Große und kleine Treffen (Hobby? Barfuß! 2)

Ulrich (Berlin) @, Stammposter, Thursday, 16.08.2007, 21:28 (vor 6310 Tagen) @ Markus U.

Hallo Markus

... nach Gechingen ... war mir ein zu großer Aufwand. Ich hoffe, irgendwann lernt man sich doch noch kennen.


Sicher wird sich eine Möglichkeit finden; zudem war unser Treffen im Schwäbischen eigentlich auch von Anfang an nur als ein solches im kleinen Kreise (Jay, Franz (S), Engel und ich) gedacht, wenngleich Du natürlich zu uns hättest dazustoßen dürfen. Wir trafen uns indessen anders als ursprünglich geplant nicht in Gechingen, sondern in Althengstett, wo wir gemütlich zu Mittag aßen. Nachdem wir uns von Engel, der leider nur begrenzt Zeit hatte, verabschiedet hatten, fuhren wir nach Eßlingen und hielten uns noch eine Weile bei Franz (S) auf.

Wie auch immer. Es war ja schon im vorigen Jahr mal ein Treffen in Stuttgart geplant, bei dem auch die letzte alte Straßenbahnlinie abgefahren werden sollte. Leider wurde nun nichts mehr daraus, aber immerhin konnte ich noch ein paar Fotos in Geroksruhe, Zuffenhausen und Stammheim machen, wovon ich noch berichten werde. Außerdem blieb etwas Zeit meine in Stuttgart lebende Tante zu besuchen. Mehr ist nicht machbar, wenn man an einem Tag von Teningen nach Berlin fahren will. Da nun also kein Stuttgarttreffen stattfand, hätte ich schon gern die Gelegenheit genutzt Engel und Franz (S) kennen zu lernen, aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben. :-)

Zum Würzburgtreffen im Jahre 2001 waren 20 Teilnehmer gekommen (der Bericht darüber ist im "Best of" verewigt), und ich erinnere mich gerne daran, zumal ich dort erst viele bekannte Namen aus dem Forum endlich mit Gesichtern verbinden konnte. Es ist ja nicht selten so, daß man sich jemanden, der hier schreibt, ganz anders vorstellt, als er tatsächlich aussieht.

Genau das ist es, was ich meinte. Damals waren sich alle noch unbekannt, und daher das Interesse am Treffen besonders groß. Heute kennen sich schon viele, so dass Treffen ausgelassen werden, wenn sie nicht richtig gut passen. Damals gaben sich vermutlich auch Leute, denen der Termin nicht gut gepasst hat Mühe doch eine Teilnahme zu ermöglichen.

Viele große Treffen sind dem legendären Würzburgtreffen nicht gefolgt, und die Zahl von 20 Teilnehmern ist nach meinem Wissensstand auch nicht mehr erreicht worden; die Wintertreffen im Dezember 2001 in Karlsruhe und im Dezember 2002 in Stuttgart waren allerdings auch recht gut besucht.

Große Wintertreffen organisieren zu wollen halte ich nicht für ideal, da sich eine weite Anreise im Winter kaum lohnt. Vermutlich wäre ich nicht der einzige, der eine weitere Anreise auch mit einigen Besichtigungen verbinden wollen würde, die im Winter aber wegen der früh einsetzenden Dunkelheit zeitlich nur sehr eingeschränkt machbar sind. Im Sommer ist da wesentlich mehr möglich, bei gleichen Reisekosten, weshalb das Kosten-Nutzen-Verhältnis wesentlich günstiger
wäre. Ich würde daher nur dann zu einem Wintertreffen kommen, wenn es für mich in einer Tagestour machbar wäre, also maximal nach Hamburg, Hannover, Leipzig oder Dresden.

