Ja, bix - da ist aber genau der Unterschied! (Hobby? Barfuß! 2)

Jay, Stammposter, Tuesday, 20.03.2007, 13:14 (vor 6396 Tagen) @ bix

Ich muss Markus recht geben. Ich bin z.B. Nichtraucherin und erwarte, dass in meiner Wohnung nicht geraucht wird. Wer mich besucht geht bitte auf den Balkon. Wer das nicht akzeptiert braucht mich nicht besuchen - und wenn mich deswegen nicht besucht wird das von mir als Grund absolut akzeptiert.

Hi Bix,

ich nehme aber an, daß du DESWEGEN erwartest, daß in deiner Wohnung nicht geraucht wird, weil
* Schadstoffe freigesetzt werden, die deine Gesundheit beeinträchtigen;
* Eine Geruchsnote implementiert wird, die du nur schwer wieder los wirst & die dir nicht schmeckt;
+ stärkere Gardinenvergilbung, Wändevergrauung, braucht gar nicht weiter ausgeführt zu werden. Der Besucher schädigt dich & belästigt dich REAL. Wie wäre es, würde er nur mit dem nicht angezündeten Glimmstengel 'rumlaufen, weil er sich so gefällt (manche tragen z. B.) Lippenpiercings - stört dich dann der Anblick?

Genauso kann ich z.B. verlangen, dass jemand die Schuhe auszieht wenn er MEIN Wohnzimmer betritt.

Das dürfte auch einen sehr sachlichen Grund haben (manche verlangen das sogar bereits an der Wohnungstür): Dreck 'reintragen vermeiden.
Nebenkommentar: Wenn mich jemand mit Fußpilz oder grüngelbbraunen Nägeln besucht: Der zieht die Schuhe wieder an & zwar sofort oder 'raus!

Und genauso dürfen "Schlossbesitzer" verlangen, dass man Schuhe ANzieht, wenn man IHRE Räumlichkeiten betritt.

Hier besteht ein Unterschied. Schlösser sind 'was Öffentliches. Außerdem muß ich Eintritt dafür zahlen, & sie werden auch von meinen Steuergeldern unterstützt. Dann beginnt eine sinnlose Diskriminierung. Wie früher & auch heute noch versteckt in den USA, weil jemand nicht weißer Hautfarbe ist, der deswegen nicht 'reinkommt'. BF zu verbieten = ein Schild aufzuhängen mit: "Hier kommen Träger grün/blau gestreifter Krawatten nicht 'rein!"
Ich bin mit meiner Opposition gegen das BF-Verbot an bayer. Schlössern sofort still, wenn mir jemand nachweist: Die meist auch nur in geringen Mengen durch die Schweißdrüsen der Füße (sie haben nach Art & Anzahl dieselben wie die Hände) erzeugte Flüssigkeit bzw. der "Säureschutzmantel" der Haut greift die empfindlichen Böden an. Ich verlange nicht einmal Acrylbeschichtung wie in Industriebauten - aber so könnte man z. B. den Boden auch gegen scharfkantige, rechteckige Absätze (die haben z. B. meine korrekten "Treter" zum Anzug) oder gar Stöckel von beschuhten Damen schützen! Dann finde ich z. B. die Lösung mit den Potsdamer Filzpantoffeln vernünftig. Abgesehen davon, daß ich aus Hygienegründen ungern in Schuhe schlüpfe, die andere getragen haben, mag ich, wenn BF partout nicht geht, diese Schuhe an den nackten F gar nicht ungern. Sie sind bequem & ich nehme sie per Greifen mit den Zehen überallhin mit.

Wenn sie Dir vorschreiben, WELCHE Schuhmarke man tragen soll, ja, da hört es dann wirklich auf. Exakt auf dieser Ebene fangen aber Deine Beispiele erst an, Jay.

Bix, ich möchte es mir mit dir nicht verderben & hoffe, daß ich mit den vorhergehenden Ausführungen klarstellen konnte, ab wann meine Beispiele anfangen. Wenn menschliche Füße immer charakteristisch stinken würden wie z. B. Zigaretten & schädigen würden, ist das eine andere DIMENSION! Die meinetwegen von Schloßbesitzern als häßlich empfundene Optik nackter F ist etwas ganz anderes. Sie ist Geschmackssache & schadet niemandem.

Wenn meinem Besuch das nicht gefällt, bleibt er eben meiner Wohnung fern. Wenn uns das im Schloß nicht gefällt, besichtigen wir es eben nicht.

Hier beginnt das gesellschaftliche Problem. Wann kommt bei Supermarktbesitzern, der deutschen Bahn AG etc. wieder in Mode: In unseren Räumlichkeiten akzeptieren wir keine Farbigen. Ist auch nichts anderes. Mangelnde Toleranz gegenüber Andersartigem in der Öffentlichkeit ist etwas anderes, als wenn Angehörige nichtweißer Rassen nicht in eine bestimmte Privatwohnung Einlaß finden.
Das sind dann in Bezug auf BF amerikanische Verhältnisse.
Für mich ist die Ausgrenzung barfüßiger Menschen, sofern deren Füße nicht stinken oder schädigen, dasselbe wie die Ausgrenzung von Nicht-Weißrassigen.

Freundliche BF-Grüße, Jay


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