@ Sabrina (Hobby? Barfuß! 2)
Hi Sabrina,
zunächst einmal vielen Dank für die freundliche Anteilnahme. Es geht mir inzwischen deutlich besser, aber meine Lage ist unverändert ernst, auch wenn meine Makrohämaturie (starke Harnblutung) erheblich nachgelassen hat. Was mich schon wieder bewegt...
... bei meinen Schwiegereltern in Koblenz (dort übrigens nicht barfuß, weil die das nicht haben wollen).
Na sowas. Ich mische mich natürlich nicht ein, aber was haben die davon, wenn du NICHT barfuß gehst? Du wirst schon wissen, weshalb du sie wohl aus BF-Diplomatie nicht nach den Gründen frägst...Natürlich würden sich hier viele für die deinerseits vermuteten oder tatsächlichen Gründe interessieren (falls es doch Dritte erfahren dürfen, würde ich mich über ein Posting a 'la "Koblenz: BF unerwünscht" freuen).
Darüber hinaus kann sogar Leiden sinnvoll sein, wenn man es als Aufgabe und Prüfung ansieht. Ich hatte einen Onkel, der schon vor vielen Jahren an Krebs gestorben ist und über seine Krankheit nie gejammert oder gemurrt hat. Auch wenn er Schmerzen hatte, hat er nicht rumgejammert, sondern war immer hilfreich zur Stelle, wenn man ihn brauchte. Als er starb, war ich nicht dabei, aber meine Mutter erzählte mir, daß ihr Bruder sehr friedlich und lächelnd "entschlafen" sei. Er war ein tiefgläubiger Mensch und ich habe ihn immer dafür bewundert, mit welcher Haltung und Fassung er sein Leiden ertrug, obwohl er dessen immer eingedenk war und es keineswegs ignorierte.
Na ja, wie ich sehe, rächt sich jetzt meine zu freie Erziehung in einer glücklichen, aber auch zu verwöhnten Kindheit und Jugend. Ich habe zu wenig Frustrationstoleranz gelernt, und sei es auch nur in Bezug auf Schuhe & Socken...
Dein Onkel war eben ein großer Mann. Mein Vater hat es genauso gemacht und hat, als er erfuhr, daß er endgültig nur mehr wenige Monate "hat", nicht mit der Wimper gezuckt, auch nicht, als er mit dem völlig überlasteten Herz, das durch die kaum mehr blutdurchlässige Lunge fast nichts mehr durchpumpen konnte, massive Probleme bekam und dann das Ende heranbrach. Unklar ist mir, was den größeren Anteil hatte: Geistige Größe (Dr. phil. mit zahlreichen Gastprofessuren in den weltweit) oder das Sein eines eiskalten, psychisch brutalen Typs, der immerhin keinen angepaßten Duckmäuser als Sohn haben wollte...
Es war grausam. So grausam, daß ich bereits damals für diesen Fall, sollte mich das treffen, jenen Beschluß gefaßt habe, den du und andere so heftig kritisieren...ich respektiere das voll und weiß, daß wertschätzende menschliche Besorgnis dahintersteckt. Leider gibt´s hier kein Off-Topic-Forum mehr, ich hätte sonst genau geschrieben, weshalb ich Fast-Atheist bin.
Situativ muß ich jetzt wirklich einstweilen im Forum wesentlich dünner werden. Komm' doch aber z. B. gemeinsam mit deinem Lebenspartner auf das für heuer in München anvisierte BF-Treffen, ich würde mich außerordentlich über eine persönliche Begegnung freuen.
Dir auch ganz liebe Grüße und alles Gute für 2007,
Jay