Diesmal Plus (Hobby? Barfuß! 2)
Ich habe folgende Vermutung: Wenn etliche Leute das gleiche tun (es muß nicht unbedingt eine Mehrheit sein, es genügen vielleicht 10 % der vergleichbarer Personenkreise), dann regt sich keiner darüber auf. Wenn aber ein einzelner es macht, gibt es Ärger. Eine Gruppe von Barfüßern (oder Leuten in kurzen Hosen) in der vorweihnachtlichen Altstadt bleibt unbehelligt, ein einzelner, der eines von beiden macht, vielleicht nicht, derjenige, der beides gleichzeitig macht, am ehesten.
Hi Michael!
Ich glaub, das hat nichts damit zu tun, daß es sich um einen respektablen Prozentsatz der Gesamtbevölkerung handelt. Außer der Gruppe war garantiert niemals barfuß auf dem Weihnachtsmarkt. Wenn die Polizisten eine Gruppe von 10 Leuten sehen, die allesamt barfuß sind und sich miteinander unterhalten bzw. in dieser sozialen Umgebung etwas unternehmen, dann begreifen sie schnell, daß die aus Prinzip bzw. Verabredung und nicht aus Verwirrung bzw. Schutzbedürftigkeit barfuß laufen. Ich denke, auch wenn wir bei Schnee und Eis im "Rudel" eine Barfußwanderung machen würden, dürfte uns kein Polizist behelligen, weil er das zwar vielleicht für eine abgedrehte, aber doch rational geplante Unternehmung hält.
Auch die Tatsache, daß der barfüßige Andi von einer Frau in Flipflops und deren Begleiter angepöbelt wurde, weil angeblich das bißchen Sohle den Unterschied zwischen "Menschen und Primaten" ausmache.
Das war nicht Andi, sondern ich (ich hab mit Andi anschließend hier über das Ereignis diskutiert). Und man muß dazu sagen, daß ich nicht "angepöbelt" wurde, weil ich barfuß war, sondern weil ich die Frau kritisiert hat, weil sie ihren Zigarettenabfall vor meine Füße warf. Sie bezog das sogleich auf meine Barfüßigkeit (dabei könnte auch beschuhten Leuten ein von Kippen übersäter Boden in der Fußgängerzone mißfallen), worauf ich ihr entgegenhielt, daß sie ´ja auch nur Flipflops trug. Wenn ich ihr nix gesagt hätte, wäre ich auch völlig "ungeschoren" weggekommen.
Gruß, Guenther