Versuch einer BF- Typologie (Hobby? Barfuß! 2)

Charles B., Tuesday, 12.06.2007, 23:24 (vor 6376 Tagen) @ Markus U.

Hi Markus und alle,

obwohl ich das Forum noch nicht lange kenne, ist mir dasselbe aufgefallen :-) Hab mir ähnliche Gedanken gemacht und teile Deine Grobkategorisierung im Großen und Ganzen. Besonders die Einschätzung, dass manche Leute einfach anfälliger sind für 'Konflikte', weil sie in ihrem Auftreten Unsicherheit demonstrieren, sich wie Regelbrecher, ja wie typische Opfer verhalten, auch unabhängig vom Barfußaspekt.

Hier noch ein paar Anmerkungen...
Bin selbst ein langhaariger Enddreißiger, der irgendwo zwischen Öko und Hippie durchgeht. Barfuß bin ich in der Stadt eher selten (Sandalen stattdessen), weil ich den giftigen Großstadtdreck nicht mag. Dafür barfuß in Parks, Wald und Wiesen, auch am dörflichen Stadtrand und natürlich zuhause. Ah, im Büro darf ich glücklicherweise auch barfuß laufen :-)

Böse Blicke hab ich dafür noch nicht bemerkt, eher neugierige Aufmerksamkeit von Kindern oder Zustimmung von Älteren, "Gut, ist gesünder". Darum hab ich mir um Abwehrmechanismen noch keine Gedanken gemacht, schon gar nicht um böse 'Sprich-mich-nicht-an'-Blicke. An Ärger mit Behörden wegen des Barfüßerns habe schon gar nicht gedacht - das halte ich auch für völlig abwegig.

Trotzdem würde ich zB nicht barfuß in der Oper oder zu einem 'normalen' Bewerbungsgespräch auftauchen. Das fände ich irgendwie unpassend, und es könnte respektlos erscheinen. Obwohl, die Oper nehme ich zurück. Klar haben die Hausrecht, aber wer insgesamt einen gepflegten Eindruck macht, könnte barfuß als Trendsetter begrüßt werden, statt als Normbrecher abgewiesen.

Das soll also nicht heißen, dass barfuß nicht zu einem Anzug (sogar mit Schlips) passte. Klar, Geschmackssache. Es sollte vielleicht eher ein heller, naturbelassener, derber Stoff sein, kein dunkler Nadelstreifenanzug, oder doch ...? Könnte cool rüberkommen :-)

Um zum Topic zurückzukommen ;-) Vielleicht kann man Barfüßer 'mit messianischem' Eifer oder kategorische Immer-Barfüßer als 'Typen' unterscheiden von Gelegenheitsbarfüßern?

However, ich stimme Dir zu, dass das eigene individuelle selbstsichere Auftreten den Ausschlag gibt. Wenn das stimmt, dann stimmt automatisch auch der Rest. Und es stimmt am ehesten, wenn man sich selbst in der jeweiligen Situation nicht deplaziert FÜHLT. Das muss jede/r für sich selbst entscheiden.

Wo ich mich barfuß unwohl fühle, bin ich halt einfach beschuht.

Ach ja, ich denke auch, dass der Durchschnittsmensch den Ablick von Barfüßigkeit bei Frauen mit größerer Selbstverständlichkeit toleriert als bei Männern. Das scheint mir ein einfacher Gewöhnungseffekt zu sein.

Puh, jetzt reichts aber

cheers
Charles


gesamter Thread:

 RSS-Feed dieser Diskussion