Sommers und winters BF (Hobby? Barfuß! 2)
Hi Puma!
Ich bin nur ein Halbjahresbarfüßer, dafür bin ich auch im Job barfuß (ich weiß, dass das bei vielen Jobs nicht möglich ist). Natürlich sagt der ein oder andere was zu meinen nackten Füßen (sicher nicht nur in meiner Anwesenheit). Aber so ein richtiges Gesprächsthema bin ich nicht. Ich denke, dass das einfach daran liegt, dass die Leute merken, dass ich kein Gesprächsthema sein will.
Ja. Hier sieht man, daß es Barfuß-Ehrgeizdimensionen gibt, & zwar: "Ich bin NUR ein Halbjahres-BF..." Wie kommt es zu dem großgeschriebenen Wort? Es gibt sie, die BF-Kälteehrgeizdimension (die hat z. B. Markus U. sehr stark & äußert sich über "Sommerbarfüßer" entsprechend), Engel übertrifft bei Wanderungen über große, unwegsame Geländeentfernungen wahrscheinlich hier alles. In beiden Dimensionen bin ich eine recht jämmerliche Figur. Ich hab' kein Problem damit, das zuzugeben.
Das ist bei mir ambivalent. Einerseits bewundere ich die Winterbarfüßer. Andererseits mag ich den Winter nicht sonderlich, und das Barfußlaufen ist bei mir einfach mit Sommerfreuden assoziiert. Daher drängt es mich nicht, winterhart zu werden. Was nun das Barfußwandern betrifft, so kann ich mich gewiss nicht mit Engel messen, aber ich komm da manchmal auch ganz schön weit.
Auch ich assoziiere das Barfußlaufen primär mit Sommerfreuden, während der Winter mir nicht gefällt. Dafür, daß ich mich gleichwohl zum Ganzjahresbarfüßer entwikkelt habe, waren zwei gründe ausschlaggebend: Einerseits habe ich mir schon im Alter von drei Jahren darüber Gedanken gemacht, ob man auch im Winter draußen barfuß laufen könne, und die Faszination dieses Gedankens hat mich nie ganz losgelassen, zumal ich ja manchmal auch von außen darauf gestoßen wurde (z. B. durch die Erzählung von dem barfüßigen "Mädchen mit den Schwefelhölzern" [obwohl das leider eine sehr traurige Geschichte ist] oder Nana Mouskouri ["Draußen vor der Tür steht ein Junge ohne Schuhe im Schnee..."]). Als ich dann in diesem Forum reale Berichte über BF im Winter las, stachelte das meinen Ehrgeiz an. Der andere Grund bestand darin, daß ich Winter stets von Melancholie heimgesucht wurde, wähend Barfußlaufen für mich ein Inbegriff von Lebensfreude ist. Also war es doch naheliegend, die Lebensfreude in die dunkle Jahreszeit hineinzutragen, nachdem feststand, daß das grundsätzlich möglich ist, und mir so den trüben, grauen Winter etwas freundlicher zu gestalten.
Also habe ich fleißig trainiert, so daß ich Temperaturen bis etwa -5° C barfuß aushalte, wobei ich jedoch bei Temperaturen im Minusbereich in Bewegung bleiben muß und nur kurze Zeit (z. B. an einer roten Ampel) stehenbleiben kann. Zu meinen schönsten Erinnerungen gehören die Barfußtreffen in Karlsruhe 2001 und Stuttgart 2002 (beide jeweils im Dezember, Einzelheiten im "Best of"), aber auch das Wochenende mit Michael aus Zofingen und Lothar im Dezember 2004 in Düsseldorf war sehr schön. Und wenn Engel mit Melkfett bei noch tieferen Temperaturen gute Erfahrungen gemacht hat, dann werde ich ebenfalls bei Bedarf darauf zurückgreifen. Vielleicht ergibt sich ja mal die Gelegenheit zu einer längeren geminsamen Wanderung )
Barfüßige Märzgrüße,
Markus U.