Vorschläge (Hobby? Barfuß! 2)

Michael aus Zofingen @, Stammposter, Wednesday, 09.03.2005, 15:00 (vor 7138 Tagen) @ malo

Hallo Markus,

hier meine Meinung zu Deinen Vorschlägen:

"1. jetzt bei den Temperaturen zumindest lange Hose anziehen"

Ich besitze recht empfindliche Kniescheiben. Wenn ich mich auf den Boden knie, der härter ist als Sand oder Teppich, schmerzen sie. Offensichtlich verlaufen die Adern/Nerven ziemlich dicht unter meiner Haut. Solange ich eine leichte lange Stoffhose trage und mich kaum bewege (etwa am Schreibtisch, dann habe ich keine Schmerzen. Schmerzhaft dagegen ist es, wenn mich damit längere Zeit bewege, etwa auf dem Fahrrad. Hosen aus steiferem Jeansstoff sind sogar beim Sitzen unangenehm. Lediglich bei kurzen Hosen habe ich keine Schmerzen, daher bevorzuge ich sie auch bei Wanderungen und Fahrradtouren. Im Laufe der Zeit ist es mir gelungen, das auf tiefere Temperaturen auszudehnen.

"2. barfuß bleiben"

Warum eigentlich nicht?

"3. mal mit Deinem Chef reden, um allen Eventualitäten vorzubeugen"

Mein direkter Vorgesetzter weiß von dem Vorfall mit der Polizei. Auch andere Linienvorgesetzte wissen, daß ich in der Freizeit kein Freund von übermäßig winterlicher Kleidung ist. Bliebe nur der Personalchef, der ist etwa undurchsichtig.

"4. Schweizer Grundgesetz anguggen, ob es da wie im deutschen heißt:
"Freie Meinungsäußerung", "Würde des Menschen ist unantastbar". Wenn ja, geht das dem Herrn Polizeioberkasper einen Mist an, was Du da machst.
Irgendwann wird der letzte Polizist aufwachen und sagen, ach ja, der Michael wieder.... ;-) "

In der Schweiz gibt es freie Meinungsäußerung, soweit man nicht gerade Gewalt verherrlicht. Meines Erachtens ist weder barfuß laufen, noch das Tragen von kurzen Hosen Verherrlichung von Gewalt. Auch die Würde eines Menschen ist unantastbar, solange man nicht entmündigt ist oder sich in Verwahrung befindet.

Der "letzte Polizist" im Raum Zofingen ist schon längst aufgewacht, aber nicht der "letzte Spießer". Von denen gibt es aber ganz unverfrorene. Obwohl sie selber wissen, daß sie jedes Mal denselben Barfüßer sehen, greifen sie jedes Mal zum Telefon, um die Polizei zu rufen. Ihr Ziel ist es aber nicht, den Barfüßer vor Erfrierungen zu schützen, sondern reine Profilierungssucht. Sie sind erst zufrieden, wenn sie durch ständiges Nerven der Polizei den Barfüßer ins Gefängnis gebracht haben. Vermutlich ist es kein spezielles Barfußproblem des Denunzianten. Eventuell hat er etwas gegen alle, die anders sind als er selber. Barfüßer, speziell dann, wenn sie ihre Barfüßigkeit auch noch "verlängern" anstatt sie diskret zu "kaschieren" (ich sage nicht verstecken oder tarnen) sind natürlich ein gefundenes Fressen für notorische Anrufer, aber vielleicht tut es lila gefärbtes Haar, eine schwarze Haut oder ein "orientalisches Erscheinungsbild" auch. Es gibt ja auch Leute, die am Fenster lauern, um Verkehrssünder aufzuschreiben (es muß ja nicht gerade so sein wie im SOKO-Fernsehkrimi "Schusters letzte Jagd", wurde vor etwa 4 Jahren um die Weihnachtszeit gesendet, als ich bei meinen Eltern zu Besuch war und dort mal fern sehen "durfte"). Vielleicht glaubt der Anrufer, daß er durch Meldung von Verbrechern "aller Art", wozu er "selbstverständlich" auch Barfüßer zählt, der Polizei einen Gefallen tut. Dieses ist meistens gar nicht der Fall. Nur: Wenn sich so einer von jedem Barfüßer, Ausländer usw. bedroht fühlt, wie will die Polizei ihm nachweisen, daß er vorsätzlich die Polizei täuschen will. der Fall ist längst nicht so einfach, wie wenn man der Polizei/Feuerwehr einen Brand meldet, der einfach "erfunden" wurde, damit die Ordnungskräfte unnötig säckeln müssen!

Gruß,
Michael aus Zofingen


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