übertriebener Fakeverdacht (Hobby? Barfuß! 2)
Hallo Markus!
Zugegeben finden manche Leute Gefallen daran, sich selbst als weibliche Dauerbarfüßerinnen zu stilisieren, aber in dem Fall finde ich den Verdacht doch etwas überzogen. Die Dame scheint doch zumindest regional einen gewissen Bekanntheitsgrad zu besitzen und würde sich lächerlich machen, wenn sie offenkundige Unwahrheiten über sich von sich gäbe. Und wenn man in einem "freien" Berufsfeld arbeitet, ist Dauerbarfüßigkeit (im Ggs. zum Büro- oder Arbeitsalltag der meisten, die hier schreiben) möglich. Daß sie Barfüßigkeit auch als ihr "Markenzeichen" kultiviert, ist ja durchaus verständlich und legitim (wenn man nicht gerade das Seriositätsideal etwa eines Bankers zugrundelegt). Und ob sie Flipflops nun nur bei Frost oder schon bei naßkalten Winterwetter (wo ich mir freilich Praktischeres als Flipflops vorstellen könnte), interessiert doch nun wirklich niemanden. Außerdem darf man nicht vergessen, daß möglicherweise die Reporterin von sich aus etwas hinzugegeben hat, um sie zur "100%igen" Barfußläuferin zu machen. Denn solche "exzentrischen" Leute sind medienträchtig, wer dagegen nur im Sommer barfuß geht (was ja eigentlich naheliegt), ist schon fast ein "Normalo". Die meisten Presseberichte, die ich über Barfußläufer gelesen haben, fokussieren gerade das "auch im Winter".
Was ich an dem "Fall" bemerkenswert finde ist, daß jemand, der - als Seminarleiter - doch eine gewisse, wenn auch regional begrenzte Akzeptanz und Autorität besitzt, es sich offenbar dauerhaft leisten kann, "im Dienst" barfuß zu sein. Wenn das nicht so wäre, wäre der ganze Artikel erlogen und erstunken, und das kann ich mir nicht vorstellen, weil die Zeitung doch irgendwie auf das "Thema" aufmerksam geworden sein muß.
Gruß, Guenther