Rolltreppen (Hobby? Barfuß! 2)

RainerL @, Stammposter, Friday, 22.09.2006, 12:47 (vor 6641 Tagen) @ Markus U.

Hi Rainer!

Mich würde mal interessieren ob überhaupt konstruktionstechnisch eine barfüßige Benutzung der Rolltreppe vorgesehen ist. Ich habe füher schon immer beim Benutzen der Rolltreppe in Schuhen oder Sandalen aufgepasst am Ende der Rolltreppe oder Zwischen Anfang und Ende der Rolltreppe nicht ans Stufenende zu geraten schon damit die Schuhe keinen Schaden nehmen... Barfüßig bin ich da natürlich doppelt vorsichtig und die Unfälle auf Rolltreppen von denen ich gelesen habe waren welche mit Kindern in Sandalen.
Barfüßige Grüße
Rainer

Das Treppenende einer Rolltreppe ist stets abgeflacht, denn zum einen befinden sich alle Stufen auf gleichem Niveau (die Längsrillen sind so konstruiert, daß sie ähnlich eie Zahnräder ineinandergreifen, so daß zwischen den am Ende niveaugleichen Stufen keine gerade Linie ist), und zum anderen ist auch der Niveauunterschied zum "festen" Boden durch einen flachen und abgerundeten, also nicht kantigen Übergang bewußt flach gehalten. Konsruktionstechnisch dürfte es keinen wesentlichen Unterschied machen, ob eine Rolltreppe barfuß oder beschuht benutzt wird, und Unfälle dürften nur bei mangelhafter Wartung oder unsachgemäßer (wobei barfuß nicht gleich unsachgemäß ist) Benutzung der Rolltreppe entstehen. Im Zweifel soll man am Ende der Rolltreppe stets achtgeben, auch wenn man Schuhe trägt, denn den Schuhen ist ein "Anstoßen" gewiß nicht zuträglich. Wie gesagt, bin ich ein einziges mal am Stachus versehentlich mit den nackten Zehen am Ende angestoßen und habe das durchaus als unangenehm, wenn auch nicht schmerzhaft empfunden. Ich war auch ein bißchen erschrokken darüber, daß ich entgegen meiner sonstigen Gewohnheit dieses eine Mal nicht darauf geachtet hatte und bin seitdem noch wachsamer, denn auch wenn nichts passiert ist, ist das keine Garantie dafür, daß es immer und überall gut ausgeht.
Anders als Du bin ich ein richtiger Stadtbarfüßer, für dessen Füße Rolltreppen sozusagen zum "täglichen Brot" (bzw. täglichen Boden) gehören, und ich habe keinen signifikanten Unterschied zwischen dem beschuhten und dem barfüßigen Benutzen von Rolltreppen feststellen können (außer daß ich die Längsrillen der Rolltreppen unter meinen nackten Fußsohlen als besonders angenehm empfinde).
Barfüßige Sommergrüße,
Markus U.

Hallo Markus du "richtiger Stadtbarfüßer" ;-)

Aus deiner Praxis kannst Du also beitragen dass nichts passiert wenn man die Rolltreppe benutzt vorausgesetzt sie ist richtig gewartet. Rein bauartbedingt kann aber schon was passieren nämlich wenn die Stufen am Anfang oder Ende der Rolltreppe sich auf eine Ebene schieben da kann ich mir vorstellen dass da Haut eingequetscht werden kann deshalb halte ich von dieser "Nahtstelle" gebührenden Abstand. Die größere Gefahr lauert aber da wo die Treppenstufe verschwindet und eine Hilfe zur Gefahrenvermeidung sind die sog. Sockelabweiser (gegen den Du gestossen bist):

Zusätzliche Maßnahmen, um die Sicherheit bestehender Fahrtreppen durch das Anbringen so genannter Sockelabweiser zu erhöhen, enthält die ON-Regel ONR 200115-1. Bedingt durch den Spalt zwischen dem ruhenden Balustradensockel und den bewegten Stufen besteht bei Fahrtreppen die Gefahr, dass Gegenstände und Körperteile eingezogen werden, etwa lose Schuhbänder oder Riemen von Taschen, wodurch es wiederholt zu Unfällen mit Personenschaden gekommen ist. Diese Sockelabweiser bestehen aus starrem und flexiblem Teil, werden am Balustradensockel 25 mm über der vorderen Stufenkante angebracht und müssen zwischen 33 und 50 mm vorragen.

Quelle: http://www.on-norm.at/publish/2365.html?&L=0&MP=2-2027

Barfüßige Grüße von einem hybriden Barfüßer (Stadt+Land) ;-)
Rainer


gesamter Thread:

 RSS-Feed dieser Diskussion