Und wieder ein Erfolg im Schnee - na also :-)) (Hobby? Barfuß! 2)

Franz (S), Stammposter, Wednesday, 05.01.2005, 19:13 (vor 7206 Tagen) @ Andi35

Hi Andi!

Hi Andi!

Hallo Franz! ;-)

Franz:

Nachträglich noch ein gutes, gesundes und erfolgreiches Jahr, was ich auch allen anderen Teilnehmer dieses Forums wünsche!

Andi:
Ich danke Dir für Deine lieben Wünsche und wünsche Dir auch alles Gute für dieses Jahr!

Herzlichen Dank! Das kann man wirklich gut brauchen!

Franz:

das finde ich echt klasse! Wenn man etwas erreichen möchte und niemals aufgibt, dann stellen sich auch schnell die ersten Erfolge ein. So eine Erfahrung machte auch ich am Anfang meines Barfüßerdaseins. Barfuß ging ich ja schon einige Jahre, dies aber eigentlich stets in der wärmeren Zeit - bis wenigstens 10°C.


Andi:
So war es auch bei mir, allerdings lag meine Temperaturgrenze bei +20 °C aufwärts, Du warst da also schon recht mutig!

Franz:
Das ist wahr. Ich hätte es früher auch nie geglaubt, daß ich einmal bei Temperaturen niedriger als 20°C barfuß gehe und dies permanent.
Der Versuch im Schnee reizte mich eigentlich schon länger, jedoch traute ich mich nicht so recht. Da ich auch ein absoluter Kindskopf sein kann, fuhr ich einmal im Winter vor ein paar Jahren, als es auch noch "richtigen" Schnee gab, auf die schwäbische Alb. Dort angekommen, stellte ich mein Fotoapparat, welchen ich auf "Selbstauslöser" einstellte, auf ein Stativ und zog mich im Auto um: eine kurze Adidas-Sporthose und ein T-Shirt, dazu barfuß.
So stellte ich mich dann vor die Kamera in den Schnee und lichtete dies ab. Ich war allerdings froh, als dies "im Kasten" war, denn es wurde mir an den Füßen lausig kalt. Gut, damals war ich noch "ungeübt", heute würde ich so etwas sicher besser "überstehen".

Franz:

Zunächst war es die pure Neugier, welche mich dazu verleitete, meine Schuhe auszuziehen, um meine erste barfüßige Spur in den Schnee zu setzen.


Andi:
Das war es bei mir auch, aber hauptausschlaggebend dafür war bei mir dieses Forum mit seinen vielen Teilnehmern, die mir durch ihre Berichte die Lust daran gaben! :-)

Franz:
Das muß ich in meinem Falle auch bestätigen, vor allem, als ich von Leuten wie Franco erfuhr, daß sie im Sommer wie im Winter barfuß unterwegs sind. Durch das Forum reifte ich zu dem Barfüßer heran, welcher ich heute bin. Vor allem wurde mein Selbstbewußtsein insoweit gestärkt, so daß mir die Kommentare der Leute absolut wurscht sind.
Schließlich gebe ich ihnen im Bezug zu ihrer Beschuhung auch keinen Kommentar ab, obwohl es mich manchmal "juckt". Ich meine, daß so manche Zeitgenossen bereits mit Schuhen geboren wurden. Vielleicht wird in ferner Zukunft in irgendeinem Labor ein "Deichmann-Gen" entwickelt, welches die Menschen der Zukunft bereits mit Schuhen an den Füßen auf die Welt kommen läßt ;-DD

Franz:

Ich fuhr, nachdem es Neuschnee gab (das war vor etwa drei Jahren geschehen), auf einen Parkplatz, wo "zum Glück" kein Mensch anzutreffen war. Damals ließ ich mich noch zu sehr von den Meinungen der Masse beeinflussen, was heute Gott sei Dank nicht mehr der Fall ist.


Andi:
Bei mir ist es das zum Teil leider schon noch, vor allem in den Monaten, in denen das Barfußgehen weniger üblich ist, als im Frühjahr, Sommer und vielleicht noch an warmen Herbsttagen!
Auf Feldwegen dagegen habe ich damit auch im Winter keine Probleme mehr, wenn mir jemand entgegen kommt!

