Ist vernünftig, aber es gibt da eine andere Seite! (Hobby? Barfuß! 2)

Andi35 @, Stammposter, Wednesday, 09.03.2005, 11:29 (vor 7138 Tagen) @ Bene

Hallo Bene!

Bene:

Dennoch hat das geschilderte Problem nicht nur etwas mit Toleranz zu tun. Man muss schon sehen, dass Dein Verhalten für die Polizei Aufwand und Kosten verursacht. Und diese Kosten trägt die Allgemeinheit. Dabei mag man über die Rolle spiessiger Werte philosophieren, aber Du kannst nicht die Menschheit auf einen Schlag kurieren.

Andi:
Damit hast Du zwar völlig Recht, aber die Allgemeinheit hat sich auch nicht darum zu kümmern, denn er läuft ja schließlich nicht ärgerniserregend herum, wenn es gewiss auch sehr seltsam wohl auf die meisten Mitmenschen wirkt!
Außerdem ist nicht wirklich Michael an diesen Kosten Schuld, sondern Die, die gleich zum Hörer greifen und die Polizei verständigen!
Warum zeigen sich diese "Schnellwähler" nicht mal hilfsbereit und gehen erst mal auf Michael zu und fragen ihn, ob er z.B. überfallen wurde? Michael könnte ihnen dann erklären, dass alles in Ordnung ist und das Thema wäre erledigt!
Außerdem denke ich nicht, dass jemand, der gerade überfallen wurde, gemütlich durch schweizer Orte schlendert, also geht es die Leute nichts an, denn er tut nichts Schlimmes! Die Verursacher dieser Kosten sind also eigentlich intolerante Mitmenschen, die meinen, sie müssten gleich bei der Polizei anrufen!

Bene:

Und deshalb bleibt letztlich Deine Auffälligkeit der Auslöser für manchen Folge-Aufwand. Deine mehrmaligen Schilderungen hier im Forum hätten Dich eigentlich schon selbst auf diese Idee bringen können.

Andi:
Das hat es ja auch, er drückte ja hier schon häufig genau solche Befürchtungen aus, machte es aber trotzdem weiter, weil er weiß, dass er nichts Verbotenes oder Anstößiges tut, auch wenn es zugegebenermaßen sehr sonderbar aussieht für jemand, der seine Beweggründe nicht kennt!

Bene:

Und diesbezüglich möchte ich den anderen, die hier auf Deinen Text reagiert haben, beipflichten: Zieh' Dich möglichst ansonsten normal an! Und bedenke, dass es auch im Sinne aller Forumsbeteiligten zur Verbreitung der Akzeptanz des Barfuss-Laufens sicher besser ist, wenn wir ganz offensichtlich zeigen, dass wir zwar keine Schuhe tragen, aber ansonsten völlig normal sind.

Andi:
Ich gebe Dir da schon Recht, aber wenn Michael das für sich so handhaben möchte, sollte man das auch akzeptieren, denn er ist ein freier Mensch und man kann ihm nicht die Schuld an irgendwelchen Kosten geben, die wegen Anrufen intoleranter Mitmenschen entstehen, siehe oben!

Bene:

Auch ich gehe davon aus, dass Deine kurzen Hosen Deine Auffälligkeit potenzieren.

Andi:
Ja, das ist so gut wie sicher, aber wenn schon, was soll´s? Er hat alles verdeckt, was anstößig sein könnte!

Bene:

Jedenfalls war ich jetzt eine Woche in München viel barfuss unterwegs. Am Samstag übrigens auch in der Pinakotek der Moderne (die kein Parkett hat) völlig ohne Probleme, ..........

Andi:
Ach, gibt es da Zwei? Das war ja dann nicht Die, bei der der Vater mit seinem Kind nicht hinein gelassen wurde. Du hättest es dort mal versuchen sollen, vielleicht haben diese Beschwerdeemails auch etwas genützt, da sie gesehen und erfahren haben, dass sie damit auf Widerstand gestoßen sind! Ich denke aber doch eher nicht! :-/

Bene:

Sicher fällt man dabei auf, aber durch mein übriges Auftreten gebe ich ganz klar zu verstehen, dass ich zwar auf Schuhe verzichte, aber weder soziale, noch mentale oder finanzielle Probleme habe.

