Versuch einer BF- Typologie (Hobby? Barfuß! 2)
Hi Ulrich!
Eigentlich halte ich von einer solchen Typisierung nicht sehr viel, da die Menschen viel zu unterschiedlich sind, um sie alle in nur vier Kategorien pressen zu können. Die bereits erfolgte Diskussion zu diesem Thema macht das ja bereits deutlich.
Wie schon die Überschrift andeutet, handelt es sich nur um einen ersten Versuch einer Typologie, und vier Kategorien sind tatsächlich nicht viel, so daß das Konzept durchaus ergänzt und erweitert werden kann. Zudem habe ich auch dargelegt, was mich zu dem Entwurf veranlaßt hat: die unterschiedlichen Reaktionen der Umwelt auf die Barfüßigkeit der hier Schreibenden, wobei einige überdurchschnittlich oft von Schwierigkeiten berichten, während andere hingegen angeben, solche selten zu haben. Gewiß liegt es nicht nur am "Typ" allein, da auch regionale oder kulturelle Faktoren zu berücksichtigen sind, aber erstens ist das alles noch zu wenig erforscht, und zweitens sollte mein Beitrag nicht übermäßig lang werden.
Da ich selbst erwähnt worden bin, möchte ich aber auch noch meinen Senf dazu geben:
Ein weiterer Kreis, der mit BF wenig Schwierigkeiten hat, sind Menschen mit zumeist sehr guter Ausbildung, die zwar äußerlich bis auf ihre Barfüßigkeit relativ angepaßt aussehen, aber sich stark um Integration ins gesellschaftliche Leben bemüht und so viel Akzeptanz erworben haben. Dieser Typ versteht es sogar, durch zahlreiche Kontakte auch zu Medien manches Gute zu bewirken; aus diesem Forum sind hier besonders Lorenz und Manfred (Ten) zu nennen.
Alsdann gibt es ein paar "rustikale" Menschen, die sich um Mode wenig kümmern, im Sommer häufig gerne kurze Hosen und T- Shirt tragen und sich oft als eifrige Wandersleut' betätigen. Dieser Typus zeichnet sich oft durch starke Selbstsicherheit aus, so daß sich kaum jemand traut, sich mit ihnen anzulegen. Hierher rechne ich beispielsweise Leo, Guenther, Ulrich (Berlin) und Pfützenhüpfer.
In diese Kategorie passe ich eindeutig nicht!
Ich weiß zwar nicht, ob dir ein abgeschlossenes Studium zu einer "sehr guten Ausbildung" genügt, aber ich bin durchaus auch um Integration ins gesellschaftlichen Leben und um Akzeptanz bemüht. Außerdem war ich auch schon in Presse, Funk und Fernsehen als Barfüßer vertreten, so dass auch die Bereitschaft in Medien zu erscheinen gegeben ist.
Da mein "Versuch einer BF- Typologie" zugegebenermaßen noch nicht besonders ausgereift ist, ergeben sich teilweise auch Überschneidungen, und Dein mediales Engagement ist mir entgangen, so daß ich es fälschlicherweise nicht berücksichtigt habe, da ich Dich sonst wohl eher als Beispiel für die zweite Kategorie genannt hätte. Insofern ist Deine Kritik durchaus berechtigt.
Dabei ein eifriger Wanderer zu sein halte ich für keinen Widerspruch. Das eine schließt das andere ja nicht aus. Außerdem ist es keineswegs so, dass (für Markus: daß) ich mich nicht um mein Äußeres kümmern würde. Ich lege schon Wert darauf, dass (Pardon: daß) mein Erscheinungsbild nach meinem Geschmack passt (Wer es lieber hat: paßt). Allerdings gehe ich dabei von anderen Maßstäben aus als Du.
Das ist Dir unbenommen.
Meine Selbstsicherheit ist übrigens keineswegs so stark, wie ich es mir manchmal wünschen würde. Vor allem im Winter hindern mich oft eher meine Hemmungen am Barfußlaufen, als es die Temperaturen können.
Auch das wußte ich nicht, zumal Du gerade diesen Winter eifrig von Spaziergängen sowohl in der Peripherie Berlins als auch im Stadtzentrum berichtet hast. Ich hatte Dich wirklich als jemanden eingeschätzt, der prinzipiell barfuß geht, wenn es ihm gefällt, und nur in seiner Eigenschaft als Berufskraftfahrer, der "den Fuß fest umschließendes Schuhwerk" tragen muß, Sandalen anzieht.
Barfüßige Sommergrüße,
Markus U.