Zum Erfolg der damaligen Treffen hatte freilich auch der Umstand beigetragen, daß sie von Leuten organisiert wurden, die so etwas sehr gut können (das Würzburgtreffen von Lorenz und die Wintertreffen von Eva), und daß sie von vornherein für ein ganzes Wochenende mit Übernachtung der auswärtigen Teilnehmer im selben Hause (in Würzburg war's ein Campingplatz) geplant gewesen waren.

Auch ich habe ja bekanntlich schon Barfußreisen organisiert und weiß daher, was das für ein Stress sein kann. Daher sollte man die Erwartungen an die Organisation nicht zu hoch hängen, wenn man regelmäßig an verschiedenen Orten Treffen veranstaltet haben will, weil dann ja auch verschiedene Leute die Organisation übernehmen müssten. Da dieses nur freiwillig erfolgen kann, sollte der Aufwand dazu überschaubar bleiben. Übernachtungen innerhalb eines Hauses für alle organisieren zu müssen wäre bereits ein Knackpunkt gewesen, der die Reise ins Elbsandsteingebirge unmöglich gemacht hätte. Es hätte zwar auch ein Hotel in Lohmen zur Verfügung gestanden, aber dort hätten die Zimmer das drei- bis vierfache gekostet, was mir selbst die Reise zu teuer gemacht hätte. Ohne meine Anwesenheit hätte das Treffen aber wohl kaum statt gefunden.
Leider sind meine finanziellen Möglichkeiten sehr begrenzt, weshalb ich stets private Zimmer gegenüber Hotels bevorzuge. Optimal ist natürlich eine Unterkunft bei netten Freunden, wie ich sie bis vor wenigen Tagen genießen konnte.

Die spätere Entwicklung ging dann aus Gründen, die ich nicht kenne, dahin, daß man sich lieber für einen Tag irgendwo im kleinen reise traf, und manche Treffen wie das in Hannover im Anschluß an unseren Urlaub in Nordenham oder das in Althengstett haben auch informellen Charakter, d. h. daß sie ohne vorherige Ankündigung im Forum stattfinden.

Die Entwicklung halte ich durchaus für logisch, da sich viele bereits kennen und sich daher privat treffen wollen. Für Neueinsteiger im Forum, die ebenfalls möglichst viele Leute kennen lernen wollen ist das allerdings fatal, denn bei solch kleinen Treffen lernt man immer nur wenige Leute kennen. Falls man aber viele Leute aus dem Forum mal treffen möchte ist daher die Anwesenheit bei zahlreichen Treffen unvermeidlich, was aber auch einen erhebliche Aufwand an Zeit und Kosten mit sich bringt.
Da ich dieses Forum auch erst seit August 2004 kenne, spüre ich dieses Problem sehr deutlich.

Ich glaube daher die vielen einzelnen Treffen führen dazu, dass zu viel Konkurrenz für große Treffen existieren. Letzten Endes war das auch für mich eine Ursache, weshalb ich nicht nach Gechingen kam, wo ja auch nur ein kleines Treffen geplant war. Dennoch sollte man aber an den vielen Treffen festhalten, da jedes für sich geeignet ist die Barfüßigkeit weiter zu fördern und Kontakte zu knüpfen oder zu festigen.

Das ist wohl wahr, wobei ich allerdings kleine Treffen nicht als "Konkurrenz" für große ansehe.

Ich schon, denn sie haben die großen Treffen bereits weitgehend verdrängt. Selbst relativ große Treffen wir in München, Teningen oder Berlin 2006 kommen bei weitem nicht an das Würzburgtreffen heran.

Letztlich entscheidet jeder selbst, ob er überhaupt an einem Treffen telnehmen möchte, und wie oft das der Fall sein soll. Manchmal ist es auch eine Frage des Anreiseweges; die Teilnahme an einem Treffen in Wien etwa wäre für mich aufgrund des weiten Anreiseweges schwierig.