Franz:
Das kenne ich noch aus meinen Anfängen als Barfüßer. Ich beobachtete anfangs die Leute immer ganz genau, wohin ihre Blicke wandern. Ich stellte mir schon beinahe vor, daß diese Leute sich auf dem Boden wälzend und den Bauch haltend halb zu Tode lachen, nachdem ich an ihnen vorbeigegangen bin. Seit ich die Einstellung radikal geändert hatte, kratzt mir die Meinung der Leute überhaupt nicht mehr.
Als selbstständig lebendes und denkendes Individuum brauche ich mir schließlich keine Vorschriften von anderen Leuten machen lassen. Außerdem ist das Barfußgehen die natürlichste Art der Fortbewegung.

Franz:

Ich stellte dann mein Auto ab, zog mir Schuhe und Socken aus, stellte mich dann auf die Türschwelle und sprang dann mit beiden Füßen in den Schnee. Vielleicht eine etwas komische Methode, aber es klappte.

Andi:
Das sah bestimmt lustig aus, stell´ Dir mal vor, dabei hätte Dich doch jemand beobachtet! :-DD

Franz:
Dies könnte gut möglich gewesen sein :-D
Diese etwas skurille Methode sollte den anfänglichen Schmerz verkürzen, was allerdings Quatsch war. Diese "Schmerzen" kommen erst nach einiger Zeit, wenn die Füße kalt werden. Durch ständige Bewegung kommt der Kreislauf in Schwung. Dadurch verschwinden auch die kalten Füße.

Franz:

Zuerst war es mir gar nicht so kalt an den Füßen, und ich begab mich auf einen Rundgang von etwa zwei Kilometer. Ich hielt schön tapfer durch und muß dabei betonen, daß es mir zu keinem Zeitpunkt zu unangenehm wurde - nein, ganz im Gegenteil. Als ich dann wieder zu meinem Auto kam, wollte ich sogar noch eine Runde drehen, ließ es aber dann doch, weil ich es nicht gleich übertreiben wollte.


Andi:
2 km??????? :-O Das ist ja der helle Wahnsinn! Ohne Unterbrechung und ohne Einschränkungen oder "Nachwehen"! Das muss wohl an den Spaziergängen gelegen haben, die Du vorher schon immer bei niedrigen Temperaturen unternommen hast, denn wie will man das sonst als Ungeübter aushalten?

Franz:
Ja, das denke ich auch. Vor dem Schnee damals trainierte ich sehr viel und ging dabei auch gerne über Wiesen, auf welchen sich Reif gebildet hatte. Ganz ehrlich: ich hätte es auch nie geglaubt, daß ich als damaliger Anfänger so eine Strecke problemlos bewältigen könnte.
Der Spaziergang war einfach genial.

Franz:

Als ich ins Auto stieg und dort einen Moment verharrte, wurde es mir so richtig wohlig - nicht nur an den Füßen, sondern auch am ganzen Körper. Ein paar Tage danach wollte ich das Barfußen im Schnee wiederholen, jedoch brach ich es schnell wieder ab. Der Schnee war alt, teilweise verharscht und somit alles andere als angenehm.


Andi:
Das kommt daher, weil er von der Wintersonne oberflächlich etwas angetaut wurde, was dann wieder überfror, dann ist er später immer oberflächlich hart und sozusagen kristallisiert!

Das ist wahr. Außerdem hat der Schnee dann auch eine andere Temperatur. Ein locker gefallener Pulverschnee besitzt sehr viel Luft in den Schneeschichten, da er nicht wie Altschnee verdichtet ist, in welchem somit wenig oder keine Luft vorhanden ist. Was ich allerdings noch nicht probiert hatte, ist das Gehen über blankes Eis. Dies muß auch eine ganz besondere Erfahrung sein.

