Kleine Neckereien immer an der Tagesordnung (Hobby? Barfuß! 2)

Jay, Stammposter, Sunday, 06.01.2008, 14:06 (vor 6101 Tagen) @ Charles B.

Hi Jay,
auch von mir Danke für die interessante Situationsschilderung.

Mich haben heute die Damen in meinem Supermarkt dabei erwischt, dass ich in Sandalen einlief. - "Frohes Neues Jahr! Na, ist doch zu kalt?" - Ich gestand und versuchte noch, mich etwas mit Salz, Splitt und Silvesterscherben rauszureden :-) Nächstes Mal lass' ich die Schuhe weg, selbst wenn ich sie im Auto, sorry, 4rad erst ausziehe ;D

cheers & Gutes Neues allen
Charles

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Hi Charles,
als jemand ohne großen BF-Kälte-Ehrgeiz* gebe ich verschämt zu, daß es mich nicht mal stört, wenn ich irgendwann meist eines Novembermorgens in meinem Frühstücks-Stammcafe wieder BF in Plastik-Badepantoletten gesichtet werde & dann ein dezentes "Aha" höre. Dies kommt keinesfalls alle Jahre vor.

Kleine, oft gar nicht maliziös gemeinte Neckereien wie "Jesuslatschen" sind deutlich öfter an der Tagesordnung als wirklich gehässig-rügende Kommentierungen & [Ordnungsrufe/Zur-Rede-Stellen-Wollen] echter BF-Gegner. Wir BFs sind eben etwas Ungwöhnliches, Besonderes, sodaß man lernen sollte, mit solchen harmlosen Cookie-Sprechblasen zu leben, selbstverständlich insbesondere aber auch zu erkennen, ob´s wirklich harmlose Sprechblasen sind.
Ich würde nicht zwingend sagen, daß BF in der Öffentlichkeit diese feine menschliche Sensibiltät a priori schult, es ist jedoch zweckmäßig, sich diese anzueignen.

Viele werden zwar jetzt den Kopf schütteln, aber ich kann der von mir benutzten, oft provokanten MinimalSTbeschuhung ("synthetische" Plastik-Badelatschen wirken außerdem etwas futuristischer als der angepaßt-"gesellschaftsfähige" Birkenstock-Look) sogar 1 einziges Positivum abgewinnen: Man sieht, daß BF oder Nicht-BF bei mir allein durch Temperatur & nicht durch "Gesellschaftliches" gesteuert ist.
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cheers & Gutes Neues allen
Charles

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НА ЗДОРОВЬЕ И БОСОНОГИЙ ВСЕГО ХОРОШЕГО
Prost & barfüßig alles Gute
Jay

*) in dieser Hinsicht ist z. B. Markus U. der Großinquisitor wider den unbarfüßigen Geist, der sofort "Training" anmahnt & zur persönlichen Vervollkommnung beabsichtigt, sich von Engel über härtestes Wintergelände-Stock & Stein scheuchen zu lassen. Das wäre nichts für mich, bin außerdem viel zu faul. BF muß vor allem 1 sein: Sich wohlfühlen.
Das persiflierende Wort "Vierrad" für Auto stammt übrigens aus Peter Lauster, "Statussymbole" (leider hab' ich den Schmöker grad' verlegt & die ISBN-Nr. nicht zur Hand). Es ist eine unbedingt empfehlenswerte Lektüre für BFs. Da wird mächtig über die Rolle von Kleidung, Autos etc. in der gesellschaftlichen Hackordnung informiert.

Mein Faible für das Ineinanderschreiben von Ziffern, Zahlen, Zeichen & Buchstaben fing übrigens kurz nach meiner BF-Revolution an (ich war damals 16). Deutschlehrer sind zwar im Unterschied zu Altphilologen (Latein, Griechisch + Religion) selten BF-feindlich, das einzige Exemplar an der Schule (Ausführung: weiblich) hatte ich jedoch in der 10. Klasse. Die regte sich schon darüber auf, wenn in der Kopfzeile einer Klassenarbeit 13.12. geschrieben wurde, tatsächlich mußte "13. Dezember" (& der Monat aus-)geschrieben werden!

War herrlich, mein 1. BF-Schultag mit ihr. Ihr war gar nicht beizubringen, was Sache war. "Nein, ich hab' keine Schuhe mit [Sinngemäß: Wie oft soll ich das eigentlich noch sagen]".
[Sie]: "ALSO DAS IST DOCH...!" (stockte der Atem, fand keine Worte). Schulleiter außer Haus, nach Hause geschickt werden, um welche zu holen, konnte ich nicht (zu weit, zu lang dauernd).
1 Klassenarbeit wurde noch geschrieben (war schon Ende des Schuljahres). 2fellos war sie sehr happy mit Warn3ecken bei 4radunfällen, 7schläfern, der österreichischen Stadt 14heiligen & sonstigen Punkten, die noch zu be8en waren. Ersetzt man die Zeichen durch die äquivalenten Buchstaben, entstehen orthografisch korrekte Wörter. Sie hatte nicht einmal das Bewußtsein, daß es gute & schlechte Schreibweisen gibt (1iedler für Einsiedler ist z. B. schlecht, ebenso, wie sie sich eben mit ihrer Anti-BF-Haltung im Unterschied zur Mehrheit ihrer Lehrerkollegen im 11enbeinernen Turm befand).


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