Frage von Anfänger (Hobby? Barfuß! 2)

Markus U., Stammposter, Tuesday, 20.09.2005, 23:47 (vor 6945 Tagen) @ Mike

Hi Mike!

Hallo zusammen,
ich bin Barfuß-Anfänger und seit Sommer bis jetzt öfters barfuß gelaufen und Rad gefahren. Auch z.B. barfuß quer durch Städte gegangen, was bei sommerlichen Temperaturenaber kein Problem ist. Jetzt wird es halt leider frostig und das bin nicht gewöhnt. Gestern bin ich abends bei 8 Grad ca. ne halbe Stunde einen asphaltierten Feldweg gegangen, ohne Probleme. Und heute Morgen in Flip-Flops bei fast null Grad raus. Habe jetzt leichte Halsschmerzen und die Nase läuft etwas,ich will aber nicht aufgeben und bitte daher um Euren Rat. Wie sollte ich jetzt in der richtigen Weise vorgehen (auch wörtlich gemeint) um mich abzuhärten,vielleicht ohne krank zu werden?
Und ne generelle (dumme)Frage: gibt es eine bestimmte Technik,wie man am besten geht ,d.h. den Fuß aufsetzt etc?
Drittens: Habt Ihr im Winter bei ca. 0 bis +5 Grad richtig kalte Füße,wenn Ihr draußen seid oder nicht? Macht Ihr dann z.B.ein heiß-kaltes Fußbad,wenn Ihr dann heimkommt oder sowas??
Danke für alle Tips und barfüßige Grüße,
Mike

Meine Untergrenze liegt bei etwa -5° C; allerdings bin ich das ganze Jahr über, vor allem aber im Winter, lieber in der Stadt unterwegs (bin halt ein Stadtmensch). Im Winter hat das auch den Vorteil, daß man, wenn man kalt hat, schnell mal ein Café, Kaufhaus oder so aufsuchen kann, was aber zumeist nicht nötig ist. Wichtig ist, daß man bei tiefen Temperaturen außerhalb beheizter Räume in Bewegung bleibt; längeres Stehen verursacht kalte Füße.
Ich habe die Erfahrung gemacht, daß die Kälte einem, wenn man aus dem Warmen nach draußen geht, die ersten beiden Minuten überhaupt nichts ausmacht; danach folgen zehn bis zwölf "lausige" Minuten, und danach haben sich die Füße an den kalten Untergrund gewöhnt und produzieren Wärme. Was die Kleidung betrifft, ziehe ich mich im Winter obenrum warm an; ich trage dann übereinander ein T- Shirt, ein Hemd, einen oder zwei Pullover und eine Jeansjakke, wohingegen "echte" Winterkleidung wie Schal und Wintermantel verpönt ist, weil das, sacht ausgedrückt, zu barfuß doch arg sonderbar aussähe (auch im Winter sollte die Kleidung einigermaßen barfußkompatibel sein).
Untenrum trage ich sommers wie winters nichts als eine kurze Unterhose und eine lange Hose, zumeist Jeans. Eine besondere Gangart lege ich im Winter nicht ein, bei tiefen Temperaturen kann es freilich vorkommen, daß ich ein flotteres Marschtempo als sonst vorlege. Da ich den Winter wegen der kürzeren Tagzeiten als dunkle Jahreszeit empfinde und dann von meinem Naturell her besonders im November und Dezember zur Melancholie neige, macht mir das Barfußlaufen diese Jahreszeit bedeutend fröhlicher; besonders lustig ist es, mit mehreren Barfüßern zusammen den Weihnachsmarkt unsicher zu machen; die barfüßigen Wintertreffen, an denen ich teilgenommen habe, boten das Lustigste, was ich an Blikken & Bemerkungen erleben durfte, seit ich angefangen habe, den größten Teil meiner Freizeit barfüßig zuzubringen (ein paar Höhepunkte: eine ältere Italienerin, die sich in einer Straßenbahn spontan bekreuzigte; die Vermutung, daß ich einer Sekte angehöre; die Frage, gegen was ich demonstriere oder protestiere, und die Blikke lassen sich ohnehin kaum beschreiben).

Da ich im Winter meist warme Füße habe, wenn ich barfuß heimkomme, sind besondere Maßnahmen wie Fußbäder oder so nicht nötig. Ansonsten bist Du auf dem richtigen Wege: Bleib einfach "am Ball" und reduziere das Barfußlaufen ncht, dann läufst du nö
ämlich, ohne es zu merken, ganz von selber barfuß in den Winter. Vielleicht begegnet man sich dann sogar mal barfuß auf dem Weihnachtsmarkt!

Warme Füße wünscht

Markus U.


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