Oktoberpresse (2) (Hobby? Barfuß! 2)

Georg @, Stammposter, Monday, 08.11.2004, 21:36 (vor 7264 Tagen)

Hallo zusammen,
es fehlen nicht mehr viele Beiträge an der Oktoberpresse:

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Schweißfüße ziehen nicht als Entschuldigung
Schmölln (ddp-lth). Die Entschuldigung, Schweißfüße zu haben und deswegen barfuß am Steuer zu sitzen, haben Polizisten einem Lkw-Fahrer auf der Autobahn 4 nicht durchgehen lassen. Die Ordnungshüter schrieben bei ihrer Kontrolle am Mittwochabend eine Anzeige gegen den 43-Jährigen, wie die Polizei am Donnerstag mitteilte. Der Barfüßige muss künftig festes Schuhwerk tragen - und 25 Euro Bußgeld berappen.
[ddp via Yahoo! Nachrichten, 21. 10. 2004]
Wie ohnehin zu vermuten glauben inzwischen wohl auch einige Polizisten an den Inhalt der ADAC - Pressekampagne ... Anderswo kam es gar zu Gewalttätigkeit gegen Streifenwagen:
24jähriger randalierte
Pinneberg
Alle Hände voll zu tun hatten Pinneberger Polizisten mit einem 24 Jahre alten Mann. Nachdem es in der Nacht zu Sonnabend [...] im Stadtteil Eggerstedt Streit gegeben hatte, war der alkoholisierte Mann von den Beamten gegen 5 Uhr aus den Räumen auf die Straße gebracht worden. Der 24jährige verhielt sich laut Protokoll "äußerst aggressiv" - und trat plötzlich mit nackten Füßen auf den Streifenwagen ein. Resultat: Eine große Delle im Blech und eine zertrümmerte Autoscheibe. Der Mann wurde zu Boden gebracht, gefesselt und schließlich in eine Zelle verfrachtet.
[Hamburger Abendblatt, 25. 10. 2004]

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Zeitgenössisch in jeder Beziehung
"Australian Dance Theatre" mit "Birdbrain" in Heilbronn
Er gilt als das klassische Ballett schlechthin, der 1877 im Moskauer Bolschoi-Theater uraufgeführte, in der knapp 20 Jahre später von Marius Petitipa und Lew Iwanow in St. Petersburg vorgestellten Version bekannt gewordene "Schwanensee" zu der Musik von Pjotr I. Tschaikowski. Nicht "liebevoll, aber wild gegen den Strich gebürstet" - wie einem der Prospekt "Tanz am Theater Heilbronn, Spielzeit 2004/05" weismachen will - , sondern als Etikettenschwindel mit "Schwanensee" präsentiert der Choreograph Garry Stewart seine Arbeit "Birdbrain". Im Theater Heilbronn war jetzt die Deutschland-Premiere des "Australian Dance Theatre", einer auf der Basis des zeitgenössischen Tanzes arbeitenden, in Adelaide ansässigen Truppe, die 1965 von Elizabeth Dalman gegründet worden war.
Und zeitgenössisch in jeder Beziehung ist auch "Birdbrain", eine 70 Minuten dauernde Produktion, die mit dem klassischen "Schwanensee" nichts zu tun hat, wenn auch die Namen Odette und Odile erwähnt werden und man dazu einen Schwan auf einem See zu sehen bekommt. Ohrenstöpsel, die einem vor der Vorstellung offeriert werden, lassen Schlimmes befürchten. Und sie erweisen sich dann auch nicht als überflüssig [...]
Ansonsten zeigen die Barfuß-Tänzer, was man von zeitgenössischem Tanz gemeinhin kennt. Abstrakte Formen, zirzensische Verrenkungen, Artistik, Bodenturnen, Spreizungen der Arme und Beine, Kasperiaden, umwerfende Sprünge (wörtlich zu verstehen), Armrudern und -stoßen [...]
[Fränkische Nachrichten, 25. 10. 2004]

