Charisma & andere Psychoeffekte durch Outfit & BF (Hobby? Barfuß! 2)
Hi Sabrina,
bin momentan völlig beruflich gestreßt & kann meist erst mit einem Delay von mehreren Tagen antworten...
Hallo lieber Jay,
das macht doch nichts. Ich kann ja schießlich nicht verlangen, daß Du mir auf alles, was ich hier schreibe, immer sogleich antwortest, auch wenn ich mich über Antworten gerade von Dir freue und diese stets mit besonderem Interesse lese.
Wie schon Markus U. zutreffend schrieb, kann man Charisma nicht einfach steigern, indem man anfängt, barfuß zu laufen, und auch Barfüßer haben es nur dann, wenn sie es auch mit Schuhen hätten. Vielleicht achten wir nur stärker darauf, weil barfuß eben ein richtiger "Hingucker" ist. Ein langweiliger Mensch wird aber nicht plötzlich interessant, wenn er auf einmal barfuß geht.
Das ist klar. Charisma muß natürlich "auch so" schon vorhanden sein. Es ging mir nicht darum, daß BF Charisma per se erzeugen kann, sondern nur darum, daß Charisma durch BF beträchtlich gesteigert werden kann. 0 mal irgendetwas ist natürlich 0.
Genau das hatte ich gemeint.
Ich gehe sogar soweit, zu behaupten: BF holt einen selbst mächtig wieder auf den Teppich 'runter! Diese Psychowirkung ist auf jeden Fall gegeben.
Das verstehe ich jetzt nicht ganz. Barfußlaufen ist zwar kein Allheilmittel, hat aber doch erstaunliche Wirkungen und brint einen eher "nach oben", wenn man es erst mal für sich entdeckt hat und den Mut aufbringt, es draußen zu praktizieren.
Ja, natürlich kommt man besser 'drauf, auch in dem Sinne, daß man z. B. mit BF mehr happy wird. Ich meinte damit folgenden Psychoeffekt (den ich bei mir beobachtet habe): Es bekämpft auch Arroganz - & wenn man den Boden fühlt, auf dem man (relativ verletzlich) steht, wird man wieder mehr Realist. Die geflügelten Worte "kommst du bitte wieder auf den Teppich 'runter?" und "auf dem Boden der Tatsachen" stammen nicht von irgendwoher...
Das ist wahr; wer viel barfuß geht, ist weniger arrogant und dafür mehr realistisch, was ich aber nicht auf eine besondere Verletzlichkeit, sondern eher auf die ungestörte Verbindung mit dem Erdboden zurückführe. Barfuß steht man buchstäblich auf dem Boden der Tatsachen, den man mit Schuhen gar nicht mehr wahrnimmt.
Warum sollte nicht gerade ein barfüßiger Anzugträger besonders interessant wirken? Ich hab mal so jemanden im Fernsehen gesehen (weiß nicht mehr, wann das war und um wen es sich handelte) und muß sagen, daß ich sehr beeindruckt war. Mein Schnuckel trägt zwar selten Anzüge und fast nie Krawatten, aber Sakkos stehen ihm gut, und die trägt er im Sommer durchaus auch schon mal zu barfuß, wenn wir ausgehen. Mit seinen langen blonden Haaren und seinem Dreitagebart wirkt er mit Sakko und passendem Hemd auf mich besonders männlich und anziehend. Auch die Hose muß nicht unbedingt eine jeans sein; auch eine passende Leinen- oder Baumwollhose macht sich bei meinem Schnuckel sehr gut. Ich selber trage dagegen ausschließlich Röcke und Kleider, wobei ich darauf achte, daß die Knie bedeckt sind, denn meine volle Schönheit darf nur mein Schnuckel bewundern und sonst niemand.
Ja, da hab' ich einen Fehler gemacht & von mir auf andere geschlossen. Trotzdem bin ich davon überzeugt, daß, sollte ich Charisma haben (sage ich voller Selbstkritik, wenn ich welches habe, dann garantiert auch mit zeitlichen Schwankungen) die klassische offizielle Herrenetikette in Kombination mit BF auf jeden Fall BEI MIR charisma-reduzierend wirken würde.
