Versuch einer BF- Typologie (Hobby? Barfuß! 2)
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Die Abwehrmechanismen habe ich entwikkelt, um eventuelle Angriffe verbaler oder gar tätlicher Art möglichst im Vorfeld zu verhindern. Wer etwa vor einer Horde besoffener Fußballfans vor Angst davonläuft, provoziert nur deren Jagdtrieb. Wer ihnen aber fest in die Augen blickt, zeigt, daß im Zweifel mit ihm nicht gut Kirschen essen ist und erwirbt sich so unbewußt ihren Respakt, so daß eine gefahrlose Begegnung möglich ist.
Verstehe. Das gilt dann aber auch unabhängig vom Barfußsein. Wenn ich da an manche 'sozial benachteiligte' Stadtteile denke, ja, da muss man durchaus eine gewisse offensive Selbstsicherheit ausstrahlen
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So ist es! Wenn ich krank, verzweifelt oder unsicher bin, dann WILL ich gar nicht barfuß sein, sondern greife sogar zu den mir gewöhnlich äußerst verhaßten Sokken. Das mag zwar auf den ersten Blick paradox erscheinen, erklärt sich aber daraus, daß das Barfußlaufen bei mir mit einem gewissen Gefühl von grundsätzlicher Lebensfreude verbunden ist, so daß mir bei deren völliger Abwesenheit das Barfußlaufen einfach nicht mehr stimmig erscheint und somit keinen Bestand mehr haben kann.
Das klingt in der Tat erstmal paradox...
Du meinst, dass Du nur barfuß unterwegs bist, wenn Du Dich so richtig wohl fühlst? Aha. Und herzlichen Glückwunsch, denn das scheint ja bei Dir meistens der Fall zu sein!
Da deutet sich doch eine weitere Typisierung an, denn zB meiner einer, gleichwohl ich Barfüßigkeit am liebsten total glücklich genieße, kann auch in trüben Gemütszuständen durch Befreiung der Füße bzw durch den sinnlichen Genuss der von den nackten Füßen vermittelten Sinneseindrücke (ich mag zB sehr gern durch Pfützen tapsen) für Aufheiterung sorgen - therapeutisches Barfuß sozusagen. Und vom Nutzen des Barfußlaufens für meinen bösen Rücken brauche ich jetzt gar nicht anfangen...
Nächtliche Grüße