Andi:
Da stimme ich Dir zu, eine Ansicht, die völlig nüchtern und vernünftig ist, doch wie geschrieben: wenn Michael eine kurze Hose dazu tragen will, dann ist es seine Entscheidung und zum Glück sind wir freie Menschen!

Bene:

So ergaben sich sehr nette Gespräche, beispielsweise mit einem Polizisten-Paar vor der Siemens-Zentrale, anderen Fahrgästen in der U-Bahn oder einigen freundlichen älteren Herrschaften im EC bei der Rückfahrt.

Andi:
Auf Feldwegen ernte ich auch überwiegend positive Erfahrungen, in Orten und Städten habe ich es mich nocht nicht getraut, nicht im Winter und nicht allein!

Bene:

Jedenfalls hatte ich während meiner gesamten Barfuss-Erfahrung noch nie Probleme mit der Polizei. Also gehe ich davon aus, dass es alleine an den blossen Füssen auch bei Dir nicht liegen kann.

Andi:
Nein, das denke ich auch nicht, obgleich auch sicher das den Meisten sehr seltsam vorkommt, wenn wir uns so in der Öffentlichkeit aufhalten, vor Allem eben auch im Winter!

Bene:

Da ich mich in der vergangenen Woche zu einigen Terminen auch für das Tragen von Schuhe entschied, weiss ich durchaus nachzuvollziehen, welcher Leidensdruck darin steckt, Schuhe tragen zu müssen.

Andi:
Leidensdruck? ;-D Naja, so ein hartgesottener Barfüßer bin ich nicht, dass ich dabei von einem Leidensdruck sprechen kann, in vielen Fällen sind sie für mich eine sehr sinnvolle Sache!
Wenn ich länger barfuß unterwegs war, kann sogar die Abwechslung, wieder meine "Birkis" oder andere bequeme Schuhe anziehen zu können, nachdem ich meine Füße gründlich gewaschen habe, eine Erleichterung sein, wie vorher umgekehrt! :-)

Bene:

Ich war froh, diese wieder los zu sein. Dass das beim Tragen langer Hosen ähnlich ist, kann ich mir aber nicht vorstellen, da Hosen ja nun doch eher zu den lockeren Kleidungsstücken zählen. Vielleicht kannst Du hier Toleranz und Rücksichtnahme gegenüber Deine Mitmenschen praktizieren.

Andi:
Das stimmt, bei dieser Jahreszeit macht das sicher keinen Unterschied, aber man sollte, so ausgeflippt das auch aussieht, doch eher Toleranz von den Mitmenschen erwarten können, auch wenn es unverständlich für sie ist!
Ich würde mich auch sehr wundern, wenn mir zu dieser Zeit jemand barfuß und mit kurzer Hose entgegen käme, aber ich würde keinesfalls die Polizei rufen! Ich würde die Person höchstens ansprechen, ob alles in Ordnung sei z.B.! Vermutlich würde die barfüßige Person dann aber auch selbst um Hilfe bitten, aber wenn sie verwirrt, also nicht ansprechbar sei, dann könnte ich immer noch die Polizei verständigen!

Bene:

Du siehst an der falschen, weil überzogenen Reaktion des Polizeichefs, wie sein eigentlich berechtigter Wunsch, Dich zu sprechen, seine Sorgen mitzuteilen und bei Dir Verständnis zu wecken, durch die Wahl der falschen Mittel nach hinten losgegangen ist und eher eine grosse Gegenreaktion provoziert.

Andi:
Sicher, aber ist das ernsthaft Michael´s Problem, wenn es Andere stört, dass er sich als freier Mensch so kleidet, wie es ihm gefällt und Andere sich daran stören und gleich zum Hörer greifen?
Eigentlich könnte man auch solchen Leuten Vorwürfe machen, weil sie sich nicht informiert haben bei Michael!
Bevor man an einem Unfallort einen Krankenwagen ruft, sichert man doch auch den Unfallort ab und schaut, ob die verletzte Person ansprechbar ist!
Man könnte also auch Michael erst einmal ansprechen!

Bene:

Mache also nicht denselben Fehler. Deshalb würde ich bezüglich der weiteren Äusserungen des Polizeichefs auf einen offiziellen Kampf-Weg verzichten. Solches schafft nur Gegner.

