlich älter als ich.

Stimmt. Und ich habe mir sowas auch nie herausgenommen. Aber Altersgenossen, die sich sowas herausgenommen haben, gab es auch zu meiner Zeit.

Aber in einem Punkt hast Du schon recht: Mir fehlt jedes Verständnis für die pauschale Verunglimpfung einer ganzen Elterngeneration. Ich zitiere nochmals aus Deinem Beitrag von vorgestern:
"Wahrscheinlich muß man sich einfach mit der Tatsache abfinden, daß die Jugend von heute schlecht bzw. gar nicht erzogen ist und die heutigen Eltern von Erziehung nichts verstehen."
Ich wollte Dir sagen, dass meine Frau und ich sich größte Mühe bei der Erziehung unserer Kinder geben. Und wir sind da wirklich kein Einzelfall.

Dafür möchte ich mich entschuldigen. Als ich den von Dir zitierten Beitrag schrieb, war ich so verzagt und wütend zugleich, daß meine Gefühle mit mir durchgingen. Dennoch habe ich den Eindruck, daß die Kindererziehung allgemein - wobei ich das jetzt ausdrücklich nicht auf Dich beziehe - früher einfacher war. Als ich noch zur Schule ging, habe ich die wenigen "Schlüsselkinder" berufstätiger Mütter bedauert, denn unsere Mutter hat sich selber um uns gekümmert und uns weder in fremde Obhut gegeben noch uns selbst überlassen, während heute die meisten Mütter berufstätig sind und sich deshalb eben nicht selbst um ihre Kinder kümmern (können). Aber vielleicht ist das bei Euch ja anders.

Danke für Deine lieben Worte. Erziehung empfinde ich heute als schwierig wegen des Einflusses der Medien.

Meine Frau ist derzeit nicht berufstätig. Aber es gibt Tage, da wünschte ich mir, es wäre anders herum. Wichtig ist, dass jemand bei den Kindern ist. Dies kann, vor allem bei älteren Kindern, aber auch der Vater sein.

Wofür ich hingegen sehr viel Verständnis habe, ist Deine gegenwärtige Situation. Ich wünsche Deinem Mann von Herzen gute Genesung.
Viele Grüße
Pedro

Danke für Dein Verständnis und die Genesungswünsche.
Gruß,
Sabrina

Vielleicht ist unsere Diskussion ja jetzt an einem Punkt angelangt, an dem wir sie beenden können.

Viele Grüße
Pedro


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