Kurze oder lange Hose zu barfuss - eine Frage von Wetter und gutem Geschmack (Hobby? Barfuß! 2)

Markus U., Stammposter, Monday, 11.06.2007, 10:01 (vor 6312 Tagen) @ Mike

Hi Mike!


für mich sind kurze Hosen zu BF genauso undenkbar wie eine Nadelstreifen-Anzughose. Wie hältst du es mit der klassischen langen blauen Jeans?

Jeans sehen zwar zu barfuß super aus, besonders mit nacktem Oberkörper, aber dieser Look ist kaum straßentauglich. Allenfalls am Badesee oder im Park geht das problemlos. Die Hosen fransen schnell aus. Allerdings sehe ich oft Jungs mit aufgekrempelten Hosenbeinen, so auf Knielänge oder darunter. Dazu passen Skaterschuhe sehr gut, oder Flip-Flops und natürlich auch barfuß.

Ich trage auch sehr gern klassische blaue Jeans (gelegentlich auch schwarze, bin aber eben auch beim Barfußlaufen nicht ausschließlich auf Jeans fixiert), aber ich sehe für gewöhnlich keinen Grund, die Hosenbeine aufzukrempeln (mache ich nur in besonderen Situationen wie beim Durchwaten eines Baches oder beim Wattlaufen, und in diesen Fällen werden die Hosenbeine unmittelbar nach Beendigung der "Ausnahmesituation" heruntergelassen). Aufgekrempelte Hosenbeine sehen schlampig aus, und aus dem Kölner Dom wurde jemand deswegen schon rausgeschmissen.

Mir würde es nicht im Traum einfallen, in kalten Herbstperioden oder im Winter barfuß zu gehen. Abgesehen davon, dass das geile Sommer-Feeling fehlt, würde es, milde ausgedrückt, ziemlich unangenehm auffallen. Da würden sich einige so ihre Gedanken machen und auf dieses Image kann ich gerne verzichten.
Grüße von Mike

Ich gehe auch im Winter barfuß, allerings nur bei Temperaturen bis zu -5° C, wobei ich bei Minustemperaturen darauf achte, daß ich in Bewegung bin (kein längeres Verweilen an einer Stelle, bei Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel ist Kenntnis der Abfahrtszeiten vonnöten) und bei Bedarf Aufwärmmöglichkeiten in der Nähe sind. Im Winter verstärkt sich daher meine Tendenz, lieber in der Stadt als in der "Wildnis" unterwegs zu sein. Zwar ist es im Sommer weitaus angenehmer (den Winter mag ich vor allem wegen der geringeren Tageslänge und der auch an milden Tagen mit Sonnenschein recht tief stehenden Sonne nicht), aber daß Barfußlaufen auch im Winter zumeist möglich ist, macht mir diese Jahreszeit ein wenig freundlicher.
Die Gedanken der Menschen kann ich nicht lesen (wer partout Böses über mich denken will, findet IMMER einen Anlaß), aber daß im Winter die Reaktionen zunehmen und man teilweise mit recht eigentümlichen Blikken bedacht wird, trifft schon zu.
Allerdings ist deswegen auch im Winter noch nie die Polizei gegen mich eingeschritten, auch dann nicht, wenn sie zufällig des Weges kam und es sehen konnte. Schließlich bin ich ja im Winter umfangreicher, wenn auch nach meinen Maßstäben "barfußkompatibel" gekleidet (obenrum außer T- Shirt und Hemd Pullover und Lederjakke [offen] oder Jeansjakke [geschlossen]) und mache keinen hilflosen Eindruck. Allerdings sezte ich, wenn ich im Winter allein unterwegs bin, deutlich häufiger als im Sommer den "entschlossenen Blick" als vorbeugende Abwehrmaßnahme ein.
Und damit schließt sich der Kreis: Zu langen Haaren, langen Hosen und (im Winter) Jeansjakke oder Lederjakke paßt Barfüßigkeit offenbar besonders gut und wirkt damit zumindest unbewußt auch zumindest auf einen erheblichen Teil unserer "biederen", fett beschuhten Zeitgenossen am stimmigsten.

Ich habe übrigens gerade im Winter die Erfahrung gemacht, daß nach Überwindung der "lausigen Minuten" anders als im Sommer ein mächtiger "Wärmeschub" einsetzt, der auch nach der Rückkehr ins Warme noch lange nachwirkt (besonders starkes Wärmegefühl in den Fußsohlen).

Barfüßige Sommergrüße,
Markus U.


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