Puh... (Hobby? Barfuß! 2)
Hallo Leo,
allmählich gehen mir deine Dauer-Vorwürfe ziemlich auf die Nerven.
">Inzwischen, NACH leidvoller Erfahrung hat es sich herumgesprochen! Die vorher harmlos klingende Umschreibung "anspruchsvoll" habe ich nämlich nicht in obigem Sinn interpretiert!"
Ich weiß nicht, wo du herkommst - vielleicht sind wir hier im Rheinischen Schiefergebirge etwas "betriebsblind". Wir sind hier leider nicht annähernd so verwöhnt wie z.B. die Berliner.
Das "anspruchsvoll" wurde m.W. von Eva formuliert. Im Rheinsteigführer ist die Strecke Rheinbreitbach - Rheinbrohl nicht (!) als anspruchsvoll bezeichnet, sondern als "mittel".
">VOR der Rheinsteigwanderung hätte ich solche deutlichen Warnungen wie gestern gepostet von Euch gut gebrauchen können:"
Nach der äußerst negativen Schilderung der o.g. Etappe (ich würde sagen: Verriss) u.a. von dir bin wiederum ich deutlich gewarnt. Ich möchte nicht nochmal dafür verantwortlich gemacht werden, dass ich quasi jemand einen Tag "versaue".
Bedenke aber, dass Günther z.B. noch nie solche Wanderungen unternommen hatte und offensichtlich recht gut zurecht gekommen ist, und bedenke auch, dass Eva und v.a. ich bis zum Frühjahr kaum barfuß gelaufen waren und die Strecke trotzdem "aus dem Stand" prima bewältigt haben, obwohl wir ursprünglich gar nicht barfuß laufen wollten (es war nicht gerade warm gewesen, wegen der Nässe damals und dem vielen Matsch wurden wir dazu gezwungen; Halbschuhe und Sandalen waren in dem immer wieder auftretenden Matsch einfach unbrauchbar). Es war dann einfach toll, ich habe insbesondere Lorenz und den Admins per Mail einen vorgeschwärmt!
">Inzwischen, NACH leidvoller Erfahrung hat es sich herumgesprochen! Die vorher harmlos klingende Umschreibung "anspruchsvoll" habe ich nämlich nicht in obigem Sinn interpretiert!"
Wenn mir meinen "anspruchsvoll", dann meinen wir "anspruchsvoll".
">Bix (21.08.2006 12:31):
Bei uns im Siebengebirge haben sie das Problem, dass ihnen die steilen Pfade schlicht und ergreifend mit der Zeit wegschwimmen!(...) Also wird natürlich mit Schotter aufgefüllt, (...)"
Der Rhein hat sich hier in den vergangenen 700.000 Jahren so rasant eingeschnitten in das fast immer harte Gestein, dass den Hängen insbesondere an der Ahr, aber auch am Rhein z.T. alpiner Charakter zugesprochen wird und sie als "canyonartig" bezeichnet werden. Die Leute kommen aus Japan und aus den USA hierher, um sich das anzuschauen. Es ist absolut nicht einfach, hier die Wege begehbar zu halten, und dies geschieht oft ehrenamtlich von den lokalen Wander-/ Verschönerungsvereinen, die nur über begrenzte Mittel verfügen. Auch jetzt hebt sich das Gelände mit 1 - 2 mm pro Jahr; und der Rhein mit seinen durchschnittlich 2000 m³/s fließt z.T. auf dem blanken Fels und kommt kaum hinterher mit entsprechend schnellem Einschneiden.
">Bix, wären solche Hinweise wie oben denn dann nicht schon früher in dieser Deutlichkeit von Dir möglich gewesen? Andere sind ja anscheinend schon dermaßen schotter- und Steilheit-abgehärtet, dass sie vorher gar keine Probleme sahen und dann auch selber gar keine hatten."
Ich würde die anderen nicht als "dermaßen schotter- und Steilheit-abgehärtet" bezeichnen. Der Rheinsteig wird von (rüstigen) RentnerInnen zügig begangen, das konnte ich mehrfach beobachten, auch in größeren Gruppen, auch diesen Sonntag.
"Im Fall einer solchen deutlichen Vorwarnung hätte ich angesichts der damals akut schlimmen Knieprobleme meine Teilnahme wohl abgesagt."
Für Leute mit Knieproblemen ist so eine Wanderung nicht geeignet. Sie ist für den Durchschnittswanderer (!) offiziell als "mittel" bezeichnet; und von Eva für Barfüßer sicherheitshalber als "anspruchsvoll".
">1. MarkusII am 21. August 2006 22:38:06:
die Strecke fordert von den Füßen m.E. erheblich mehr als das Stück Rheinbreitbach-Linz, das im Rahmen von Evas Barfußtreffen am 08./09.07.06 begangen wurde.
- Na da können neben mir noch einige andere froh sein, dass wir nur den relativ harmlosen ANFÄNGER-Teil des Rheinsteigs erwischt haben!"
Das ist in der Tat so. Die Etappe Nr. 2 z.B. (Kloster Heisterbach - Bad Honnef) (laut Wanderführer "anspruchsvoll") führt auf sieben Berge des Siebengebirges. Zitat aus dem Rheinsteigführer, Seite 19: "Die Tour hat mit 1150 Höhenmetern fast alpinen Charakter." Dabei haben sie sich mit der Angabe des höchsten Punktes ("367 m") noch vertan, die Wolkenburg ist 455 m hoch (und der Rhein fließt auf 46 m Höhe), so dass ich glaube, dass zu wenig Höhenmeter angegeben wurden.
">2. Mittlerweile geht es meinem Knie wieder normal, d.h. bis 300 Höhenmetern Abstiege, zur Not auch steil, OK."
Das ist gerade für ein offensichtlich vor kurzem genesenes Knie, das lange geschont werden musste, doch wunderbar! Da kann man m.E. froh sein, v.a., da Knieverletzungen oft elend lange brauchen, um auszuheilen.
">3. Nach 2 Wochen an der Nordsee bin ich z. Z. immer noch wenig Schotter-geübt"
Jedem nach seinem Geschmack! Mir hat es am Sonntag großen Spaß gemacht, und wenn man hier über längere Strecken barfuß wandern und nicht auf sehr wenige Gebiete beschränkt bleiben möchte (Wahner Heide, Fluß- und Bachauen), ist man auf gut geübte Barfüße angewiesen. Wer dies nicht mag oder auch nicht kann, sollte andere nicht als rücksichtslose und ja wohl ziemlich bescheuerte "Hardcore"-Leute abwerten, sondern einfach feststellen, dass unter Erholung oder unter schöner Freizeitgestaltung jeder etwas anderes versteht.
Du kannst dir sicher sein, dass die am 08.07.06 gemachten Erfahrungen in zukünftigen Wanderbeschreibungen von uns sehr, sehr klar berücksichtigt werden, damit es nicht wieder zu so - für beide Seiten sehr unerfreulichen - Missverständnissen kommt.
Viele Grüße,
MarkusII