Schuhe = Ballast / Offizieller eig. Standpunkt zur Ratinger Definition (Hobby? Barfuß! 2)

Jay @, Stammposter, Friday, 20.07.2007, 08:08 (vor 6273 Tagen) @ Gernot

Inzwischen weiss ich, dass sich ein Barfußläufer normaler verhält und unauffälliger vorkommt, wenn er die Treter nicht dabei hat, und ganz normal zuläuft.

Mit freundlichen Füßen,

Gernot

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Hi Gernot,
diese Erfahrung kann ich bereits aus meinen BF-Beginnings bestätigen & voll unterstreichen. Klassisch ist hierbei vor allem die Situation, wenn zur Mittags- oder Frühnachmittagszeit auswärts der Magen knurrt & man sich mit dem Gedanken trägt, ein unbekanntes Lokal aufzusuchen. Hat man dann seine Fußcontainer in der Nähe, tendiert man dann als Anfänger fast schon dazu, 'reinzudackeln mit der Frage: "Darf ich ausnahmsweise..." [weil man ja im Notfall...Obendrein kommt dann das eigene BF sozusagen fast schon als Unfall 'rüber...]

Die Psychodimension anders'rum [wenn keine Treter in der Nähe sind] ist: (der jetzt folgende Satzteil "trifft" das allerdings auch nicht vollständig) ist: Jetzt ist sowieso & apriori alles egal. → samt entsprechenden Folgen. (Übrigens kann das als unbeschreibliches Glückgefühl empfunden werden, zumindest mir ging´s im Alter von 16 Jahren so). Später weicht das dann einem pauschalen Feeling, daß Schuhe einfach lästig sind...

Ich würde sagen, das sind die "psychodimensionalen" Wirkungen der Ratinger Definition. Gleichzeitig ist es ungeheuer schwierig, in (insbesondere kurzen) Worten zu beschreiben, wie man als BF "empfindet". Ob das bei anderen gleich oder ähnlich ist, entzieht sich selbstverständlich meiner Kenntnis.

Mein 'offizieller' (an dem mich ggf. jeder jederzeit festnageln kann) Standpunkt zur Ratinger Definition ist folgender:

Sofern ich mit Schuhen in der Hand oder im/am [insbesondere Hand-]gepäck sichtbar 'rumlaufe, sieht das besch... aus, ich bin auf´s Äußerste bestrebt, das zu vermeiden. Dennoch finde ich nicht, daß von Schuhen, die im Kofferraum eines Autos liegen, irgendwelche Strahlen ausgehen. Daß ich nach der RatDef in der Übergangsjahreszeit ein unechter, jetzt (sommers) ein echter BF bin, kommt einfach daher, daß es z. B. im Februar/März morgens saukalt ist, ich dann den kurzen Weg von der Privacy zum Auto in Bade'klapperl' oder Clogs zurücklege. Scheint dann die Sonne, laß' ich sie dann im Auto liegen & gehe auf dem erwärmten Straßenasphalt natürlich BF.
Jetzt, im Sommer, bin ich grundsätzlich zu faul, Schuhe zum Auto mitzunehmen und sie bei der abendlichen Rückkehr wieder in die Privacy hochzuschleppen. Somit ergibt sich meine Unechtheit oder Echtheit gemäß dieser Definition aus rein praktischen Gründen.

Gleichwohl bin ich aber der Auffassung, daß jeder 'ordentliche' BF in der Lage sein sollte, jede auch ungewöhnlichere, im weitesten Sinne zumindest alltägliche Situation zu meistern, ohne Schuhe als Not-Fidibus ständig zur Verfügung haben zu müssen. Insofern hat die Ratinger Definition schon ihren Sinn.

Bei mir sieht´s einfach so aus: Wo ich nicht erkennen kann, daß ich für irgendwas Schuhe brauche, laß' ich sie weg.

Zusätzlich muß bei mir BF aber immer Spaß machen & angenehm sein. Kälte z. B. ist für mich ein höchst negatives Feeling, das mir die Sache für schon mächtig versauert. Wenn ich, wie Markus U. es nennt, "trainieren" soll, dann höchstens mit dem Ergebnis, daß BF im Winter dann ebenfalls angenehm ist, ansonsten interessiert mich "Training" um des [Zähne Zusammenbeißen-Könnens] willen nicht.

Mit freundlichen Füßen,
Jay


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