Das ist wahrscheinlich deshalb so, weil Du eine starke Aversion gegen derartige Kleidung hast und Dir darin "verkleidet" vorkommst und Dich damit nicht so geben kannst, wie Du Dich selbst siehst und entfalten möchtest. In dem Falle wäre "barfuß" nur eine Art Trostpflaster, das Dir nicht viel helfen könnte. Es gibt aber noch eine ganze Bandbreite zwischen "Jens mit Schlabberpulli" einerseits und "offizieller Herrenetikette" andererseits, und mir kam es mehr auf diese Vielfalt an. So finde ich, daß meinem Schnuckel dunkle Anzüge mit Nadelstreifen und Krawatte überhaupt nicht stehen, während er helle Sakkos mit einer hübschen Leinenhose oder auch Jeans, Hemd und evtl. einer passenden Weste ganz gerne trägt und auch sehr gut darin aussieht, vor allem natürlich, wenn er barfuß ist, und bei uns daheim herrscht in den Wohnräumen absolutes "Schuhverbot", denn alle unsere Schuhe stehen in einem Schuhschrank in der Nähe der Eingangstür.
Ich meine sogar, daß es auch für mich passende Kurzhaarschnitte geben würde, mit denen ich in der Business-Etiquette schon sehr ausgesprochen als "Geschäftsmann" aussehen würde. Selbst dann bin ich aber bei mir überzeugt: BF hierzu würde überhaupt nicht passen & mich dementsprechend beeinträchtigen.
Ich kenne Dich zwar nicht, aber Du solltest Deine langen Haare auf jeden Fall behalten, zumal Männer mit kurzen Haaren auf mich sehr bieder und damit langweilig wirken. Am schönsten ist eine lange wilde Mähne mit einem kurzen Bart oder Dreitagebart, weil das echt männlich aussieht. Glattrasierte Männer finde ich dagegen langweilig.
Ich muß feststellen, daß ich zu BF extrem Jeans-fixiert bin. Es kommen für mich zu BF sonst nur wenige & stets lange Hosentypen in Frage. Ich besitze z. B. gar keine kurze Hose, laufe aber natürlich bei sommerlichen Höchsttemperaturen & Klimatisierungsausfall auch in der Privacy einfach in der kurzen Unterhose als einziges Kleidungsstück 'rum (oder auch um mich bei Sonnenschein auf dem Balkon "gesamt" zu bräunen). Ich brauche zu BF vor allem die lange blaue Jeans, sonst gefalle ich mir nicht & fühle mich nicht wohl. Ich würde dann in Bezug auf meine Person die Charismasteigerung durch BF als unabhängig von Haartracht & Hemdentyp betrachten, wohl würde ich aber ein Jackett auch ohne Krawatte als störend betrachten. Vor kurzem informierte JohnK über BeachVolleyball in Berlin. Würde ich dort wohnen, hätte ich so gerne BF in der langen blauen Jeans mitgespielt & bin traurig, daß das wahrscheinlich nicht akezptiert wird, obwohl schon geringfügig mehr Kraft in den Beinen genügt, um die gleiche Leistung zu bringen wie ein "Kurzbehoster".
Na ja, Beachvolleyball in langen Jeans kann ich mir nicht so recht vorstellen, da Jeansstoff ja relativ schwer ist und man auch leicht darin schwitzt, besonders wenn die Jeans eng anliegt. Auch am Strand trägt man ja Badehose bzw. Bikini oder gar nichts. Aber vielleicht läßt JohnK Dich ja trotzdem mitmachen, wenn Du ihm redest.
Männer in kurzen Hosen mag ich zwar auch nicht besonders gerne, hab es aber nicht geschafft, meinen Schnuckel davon wegzubringen. Wenn wir an den Strand oder ins Freibad fahren, ist es eigentich auch egal, und in der Stadt trägt mein Mann nur lange Hosen. Mit diesem Kompromiß kann ich gut leben.
