Versuch einer BF- Typologie (Hobby? Barfuß! 2)

Markus U., Stammposter, Sunday, 17.06.2007, 23:49 (vor 6305 Tagen) @ Charles B.

Hi Charles!

Wenn ich krank, verzweifelt oder unsicher bin, dann WILL ich gar nicht barfuß sein, sondern greife sogar zu den mir gewöhnlich äußerst verhaßten Sokken. Das mag zwar auf den ersten Blick paradox erscheinen, erklärt sich aber daraus, daß das Barfußlaufen bei mir mit einem gewissen Gefühl von grundsätzlicher Lebensfreude verbunden ist, so daß mir bei deren völliger Abwesenheit das Barfußlaufen einfach nicht mehr stimmig erscheint und somit keinen Bestand mehr haben kann.


Das klingt in der Tat erstmal paradox...
Du meinst, dass Du nur barfuß unterwegs bist, wenn Du Dich so richtig wohl fühlst? Aha. Und herzlichen Glückwunsch, denn das scheint ja bei Dir meistens der Fall zu sein!

Es ist tatsächlich so, daß ich grundsätzlich ein optimistischer Mensch und am liebsten heiter gestimmt bin. Es ist allerdings nicht so, daß ich mich, um barfuß zu laufen, rundum wohl fühlen muß. Ich laufe auch barfuß, wenn ich Ärger oder Probleme habe, brauche jedoch eine gewisse Sicherheit, daß die Situation im Prinzip bewältigt werden kann und keine akute Gefahr droht. Vielleicht greife ich in den oben beschriebenen Situationen (Krankheit, schwerer Kummer etc.) zu Sokken, um gewissermaßen auch nach außen hin darzustellen, wie miserabel es mir geht. Barfüßigkeit und Hilflosigkeit sind für mich gänzlich unvereinbar miteinander. Bekanntlich lassen Sorgen nach, wenn man darüber spricht, und für mich ist in diesem Zusammenhange auch das freiwillige Tragen von Sokken quasi eine Ausdrucksform, die mir hilft, das seelische Gleichgewicht wiederzufinden - und dann gehe ich auch wieder barfuß bzw. da, wo es mir nicht tunlich erscheint, sokkenlos in Schuhen.

Da deutet sich doch eine weitere Typisierung an, denn zB meiner einer, gleichwohl ich Barfüßigkeit am liebsten total glücklich genieße, kann auch in trüben Gemütszuständen durch Befreiung der Füße bzw durch den sinnlichen Genuss der von den nackten Füßen vermittelten Sinneseindrücke (ich mag zB sehr gern durch Pfützen tapsen) für Aufheiterung sorgen - therapeutisches Barfuß sozusagen. Und vom Nutzen des Barfußlaufens für meinen bösen Rücken brauche ich jetzt gar nicht anfangen...
Nächtliche Grüße

Durch Pfützen tapse ich nicht so gerne, da ich ausschließlich lange Hosen trage, aber keine nassen oder schmutzigen Hosensäume mag.

Ebenfalls nächtliche Grüße,
Markus U.


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