Franz:

Dafür krönte ich meinen Erfolg im barfüßigen Schneelaufen mit dem Erlebnis mit Markus U., als wir beide zu einem Parkplatz fuhren und von dort einige Kilometer barfuß durch den Schnee gegangen sind - schön gemütlich und nicht hastig. Die Gesichter von Leuten, welche uns entgegenkamen, sprachen Bände. Die Standardfrage "ist es denn nicht zu kalt?" hörten wir einige Male, und wir bestätigten diesen verdutzten schuhetragenden Zeitgenossen jedesmal das Gegenteil.
Es war einfach herrlich!


Andi:
Das kann ich mir sehr gut vorstellen! :-D

Franz:
Vielleicht klappt es einmal, und wir können im Rahmen eines Barfußtreffens so eine Wanderung unternehmen, zumal es unter mehreren Gleichgesinnten viel mehr Spaß als alleine macht.
Schön ist es auch, wenn man barfuß Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt trinkt und dann von manchen Leuten Krankheiten wie "Nierenbeckenentzündungen" prognostiziert bekommt.

Franz:

Im Übrigen denke ich, daß Du Dich gewiß nicht zu entschuldigen brauchst, daß Du öfters über Deine Fortschritte berichtest - nein, ich persönlich finde diese Berichte immer interessant, und vor allem könnten Deine Schilderungen auch andere potentielle Winterbarfußgeher
zu ihrem ersten Versuch locken.


Andi:
Danke, das sehe ich auch so, ich hoffe, auch all die Anderen!

Franz:
Doch, das ist meine absolute Überzeugung. Sicher ist es schwierig, es allen gleich recht zu machen, da die Einstellungen und Denkweisen bei jedem Menschen verschieden ist.

Franz:

Was Deine mehrmaligen Versuche angeht, meine ich, daß es Tage gibt, an welchen man mehr Kälte aushalten kann als an anderen Tagen.
Das mit der Taschenlampe ist eine nicht einmal so schlechte Idee, denn
im Dunkeln tritt man vielleicht doch auf etwas unangenehmes, welches evtl. auch noch vom Schnee bedeckt ist. Zumindest dürfte die Taschenlampe zusätzlich für Sicherheit sorgen.

Andi:
Ja genau, stimmt, das kommt noch dazu, das schrieb ja auch Michael aus Zofingen.

Eben. Ich habe übrigens (und wahrscheinlich) durch meine nächtlichen Zeitungszustelltouren einen dementsprechenden Motivationsschub in puncto Barfußgehen erfahren, denn ich mache diese Touren stets barfuß - es sei denn, es ist zu frostig.
Da ich auch an vielen recht schlecht beleuchteten Stellen unterwegs sein muß, ist eine Taschenlampe unentbehrlich: in der wärmeren Jahreszeit vermeide ich die Begegnung mit Schnecken usw., im Winter auf andere "Hindernisse". Vor Glasscherben habe ich eigentlich keine Angst, denn einzelne Scherben gibt es selten. Wenn es Scherben gibt, dann meistens in größeren Mengen, z.B. zertrümmerte Flaschen.
Diese sieht man eigentlich schon von Weiten - allerdings natürlich nur bei Tageslicht, so daß man nicht ständig auf den Boden starren muß.

Franz:

Daß Deine Füße "kochten", ist ganz normal, denn der Blutkreislauf wird natürlich angeregt. Dies beschrieb ich weiter oben als "wohlig".
Dies kann man wohl auch als "Kneipp - Effekt" bezeichnen. Diesen "Wärmeschub" wirst Du wohl jedesmal bekommen, wenn Du eine Weile barfuß im Schnee gehst. Hast Du diese fünf Kilometer um den Weiher geschafft?

Andi:
Ich ging zwar mindestens die doppelte Strecke, allerdings mit Schuhen, da der Schnee nur noch ein heller und wässriger, rutschiger, aber dennoch fester "Matsch" war! :-/ Es hätte da einfach keinen richtigen Spaß gemacht, aber ich hoffe, dass wir diesen Winter noch ein wenig Schnee bekommen! Das weiß man ja leider seit Jahrzehnten nicht mehr, was bis Anfang der 80er kein Thema war! :-(

Franz:
Ja, das ist wirklich wahr. Die gegenwärtigen Temperaturen erinnern einem wahrlich an keinen Winter mit Eis und Schnee. Im Matsch herumlaufen macht auch nicht gerade den meisten Spaß.
Nun ja, der "Winter" ist ja noch nicht vorbei und wird sicher noch für etwas Schnee sorgen.