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Noch eine Woche "Tunnelfahrt" möglich - am 01.11. wird dicht gemacht [...]
25.10.2004 RHÖN. Am kommenden Montag, dem 01. November 2004 um 9 Uhr, wird der Tunnel am Milseburgradweg wieder geschlossen sein [...]Dies teilte heute der Hofbieberer Bürgermeister [...]in seiner Funktion als Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Milseburgradweg mit. [...]In der Gemeinde Hofbieber selbst wurde hier erst kürzlich ein neuer Barfuß-Erlebnispfad eröffnet, der ab der nächsten Saison direkt vom Milseburgradweg ausgehend ausgeschildert sein wird. Ist er doch die ideale Ergänzung für müde gewordene Radlerbeine.
Der Tunnel wird dann wieder ab dem 01.04.2005 geöffnet sein. [...]
Aktuelle Informationen erhält man auch über die Winterzeit im Internet unter www.milseburgradweg.de.
Barfuß-Erlebnispfad wird am Sonntag wegen "Winterpause" geschlossen
Nachdem nun ca. 5 Wochen lang der Barfuß-Erlebnispfad in Hofbieber offen war, wird er nun am Sonntag, dem 31.10.2004 zum letzten Mal geöffnet sein. Ab dem 01.11.04 bis zum 31.03.05 ist der Barfuß-Erlebnispfad geschlossen, d.h., es werden keine Kontrollen und Nachbesserungsarbeiten durchgeführt. [...]In den 5 Wochen der Öffnungszeit des Barfuß-Erlebnispfades herrschte besonders an den Wochenendtagen reger Betrieb, trotz der manchmal nicht gerade günstiger Wetterlage. Hier handelte es sich natürlich um viele "Neugierige", die auch in Schuhen die neue Freizeitanlage kennen lernen wollten. Besonders erfreulich war, dass bereits viele Gruppen (Schulklassen, Urlauber etc.) den Barfuß-Erlebnispfad genutzt haben. Fast alle hiervon sind den Weg, wie auch zahlreiche einzelne Fußgänger, barfuß gelaufen. Hier kam immer die positive Rückmeldung von warmen Füßen und wunderbar durchbluteten Beinen und Füßen.
Also auf ein Neues im Jahr 2005. Alle Skeptiker und Pessimisten sind aufgerufen, die Freizeitanlage ab dem 01.04. des kommenden Jahres auszuprobieren und die natürlichste Fußreflexzonenmassage ohne Krankenschein in Anspruch zu nehmen.
[Osthessen News, 25. 10. 2004]

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Barfuß mit Brennnesseln in Klein-Jasedow
Eine Nachlese: 47. Internationales Dokumentar- und Animationsfilmfestival in Leipzig [...]
Deutschen Wettbewerb. Ebenfalls in dieser vom Publikum gut angenommenen Sektion der Film "Am Arsch der Welt" von Claus Strigel. In das vorpommersche Dorf Klein-Jasedow, des ebenfalls vom Aussterben bedroht war, brachte eine aus dem Westen zugezogene 16-köpfige Lebensgemeinschaft mit zahlreichen Projekten neue Impulse und Arbeitsplätze. Doch gestreute absurde Gerüchte verdächtigen die Fremden als gefährliche Sekte. Sie wolle alle zwingen, Brennnesseln zu essen und barfuß zu laufen. Von der deutschen Jury erhielt der Film eine Lobende Erwähnung [...]
[Neues Deutschland, 26. 10. 2004]

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Füße fühlen keine Eicheln
Gevelsberg. (jm) Das Thema der Kinderbibelwoche (KiBiWo) der Evangelischen Kirchengemeinde im CVJM-Haus an der Südstraße heißt "Farben sind das Kleid Gottes" [...]
Sie warteten darauf in den Nebenraum zu dürfen um dort mit verbundenen Augen und nackten Füßen eine Fühlstraße abzulaufen, jeweils geführt von einem der anderen Jungen. Sie mussten durch Eicheln - sehr schwer ertastbar, sagten die Jungs einstimmig -, Sonnenblumenkerne, Steine, Stroh, Knubbelfolie, Federn und zu guter Letzt durch eine Schüssel mit Wasser waten.
Vorsichtshalber waren die übrigen Jungs so nett und krempelten dem sieben-jährigen Dennis die Hosenbeine hoch. Er ist stolz auf sich und freut sich, dass er alles richtig ertastet hat. Spass hatten sie alle und alberten rum, gaben sich gegenseitg Tipps. Am Schluss schnappt sich Dennis sofort den Besen und fegt den Raum ornungsbewusst sauber. Auch die anderen sind tatkräftig beim Aufräumen dabei. [...]
[Westfälische Rundschau, 26. 10. 2004]

