Weshalb ich in DIESER Sache Containment-Politik empfehle (Hobby? Barfuß! 2)
Hi!
"Bezugnehmend" auf alles, was bis jetzt an Repliken in dieser Angelegenheit erschien, ist die Lage meines Erachtens so, daß "es" bereits recht knapp noch einmal "gutging" (Bußgeldbescheid von € 50,- aufgehoben). Das geschah aber auch nur deswegen, weil das negative "Ereignis" (Unfall) fehlte und ferner, weil das Berufungsgericht hier noch eine Art "unscharfen rechtsfreien Raum" erkannte (nulla poena sine lege, keine Strafe ohne Gesetz), jedoch - worauf Markus U. zurecht hinwies - in der Begründung psychotendenziell auf "Klärungsbedürftigkeit" dieser Sache hinwies.
Trotzdem kann ich nur eindringlich raten, in dieser Sache den Grundsatz "Schlafende Hunde weckt man nicht" walten zu lassen. Und schlafende Hunde, die gegen Barfuß (und sei es im vorliegenden Fall auch nur speziell am Steuer) sind & ggf. gerne bellen & zubeißen, gibt´s genug:
x Der alljährlich meist Ende Januar stattfinde Verkehrsgerichtstag in Goslar ist in Sachen 'Entliberalisierung der Gesellschaft' fast jedesmal eine Katastrophe. Er ringt nach Themen, die er beackern kann, weil vieles gar nicht mehr weiter verschärfbar & reglementierbar ist, ohne absolut lächerlich zu wirken. Wir wollen lieber nicht hoffen, daß er - durch was auch immer - auf die "Problem"stellung [BF am Volant] aufmerksam gemacht wird, seine Empfehlungen dürften katastrophal sein: weil breite Bevölkerungsschichten [BF am Steuer] NICHT als etwas "Vernachlässigbares" betrachten würden, was - wenn geregelt bzw. verboten - eine Lächerlichkeit darstellen würde. Von ingenieurwissenschaftlichen Aspekten wie "laterale Haftreibungsindizes des Systems [Schuh- bzw. Fußsohle/Pedal etc. etc.] haben sie - genau wie die Verkehrsgerichtstags-Teilnehmer - ohnehin keine Ahnung.
x Der ADAC steht ebenfalls nicht auf unserer Seite. Dessen beratende Juristen erwiesen sich - wie auch hier schon zu lesen war - stets als "Reichsbedenkenträger", rieten breiten Bevölkerungsschichten von BF am Steuer ab & man mußte Angst haben, daß sie sogar die Versicherungen "schlecht draufbrachten". Gleiches gilt für Organisationen wie "Kraftfahrer-Schutzbund" etc. etc.
x Fragt sich auch noch, wie Quasi-Behörden a 'la TÜV, DEKRA etc. zu [BF am Steuer] stehen, wahrscheinlich nicht günstig (ohne jemals über die technischen Aspekte nachgedacht zu haben, obwohl Ingenieurstitel-Inhaber). Hat jemand schon einmal seine Karre zur § 29-"Hauptuntersuchung" vorgefahren (ist seit langem nicht mehr üblich, weil das alles die Werkstätten erledigen). Wie reagieren TÜV, DEKRA & Co. auf den barfüßig sein 4rad "vorführenden" Fahrer?
x Fachpresse wie "auto, motor & sport", "AutoBild" etc. zeigte sich bisher entweder desinteressiert oder übervorsichtig (im Zweifel nicht berichten, das Thema nicht anschneiden). Testfahrer bei der Vorstellung von Fahrfeeling & -handling tragen stets Turn- oder ausgesprochen fette Schuhe. Was auch sonst immer im Zusammenhang mit 4rädern geschieht, stets geschieht es in Zeitschriften dieser Art voll & massiv beschuht. Einzige Ausnahme: Berichte über Automobilproduktion in Indien. BFiges nur auf unkommentierten Bildern zu sehen.
x Bekanntermaßen gibt´s mich mit Winterausnahmen seit meinem 16. Lebensjahr fast nur barfuß. Fast - denn auch meine Fahrstunden im heißen Sommer 1976 fanden voll fett beschuht statt. Mein Fahrlehrer war ein sehr vernünftiger, seriöser Mann, dem es wahrhaft nur darum ging, seine Kunden durch die Prüfung zu bringen (& nicht mit möglichst vielen Fahrstunden maximal Geld zu erzeugen, was den guten Ruf seiner Fahrschule begründete). Es war mit ihm nicht im geringsten in bezug auf BF zu reden, für die og. technischen Aspekte war er völlig taub. Selbstverständlich ließ er auch Minimalschuhe nicht zu. Ferner habe ich noch nie ein Fahrschullehrbuch gesehen, in dem nicht auf die 'Bedeutung des Schuhwerks' (sprich Empfehlung: im Winter auf ein Paar Halbschuhe umsteigen zwecks Verbesserung des "Feelings" im Vergleich zu Winterstiefeln) hingewiesen wurde, in ganz alten fand sich sogar: Keine Wollhandschuhe an den damals meist glatten Kunststofflenkrädern. Wie Fahrlehrer heute "drauf sind", weiß ich nicht. Ich glaube aber intuitiv nicht, daß sich etwas geändert hat.
Dies nur nur Illustration, wer sich so alles auf den Plan gerufen fühlen könnte, sollte er das ["Zeitgeist"- ?] Syndrom als auffällig betrachten, von neurotisch-psychopathischen Polizisten, Parküberwachungs-Hilfssheriffs & sonstigen Amstorganen, die sich mit "ihrem" Standpunkt vor Gericht etc. durchsetzen wollen, ganz zu schweigen. All das sind keine bzw. wenn überhaupt, dann keine zuverlässigen Verbündeten, die sachliche & gerechtfertige Argumente durchpeitschen. Der Länge wegen möchte ich jetzt nicht darauf eingehen, was bei einem tatsächlich eintretenden BF-Verbot zu tun ist, werde dies aber auf Wunsch tun oder wenn jemand einen diesbezüglichen Thread eröffnet. Wir haben dann auf jeden Fall ein Riesenproblem.
Freundliche BF-Grüße, Jay (bei all den wenigen Unfällen, die ich verschuldete, war ich übrigens voll fett beschuht, seit 1991 unfallfrei. Seit 1977 in 85% aller Fahrten voll BF. Rund 1 Mio. km barfüßige Fahrpraxis).