Verallgemeinerte Sicht eines optimalen Organs (kurz) (Hobby? Barfuß! 2)

Detlev (MKK), Monday, 04.02.2008, 13:29 (vor 6069 Tagen) @ Gunnar

Hallo Jay,
muß dir leider in einem Punkt Widersprechen: Der Mensch ist evolutionär eine erbärmlich unausgereifte Konstruktion. Nur durch das Wachsen seines Gehirns und den aufrechten Gang (Hände frei) war er in der Lage seine körperliche Unvollkommenheit mit Erfindungen von Hilfsmitteln und Werkzeugen zu kompensieren. Nur so konnte sich unsere Spezies über die Jahrtausende behaupten und hat mittlerweile alle anderen Arten unterjochen können.
Inzwischen sind wir aber wieder dabei uns zu Degenerieren. Wir sind total zivilisationsabhängig geworden. Die meisten Menschen können garnicht mehr BF laufen.
Grüße von Gunnar

Trotzdem Widerspruch!
Man kann sagen, dass die Natur beim Menschen ein neues Prinzip "ausprobiert" hat: nämlich extreme Flexibilität gegenüber wechselnden Umweltbedingungen auf Kosten einer optimalen Anpassung an zufällig gerade vorherrschende Bedingungen. Solche sterben bei Änderungen nämlich schnell aus, während der Mensch durch seine Anpassungsfähigkeit u.a. durch Kleidung auch größere Veränderungen leicht kompensieren kann.
Auch die Anpassung an die Zivilisation ist so zu sehen. Wenn diese Zivilisation untergehen sollte, sind immer noch genug Menschen flexibel genug, um das Überleben der Art als Ganzes zu sichern. Die "Überangepassten" sind dann evolutionstechnisch betrachtet im Nachteil und werden wohl nicht unbedingt lange überleben.
Es gibt genug utopische Romane, die das Überleben von Menschen nach einer globalen Katastrophe auf mittelalterlichem oder auch steinzeitlichem Niveau beschreiben.
Sehr zu empfehlen dazu: "Der Untergang der Stadt Passau" von Carl Amery.

mfg Detlev


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