@ Sabrina: Fortsetzung von BF-Pfadgeschichten/ (Hobby? Barfuß! 2)
Eugen,
den Satz: "Barfußparks sind überflüssig wie nur IRGENDETWAS", - weiter oben formuliert -, kann man wohl getrost ignorieren. Ich möchte ganz im Gegenteil nur sagen: Barfußparks und/oder Naturparks sind NÖTIGER denn je!
Daß Lorenz sich in Penzberg und allerorten für Barfußpfade engagiert, habe ich bereits zur Kenntnis genommen, und es ist ja auch sein gutes recht (und hier darüber zu schreiben, ebenfalls). Ich habe auch nur ausdrücken wollen, daß ICH Barfußpfade nicht nötig habe, weder in meiner Vor- Barfuß- Phase (da reichte mir barfuß im Schwimmbad bzw. Freibad vollauf), noch heute, da ich fast überall barfüßig wandle.
Ich habe auch zur Kenntnis genommen, daß es für Lorenz ein echter Clou ist, daß auf seinen Barfußpfaden Holzschnipsel und anderes Zeug herumliegt, das ich als Stadtbarfüßerin eher selten unter den Fußsohlen spüre, aber ich verspüre kein Bedürfnis, über Holzschnipsel zu laufen, sondern nehme das, was meine Umgebung mir bietet, denn ich will vor allem meinen Alltag barfuß leben, und wenn ich barfuß durch einen Park gehe, dann ist dieser eben für mich ein Barfußpark. Ich habe auch kein Akzeptanzproblem, denn mein Mann liebt mich, und meine Freundinnen möge mich so, wie ich bin, nämlich barfuß (und nicht bloß deswegen, denn meine Persönlichkeit besteht schließlich nicht nur aus nackten Füßen).
Toll aber war die Begnung mit zwei jungen Damen, die mir beim Hochklettern entgegenkamen. Sie sahen meine Füße - sie selbst waren mit Wanderschuhen - lächelten und meinten sinngemäß:
"Die Ruppertsklamm ist jetzt auch schon ein Barfußpark".
Dies mußte ich natürlich gleich bejahen. Leider kam es nicht zu einer längeren Unterhaltung, aber es erscheint wohl zwingend logisch, dass sie schon mal einen Barfußpark besucht hatten und diesen in positiver Erinnerung hatten. Leute, die schon mal einen Barfußpark besucht haben (dazu auch Willens waren), sind wirklich FRÖHLICHE EMPFÄNGLICHE Menschen und keine engstirnig - neurotisch - mißgrämigen Gestalten, die dann vielleicht gesagt hätten: Wir sind hier NICHT in einem Barfußpark!! Nein, Leute, die so NEGATIV denken, würden garnicht erst einen Barfußpark besuchen!
Kann schon sein, aber sogar Lorenz wußte schon zu berichten, daß die Mehrzahl der Besucher von Barfußpfaden nach absolviertem Gang über selbige gar nicht schnell genug wieder in die schuhe kommen - nur ja keinen barfüßigen Schritt über den Boden, der nicht dafür vorgesehen ist, tun - und besonders schrecklich fand ich die von ihm berichtete Begebenheit an der Dusche des Barfußpfades, als ein kleines Kind gewaltsam in die Schuhe gezwungen wurde - Lorenz sprach in diesem Zusammenhange sogar von der Schändung der Kinderseele.
In diesem Sinne sollte man alle Naturparks in Deutschland irgendwann zu Barfußparks machen. Wer nicht selber gleich auf diese IDEE kommt (es gibt die Freiheit der IDEEN), begegnet vielleicht zufällig einem Barfußpark. Und dort wird den empfänglichen Menschen dann auf die Sprünge geholfen. Meistens sind es ja dann Frauen, die das Bedürfnis nach mehr Gefühlen auch physisch realisieren möchten - und was liegt da näher als der Besuch eines Barfußparks mit den eigenen Kindern...
Daß es Barfußparks gibt, weiß ich erst, seit ich dieses Forum kenne, und wenn ich es gewußt hätte, dann hätte ich mit Kopfschütteln reagiert. Hingegen bin ich dem Forum dankbar, daß es mich mit brauchbaren Ratschlägen für das Barfußlaufen im Alltag versorgt hat, denn das ist die Welt, in der ich den größten Teil meiner Zeit zubringe.
Sabrina