Wer ist hier fehl am Platze, Herr Trimmel? (Hobby? Barfuß! 2)

Rolf (F) @, Tuesday, 08.03.2005, 09:37 (vor 7139 Tagen) @ Michael aus Zofingen

Hallo Gerhard,
wer nichts auf dem Kerbholz hat, benötigt keinen Anwalt. Also gilt wohl auch der Umkehrschluß: Wer bei jeder Sache gleich einen Anwalt dabei hat, hat GARANTIERT was auf dem Kerbholz. Das ist die landläufige Meinung.
Mit anderen Worten: Wer wegen Barfüßigkeit aufs Revier gebracht wird und gleich den Anwalt verständigt, der hat irgendwas verbrochen, z.B. Steuerhinterziehung, Trunkenheit am Steuer, Drogenhandel. Ich warte schon darauf, daß irgendwo die Polizei auf mich lauert, um mich dingfest zu machen (und wenn es nur wegen Fahrradfahren ohne Licht ist). Wegen Barfüßigkeit (egal ob in Kombination mit langen oder kurzen Hosen und unabhängig von der Jahreszeit und Temperatur) alleine kann man mich nicht einsperren, da es kein Gesetz gibt, das das verbietet. Das weiß selbst der dümmste Polizeichef! Vermutlich gilt es ein Barfußverbot NUR deswegen nicht, weil die Gesetzemacher entweder selber nicht dran gedacht haben, daß diese eine Gefahr für die Menschheit darstellen könnten oder weil sie glaubten, daß es zu teuer wäre, für eine verschwindende Minderheit extra Gesetze zu machen. Also muß man zu anderen Mitteln greifen, nämlich die Barfüßigkeit als "Projektion für ein richtiges Verbrechen" zu interpretieren.

...

Hallo Michael,

Ich denke, dass ist die falsche Einstellung; wer sich im Umgang mit Behörden in solchen Situationen einen Anwalt nimmt, signalisiert, dass er sich nichts oder zumindest nicht alles gefallen lässt. Das ist offensichtlich die einzige Sprache, die (manche) Uniformierte verstehen. Ich hatte zwar solche Situationen noch nicht, höchstens ansatzweise, da habe ich keinen Anwalt gebraucht. Einmal, vor 15 Jahren, ging es um einen größen Geldbetrag, den ich von einer Behörde zu bekommen hatte; als statt Geld aber immer nur Schreiben kamen "..haben... erhalten und an...weitergeleitet", hat mein Anwalt gedroht, den Fall in der Öffentlichkeit breit zu treten - 10 Tage später hatte ich mein Geld!
Und Polizisten gebe ich außer Personalien (meistens bei Verkehrskontrollen) grundsätzlich keine Auskunft, woher, wohin oder warum ich unterwegs bin. Barfuß bin ich allerdings noch nie kontrolliert worden - Schade eigentlich, das könnte spaßig werden!
Gruß aus Frankfurt,
Rolf


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