Du hast mit allen diesen Punkten natürlich völlig recht. Auch für mich wäre eine Reise nach Wien ein erheblicher Aufwand, den ich aber auf mich nehmen könnte, wenn es sich lohnt. Für nur ein oder zwei neue Gesichter im Rahmen eines Nachmittagstreffens lohnt es sich aber nicht. Da müsste schon mehr los sein. Ok, in Wien gäbe es dann ja noch ein sehr interessantes Straßenbahnnetz. :-)

Ok, das sind jetzt alles nur Vermutungen, die ich aber für plausibel halte. Sollten richtig große Treffen erwünscht sein, sollten sie selten sein, höchstens einmal im Jahr und immer an verschiedenen Orten, damit auch diejenigen, denen keine weiten Anfahrten zumutbar erscheinen, einmal dabei sein können. Dann wüsste jeder, zu welchem Treffen man sich Zeit nehmen muss, wenn man möglichst viele Leute kennenlernen oder wiedersehen möchte. Als Versuche so etwas zu etablieren sehe ich das letztjährige Treffen zu Himmelfahrt in Berlin, sowie das diesjährige Treffen beim Streetlife-Festival in München. Leider hielten sich die Besucherzahlen in beiden Fällen im sehr überschaubaren Rahmen.


Nach Berlin war ich nicht gekommen, weil die Organisation im Vorfeld für mich nicht ideal war (keine Übernachtung der auswärtigen Teilnehmer im selben Hause), ...

Das hätte die Reise auch für viele deutlich verteuert. Private Zimmer gibt es selbst in Berlin schon ab 20 Euro. Hotelzimmer kaum unter 50 Euro pro Nacht. Ein Hotel wäre aber nötig, wenn alle im gleichen Haus unterkommen sollen. Auch wenn viele nicht so mit dem Geld rechnen müssen, ich müsste es. Da bleibe ich lieber für einen bestimmten Betrag länger an einem Ort, als dass ich noch für Luxus bezahle, den ich nicht brauche.

... und an dem Streetlife- Festival konnte ich auch nur deshalb teilnehmen, weil ich in München meinen Zweitwohnsitz habe und mich daher nicht um die Übernachtungsfrage zu kümmern brauchte. Allerdings war ich erstaunt und auch enttäuscht, daß fast keine Teilnehmer aus dem Großraum München gekommen waren.

Diese Enttäuschung teile ich mit dir.

Aber stell das hier im Forum ruhig mal zur Diskussion.

Eine Diskussion, wie man solch ein jährliches Treffen erfolgreich etablieren könnte, würde auch ich für wünschenswert halten.
Ich bin gespannt, was dabei herauskommt. Interesse an Treffen habe ich immer, allerdings kann ich nicht zu jedem extra anreisen. Gäbe es aber ein alljährliches großes Treffen, wäre ich höchstwahrscheinlich jedesmal dabei.

Ein jährliches großes Treffen wäre ideal, und ich bin auf jeden Fall dafür, aber es sollte unbedingt so organisiert sein, daß die auswärtigen Besucher im selben Hause untergebracht sind, weil das den Aufwand für den einzelnen erheblich minimiert und auch mehr Spaß macht (besonders lustig waren in dieser Hinsicht die Wintertreffen in Karlsruhe und Stuttgart gewesen).

Gerade das ist eben der Knackpunkt. Ich finde es genügt, wenn man sich nach dem Frühstück trifft und bis zum Abend zusammen bleibt. Selbst ein gemeinsames Abendessen war im Elbsandsteingebirge keineswegs von allen erwünscht, was ich allerdings auch nicht recht nachvollziehen kann.

Im Oktober soll ja ein großes Treffen in Freiburg im Breisgau stattfinden. Hoffen wir, daß es ein Erfolg wird und zahlreiche Teilnehmer dorthin finden!

Das wünsche ich den Organisatoren selbstverständlich auch, allerdings halte ich den Oktober für die falsche Jahrszeit. ich selbst werde da wohl kaum kommen, da es für meine Besichtigungstouren einfach zu früh dunkel wird.

Viele Grüße nach Ratingen (oder München)

Ulrich


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