Franz:

Vor ein paar Tagen hatte ich Lust, nach meiner Zeitungstour einen Abstecher auf einen Parkplatz eines Sportzentrums zu unternehmen. Es hatte geschneit, und der Schnee war schön pulvrig und ging mir teilweise bis zu den Knöcheln. Ich machte eine barfüßige Runde in den Schnee. Es war noch dunkel (ca. 6 Uhr früh) und die Lampen an diesem Weg strahlten schön hell. Ich dachte mir, daß es sicher interessant wäre, Leute zu beobachten, die nach mir diesen Weg gehen und meine Spuren entdecken. Mein Wunsch erfüllte sich, als ich wieder am Auto stand. Zwei Frauen, welche joggten, kamen des Weges und liefen genau in die Richtung, in welcher ich meine Spuren legte. Ich beobachtete sie ganz genau. Auf einmal blieb die eine Frau abrupt stehen, und deren Kopf neigte sich gen Boden. Sie hatte offensichtlich Spuren von mir entdeckt und schaute diese ganz ungläubig an: Waren das vielleicht Aliens ;-))

Andi:
Das hätte mich bei meinen Spuren auch mal interessiert, die waren aber auch verdammt früh mit joggen dran! Da braucht man ja noch eine Kopflampe, sonst stolpert man ja über jeden kleinsten Ast! Ich sah mal Einen mit einer Kopflampe, schrieb es ja auch in einem Bericht hier, das sah aber auch echt lustig aus! Aber als Frau und dann noch bei Dunkelheit, also nein, besser nicht, ist heutzutage noch gefährlicher, als es das früher war!!

Das dachte ich auch. In meiner Gegend sehe ich oft welche herumrennen, während ich noch Zeitungen zustelle. Wie schon erwähnt, war der Weg, wo ich meine "Spuren" legte, recht gut beleuchtet, so daß meine Spuren sehr gut erkannt werden konnten.

Franz:

Ihre Kollegin, Freundin oder was auch immer kam auch zurück und starrte auch auf diese Spur. Es war köstlich! Allerdings bezweifle ich, daß sie es mir dann nachmachten.

Andi:
Nein, wohl kaum, zumal sie ja am joggen waren, was meiner Meinung nach barfuß schlechter möglich ist, da man viel härter auftritt und bei einem Gegenstand, der vielleicht eine Verletzung hervorrufen könnte, nicht mehr schnell genug ausweichen kann, da man voll im Laufen ist und es nicht mehr rechtzeitig umsetzen kann, auszuweichen! Das ist auch eine Frage von einigem Training, das sie bestimmt nicht hatten, zumal Frauen in der Regel eh kälteempfindlicher sind, als Männer!

Franz:
Das ist richtig. Barfuß joggen könnte ich auch einmal im Schnee. Ich meine, daß es an der Lauftechnik liegt, ob man "weich" aufkommt oder "hart". Die meisten Läufer laufen sowieso sehr ungesund.
Diesen Laufstil habe ich mir noch aus meiner Zeit im Gymnasium angeeignet, wo wir einen sehr guten Sportlehrer hatten. Seitdem hatte ich diesen Laufstil niemals mehr geändert.

Franz:

So, Andi, weiterhin viel Erfolg beim barfüßigen Schneegehen und laß´ Dich nicht unterkriegen!

Andi:
Danke! ;-) Nein, ich lasse mich natürlich nicht unterkriegen!

Franz:
Eben.Das wäre sonst wirklich schade!

Barfüßige, derzeit eher frühlingshafte Grüße
Franz

Dir auch barfüßige, aber weniger frühlingshafte Grüße von Andi! ;-)

Viele barfüßige und derzeit frostfreie Grüße

Franz


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