Naja, dann wird es aber doch so sein, daß dir dein Mann doch langhosig & dann insbesondere in Kombination mit BF wesentlich mehr zusagt. Bei mir hätte wiederum eine Partnerin keine Chance, mich von meinen Outfit-Ansichten wegzubringen oder mir gar vorschreiben zu wollen, wie ich 'rumlaufe.
Auf jeden Fall gefällt mein Mann mir mit langen Hosen viel besser, denn Männer mit kurzen Hosen wirken auf mich unreif, und manche sehen damit besonders unvorteilhaft aus (kräftigere Ausdrücke vermeide ich mal lieber). Mein Mann kennt meine Meinung dazu auch genau, aber da kann er bisweilen richtig stur sein *grr*
Was das Outfit betrifft, habern wir Frauen dafür einfach mehr Gespür oder geschulteren Blick oder was auch immer. Nur wollen die Männer das oft nicht einsehen, und wenn frau da etwas erreichen will, muß frau ein feines Gespür und viel Geduld und Fingerspitzengefühl entwickeln; die "Mutter- Masche" ("Ich weiß am besten, was gut für dich ist"), welche etliche Frauen ausprobieren, zieht überhaupt nicht. Was die Kleidung meines Mannes betrifft, hab' ich freilich einen großen Teil selbst hergestellt, und das konnte ihm ja eigentlich nur recht sein.
Ich selbst trage ausschließlich Röcke, weil das femininer wirkt, und besonders gern trage ich zu knöchellange Röcke zu meinen nackten Füßen. Unter manchen kann ich meine Füße sogar richtig verstecken.
F-Schmuck wäre bei mir niemals denkbar, & neben der femininisierenden Wirkung fällt mir grad' noch ein weiterer Grund ein, weshalb ich weniger denn je davon halte: Wenn ich BF laufe, signalisiere ich ja schon, daß ich an gesunden Füßen und Feelgood von Seiten der Füße ein Interesse habe, ich muß sie ja nicht zusätzlich optisch überbetonen, betont werden sie allein schon durch BF ja genug. Ich hab' mir mit Drogen sehr geschadet und hätte auch mehr für die Gesundheit anderer Körperteile & Organe bei mir tun sollen. Die Menschen haben unterschiedliche Präferenzen mit der Gesundhaltung & Pflege einzelner Organe & Körperteile, mancher scheint z. B. in seine Zähne regelrecht verliebt zu sein, andere scheinen es wiederum mit der Nase, mit den Ohren, mit der Haarpracht zu "haben". Warum sollte ich über mich die Vermutung kursieren lassen, daß ich es vermeintlich mit Füßen "hätte"?
Daran habe ich noch gar nicht gedacht, aber Du hast mit deiner Argumentation natürlich recht. Wir Frauen lieben Schmuck im allgemeinen mehr und können uns auch weit mehr "leisten" als Männer, aber ich bin da eine Ausnahme, denn bis auf ein paar Fingerringe trage ich keinen Schmuck; vor allem Ohrringe habe ich nie gemocht und daher bis heute unversehrte Ohrläppchen. Von Fußschmuck halte ich ebenfalls nichts und habe auch meine Zehennägel nie farbig lackiert (sowohl für Finger- als auch für Zehennägel benutze ich ausschließlich Klarlack). Allerdings achte ich sehr auf meine Körperpflege auch durch die Verwendung diverser Cremes und Parfums, wobei die Füße keineswegs vernachlässigt werden; der regelmäßige Besuch bei der Fußpflegerin ist für mich obligatorisch.
Vielleicht solltest Du beginnen, ganzjährig draußen barfuß zu gehen, weil das ungemein abhärtet.
Ich hab' mich aus bestimmten Gründen noch nicht dazu entschließen können, was aber jetzt wirklich zu lang werden würde. Auf Wunsch sage ich mehr, z. B. auch an anderer Stelle.
Kannst Du das bitte machen? Das interessiert mich wirklich sehr.
Ganz liebe Grüße,
Sabrina