Auf jeden Fall schreiben! (Hobby? Barfuß! 2)
Hallo Markus
ich bin der Meinung, daß Ulrich sich auf jeden Fall Beschwerdeschreiben an die Geschäftsleitungen von KaDeWe und Aldi abschikken sollte, und zwar gerade im letzteren Falle ein besonders "gepfeffertes", denn Piercings im Gesicht, und dann noch gleich an mehreren Stellen, sind in meinen Augen zutiefst anstößig und abstoßend!
Auch wenn Piercings für mich nie in Frage kommen, stört es mich auch nicht besonders, wenn sich andere Leute selbst verstümmeln. Es ist deren Sache. In diesem Falle fand ich nur, dass das ungewöhnliche Aussehen mit dem spießigen Benehmen überhaupt nicht zusammen passt.
Wenn so jemand mich in Ruhe läßt, würdige ich besagte Person nur eines kurzen verächtlichen Blikkes, ...
Wozu das denn? Wenn sich einer einen Haufen Blech ins Gesicht hängt, dann ist das seine Sache. Es schadet niemand anderem. Genau wie wir immer wieder Toleranz gegenüber unserer Barfüßigkeit erhoffen, sollten wir auch Tolerant sein gegenüber Leuten, die andere Marotten haben.
... aber wenn diese Person mich wegen meiner Barfüßigkeit anmotzt, darf man ihr das keinesfalls durchgrehen lassen, und da bieten, neben dem eigentlichen Anlasse der Beschwerde, nämlich dem unfreundlichen und arroganten Verhalten der Kundschaft gegenüber (schließlich ist das Geschäft für die Kundschaft da und nicht umgekehrt), die Piercings im Gesicht der unfreundlichen Reson einen trefflichen Angriffspunkt, auf dem man quasi nebenbei auch noch ein bißchen "herumreiten" kann.
Ja, das würde sich tatsächlich anbieten, allerdings möchte ich nicht eine wegen mangelnder Toleranz notwendige Beschwerde durch ein untolerantes Verhalten meinerseits belasten.
Auf diese Weise kann man mit etwas Geschick den Spieß gewissermaßen umdrehen und bewirken, daß die entsprechnde Person einen Dämpfer verpaßt kriegt: "Übrigens habe sich wegen ihres Erscheinungsbildes bereits Stammkunden beschwert und drohen schon, wegzubleiben, und das können wir uns auf die Dauer nicht leisten..."
Ich bin kein Stammkunde in der betreffenden Filiale.
Kleiner Hinweis für den Aufbau einer solchen Beschwerde:
zu Beginn sich als Stammkunde outen und das Geschäft und die bislang guten Erfahrungen damit rühmen, dann mit drastischen Worten den Vorfall schildern, Verwunderung und Entrüstung äußern, gegen Ende Boykott androhen und ganz zum Schluß die Hoffnung, daß es bei Behebung des Mißstandes (z. B. durch Rauswurf der unfreundlichen Person) seitens der Geschäftsleitung, die das doch ganz gewiß auch nicht wolle, nicht zu einem Abbruch der Geschäftsbeziehung kommen werde, bekunden.
1. Ich möchte nicht Schuld an der künftigen Arbeitslosigkeit eines schlechten Aldimitarbeiters sein, der dann womöglich aus lauter Langeweile kriminell wird, sich den Nazis anschließt, oder ähnliches.
2. Ich habe diese Filiale zum ersten mal besucht, bin also weder ein Stammkunde, noch kann ich über gute Erfahrungen berichten. Normalerweise nutze ich eine andere Aldifiliale.
3. Nachdem mir einige bereits von einem Beschwerdeschreiben abgeraten haben, und ich auch zur Zeit unter hohem Zeitdruck stehe, was meiner natürlichen Faulheit ohnehin entgegensteht, werde ich von Beschwerden absehen, um mich ein wenig zu entlasten.
Dennoch danke ich dir, für deine gut gemeinten Tipps.
Vielleicht nutze ich diese Aldifiliale irgendwann mal wieder, um zu sehen, wie der Typ dann reagiert. Mal sehen.
Viele Grüße
Ulrich