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The Corrs
Keltische Süßigkeiten[...]
Sie singen so engelsgleich glockenrein, fiedeln, zupfen und flöten, daß es eine wahre Pracht ist. Dabei fließt die beschwingt-heitere, zwischen Dur und Moll ständig wechselnde Tonart der Musik über die Seelen der Zuhörer wie Gebirgswasser über Steine im Flußbett: sanft, perlend, erfrischend, vor allem aber vorhersehbar.
Knappe zwei Stunden schmeichelt die aus dem irischen Dundalk stammende Formation "The Corrs" mit dieser Mixtur den in erstaunlich geringer Anzahl erschienenen Fans - knappe 4000 Besucher sollen es sich laut Veranstalter in der Frankfurter Festhalle bequem gemacht haben. [...]
Fast zu schön, um wahr zu sein: "The Corrs" sind keine gecastete Girl-Group mit Quotenbeau vom Reißbrett - auch wenn das auf den ersten Blick so wirken mag -, sondern können wie ihre Kollegen und Landsleute von der Kelly Family auf echte Familienbande verweisen. Blendend schauen die todschicken Corr-Schwestern Andrea und Sharon aus: die eine als schwarzhaarige keltische Hexe singend und auch Flöte spielend, die andere eine nordisch-blonde Göttin an der Violine und als zweite Stimme brillierend.
Auch der Schwiegermutterkandidat an Gitarre und Keyboards, Bruder Jim Corr, steht in vorderster Bühnenreihe[...]
Barfuß auf der Bühne
Publikumsliebling Andrea tänzelt im figurbetonten pechschwarzen Flatterkleid barfuß über die Bühne wie einst Eurovision-Song-Contest-Gewinnerin Sandie Shaw, schwingt im Rhythmus lasziv die Hüften, gibt die unnahbare Schönheit mit dunkelumrandetem Hildegard-Knef-Blick und einem Hauch zuviel Rouge auf den Wangen. [...]
[F.A.Z., 29, 10. 2004]

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Herzklopfen in der Dunkelbar
Verblüffende Physik: ein Fest für die Sinne [...]
Auf den Bildschirm gucken, ins Telefon hören, Tasten berühren - das ist die Sinneswelt des Büromenschen. Um Augen und Ohren, Händen und Nase alltagsunübliche Erfahrungen zu bieten, hat der gemeinnützige Verein "Gesellschaft Natur und Kunst" im Schloss Freudenberg in Wiesbaden ein "Erfahrungsfeld zur Entfaltung der Sinne und des Denkens" geschaffen. [...]
Die Ideen des freien Künstlers und Sinnespädagogen Hugo Kükelhaus sind Leitmotiv des Schlosses, und seine Schriften - kunstvoll auf Tafeln gezeichnet - sollen illustrieren, erklären, anregen.
Herzklopfen gemischt mit einem mulmigen Gefühl stellt sich ein, wenn der Besucher die Dunkelbar betritt, in der es tatsächlich stockdunkel ist. Wie sich ein Blinder fühlt, kann der Gast erahnen, wenn er versucht, an der Bar etwas zu trinken zu bestellen und die passenden Münzen oder Scheine und schließlich das Glas zu ertasten.
Um so mehr erstaunt es, wie flink der blinde Barkeeper serviert. Eine aufregende Erfahrung, doch wohl nur für jene, die der Hilflosigkeit in der Finsternis jederzeit wieder entkommen können. [...]
Im Park können Kinder lernen, Holz zu hacken, Feuer zu machen, Stockbrot zu backen. Auch die Füße werden gefordert: barfuß oder auf Stelzen und knorpeligen Baumstämmen balancierend. [...]
Empfehlung: Zuerst die Führung - sonst entgeht dem Besucher so manch wunderliches Erlebnis, manch verblüffende Erklärung - und dann noch einmal selbst auf Entdeckungsreise gehen.
[Gross-Gerauer Echo, 30. 10. 2004 ]

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Belesene Füße
Georg


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