Andi:
Na und? Was soll´s? Ihn hat er doch sowieso als Gegner und ich garantiere Dir, er wartet nur auf die nächste Gelegenheit um Michael zu schaden oder versucht sogar, etwas in die Wege zu leiten um Michael aus der Schweiz ausweisen zu können! Er würde sicher etwas in die Wege leiten und Michael sollte jetzt nicht "klein bei" geben, sondern ihm mit aller Härte die "Zähne zeigen"! Dann sieht er, dass er so nicht weiter kommt, sich sogar sehr großen Ärger einhandeln und keinen Menschen in seiner Freizeit einengen kann, solange er nicht gerade nackt herum rennt!

Bene:

Allerdings solltest Du es nicht auf sich beruhen lassen. Zunächst würde ich die Erlebnisse mal insgesamt dem Gemeinderat schildern und diesen dann vielleicht auch noch gleich über Deine Vorlieben aufklären - damit Du agierst und nicht reagierst.

Andi:
Eine Reaktion wäre auch das, aber ich denke mal, dass dieser Polizeichef als Gesetzeshüter über all den Anderen steht, also auch der Gemeindeverwaltung!
Sicher kann er das versuchen und er sollte auch schon vorab mit seinem Chef darüber sprechen und diesem Polizeichef damit zuvor kommen!

Bene:

Dort könntest Du Deine Situation erläutern und gleichzeitig das das unangemessene Verhalten des Polizeichefs, vor allem seine verbalen Entgleisungen, anprangern. Ggf. könnte man in dieser Art auch noch andere vorgesetzte Stellen kontaktieren.

Andi:
Ja, nach Diesen sollte er sich auf jeden Fall erkundigen!
Die Entgleisung mit der Äußerung der Kindesmisshandlung, die er ihm angeblich sicher auch bald noch vorwerfen kann, ist eine Beleidigung und eine Verläumdung, damit hat er sich als Gesetzeshüter gewaltig an sein "eigenes Bein gepinkelt", das kann für Michael nur von Vorteil sein und vor Allem daran soll er sich "festbeißen"!
Ich würde auf jeden Fall einen Anwalt zu Rate ziehen und mich über meine Rechte und Möglichkeiten aufklären lassen, dann ist er auf der sicheren Seite und macht so schnell keinen Fehler!

Bene:

Auch ein Leserbrief ist eine Überlegung, der will aber sehr gut formuliert sein.

Andi:
Das auf jeden Fall, aber mit einer Formulierung, die ihm "unter die Haut geht" habe >ich< absolut keine Probleme, ich kann anständig, höflich, aber doch mit Nachdruck, einem "Stachel" schreiben!
Getrennte Emails an diesen Polizeichef wären vielleicht garnicht so verkehrt, denn er würde sich wundern, woher Michael so viel Rückhalt erfährt und es wäre ihm sicher auch nicht so geheuer!
Das Forum sollte da vielleicht heraus gehalten werden, zumal er sich dann den Kopf darüber zerbrechen kann, wieso plötzlich so viele Barfüßer hinter Michael stehen und ihn womöglich mit irgend etwas unterstützen!
Das würde ich auch tun, soweit ich das könnte!

Bene:

Vor allem der Vorschlag von "Barpfotenbär", mit einem Artikel in der lokalen Presse zu erscheinen, könnte sehr hilfreich sein.

Andi:
Das hielt ich zwar erst für nicht so gut, da ich befürchtete, Michael könnte damit negativ in der Öffentlichkeit erscheinen, da es so bekannt wird und nicht mehr privat ist, was er da tut, wie er sich kleidet etc., aber je mehr ich darüber nachdenke, umso besser erscheint mir diese Möglichkeit, denn er ist im Recht und hat absolut nichts zu verbergen!

Bene:
Vom "Freien Schweizer" bin ich schon mal angesprochen worden. Du wirst sicher etwas finden...

Andi:
Was ist das? Ist das eine Zeitschrift? Wenn ja: wollten Die einen Artikel über einen Ganzjahresbarfüßer schreiben?

Bene:

Wer Verständnis erwartet, muss auch verständnisvoll sein -

Andi:
Das sollte sich dieser Polizeichef aber mal ganz dick hinter seine Ohren schreiben! ;-) Nicht Michael war der Angreifer!

viele Grüsse

Bene

Liebe Grüße an Dich von Andi aus dem Saarland! ;-)


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