Wissenschaftstheorie, Barfuß & Bildungslücken (Hobby? Barfuß! 2)

Eugen, Stammposter, Thursday, 25.01.2007, 00:36 (vor 6450 Tagen) @ Markus U.

Hi!
Eigentlich ist es fast schon müßig, auf diesen Replikenbeitrag zu antworten, aber dennoch, ausnahmsweise:

Schön, dass du von deinem Thron kurz heruntersteigst.

Wie wahr. Und ich habe keineswegs vor, dass von Markus U. angesprochene Phänomen der Korrelation in irgendeiner Weise zu erklären.


Nanu, welch späte rückzieherische Einsicht?! Ürsprünglich hattest Du es ja mit riesigem Aufwand vor. Das Ergebnis überzeugte nur wegen seiner Widersprüchlichkeit nicht.

Ehrlich gesagt: Es interessierte mich auf einmal überhaupt nicht mehr. Ich kann aber gerne hier wieder weit ausholen -- aber es wäre wirklich off topic.

Übrigens: Korrelation per se ist kein Phänomen. Sie besteht oder besteht nicht. Das sollte einem Gelehrten, der - wie ich jetzt - barfüßig auf wissenschaftlichen Pfaden wandelt, aber nicht passieren.

Bitte nicht dem Angeklagten die Worte im Mund herumdrehen, guter Markus!! Ich habe vom Phänomen der Korrelation geredet - NICHT von der Korrelation "per se". Genauso ist im Juristendeutsch der Begriff "unter Beweis stellen" etwas anderes als "beweisen", was aber im Umgangsdeutsch immer wieder falsch gebraucht wird.!!

Wichtig bleibt nur, es in seiner rätselhaften Existenz zu realisieren.

Diese Formulierung ist nicht ohne weiteres verständlich; vermutlich handelt es sich um einen verborgenen Anglizismus (wortwörtlich aus dem Englischen übertragene Redewendungen, die im Deutschen ungebräuchlich bzw. mißverständlich sind, siehe auch bei wikipedia unter dem Stichwort "Falsche Freunde"). Gemeint ist wohl: erkennend, verstehend wahrnehmen (engl. "to realize").

Genau! Verstehend wahrnehmen klingt sehr gut!

Auf Deutsch heißt Dein Satz: ein Phänomen in seiner rätselhaften Existenz technisch in die Wirklichkeit umzusetzen oder in die Tat umzusetzen. Kann man wenig mit anfangen.

Eben, weil es falsch übersetzt ist. Richtige Übersetzung: Ein Phänomen in seiner rätselhaften Existenz verstehend wahrnehmen.
Mit dem häßlich Wort Technik hat es nichts zu tun (bin Romantiker!).
(z.B. Westküste von Afrika und Ostküste von Südamerika sind einander ähnlich. Also waren sie einmal ein Superkontinent, der sich aufgespalten hat).

Jay hatte recht, als er meinte, daß die für Barfußläufer übliche geistige Freiheit bei Dir ziemlich wenig oder doch zumindest sehr eigenartig ausgeprägt ist. Aber Du zweifelst ja ohnehin beständig an der menschlichen Willensfreiheit und damit an einem wesentlichen Aspekt der Freiheit überhaupt.

Stimmt irgendwie. Zum Beispiel heute morgen war es -4 Grad, ich mußte trotz möglicher Handlungsfreiheit Socken anziehen(!) und dann in Sandalen schlüpfen. Von Freiheit(?) kann da wirklich keine Rede mehr sein.

Doch wie sagte Schopenhauer: Der Mensch kann zwar tuen, was er will, aber nicht wollen, was er will.

Hochwinterliche Barfußgrüße,
Markus U.

Winterliche "Sandalengrüße" (-3 Grad)

Eugen


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