O Gott! (Hobby? Barfuß! 2)

Markus U., Stammposter, Thursday, 19.07.2007, 14:41 (vor 6339 Tagen) @ Mike

Langsam wirds bedenklich, was in diesem Forum an Sonderbarkeiten abgelassen wird. Wie kann man sich nur dazu versteigen, "echtes" von "falschem" Barfußlaufen zu unterscheiden?

Diese Unterscheidung ist keineswegs neu, sondern schon seit einigen Jahren gebräuchlich und wurde hier nur auf Nachfrage nochmal erläutert. Wenn sie Dir nicht gefällt, brauchst Du sie ja nicht zu übernehmen. Ich bin jedenfalls grundsätzlich für Eindeutigkeit: Wenn barfuß, dann ohne Schuhe, und wenn mit Schuhen, dann beschuht. Allfällige Inkonsequenzen meinerseits wie nicht selten vorkommendes unecht barfüßiges Autofahren mit Sandalen oder Sabots im Fußraum lasse ich gerne gegen mich gelten, wenn am Zielort (z. B. Büro oder Kirche) Schuhe sein müssen.

Was ist das Problem mit Schuhen? Schuhe sind keine "Drecksdinger", wie du sie bezeichnest. Wenn mir nach langem Barfußgehen die Füße wehtun, ziehe ich gerne Schuhe an. Umgekehrt ziehe ich nach einem langen Tag in Schuhen dieselben gerne wieder aus.

Schuhe sind eine der furchtbarsten Erfindungen der Menschheitsgeschichte, wurden sie doch erfunden, um Soldaten über unwegsames, barfuß also nicht oder nur mit großen Schwierigkeiten begehbare Gebiete möglichst schnell ins Feindesland einzumarschieren.
Gäbe es keine Schuhe, wären Gebiete mit arktischem oder sonstigem für menschliche Besiedlung ungeeignetem Klima unbesiedelt und das dortige ökologische Gleichgewicht intakt geblieben. Man nimmt an, daß die ersten Entdekker des antarktischen Kontinents Polynesier waren, welche bekanntlich keine Schuhe kannten und infolge des ungeeigneten Klimas auf eine Besiedlung verzichteten (die Polynesier siedelten sich ausschließlich in zuvor unbewohnten Gebieten mit ausreichendem Trinkwasservorkommen an). Erst der weiße Mann konnte mit seinen Schuhen dauernd in die Antarktis vordringen, sie mit einem dichten Netz an Forschungsstationen überziehen und das dortige, äußerst empfindliche ökologische Gleichgewicht dauerhaft schädigen.
Im übrigen hat auch schon Jay richtig erkannt, daß Schmerzen in den Füßen "nach langem Barfußgehen" ihre3 Ursache nicht im Barfußgehen, sondern in der starken Beanspruchung haben. Schuhe als "Heilmittel"? Das ist so, als wollte man eine Infektion des Verdauungstraktes durch Anlegen eines Wundverbandes bekämpfen. Wenn mir nach langem Barfußgehen mal die Füße wehtun (was selten vorkommt), dann schone ich sie, indem ich einen Ruhetag einlege. Spätestens am übernächsten Tage (also zwei Tage nach dem "langen Barfußgehen) ist von den Schmerzen nichts mehr zu bemerken. Den Ruhetag genieße ich selbstverständlich barfuß.

So wie ich im Winter gerne Handschuhe anziehe, wenn ich den Schnee von meinem Auto (für dich: "4rad") kehre, damit mir nicht die Finger abfrieren, zu Hause (in der "Privacy") brauche ich sie dagegen nicht.

Handschuhe besitze ich überhaupt nicht, ohne daß mir deswegen die Finger erfroren wären (schließlich lebe ich nicht in Sibirien, wo ich nie im Leben freiwillig auch nur einen Winter verbringen wollte). Eis vom Auto zu kratzen, ist alleweil unangenehm, geht aber auch ohne Handschuhe ganz gut, und da ich dabei in der Regel nicht barfuß, aber sokkenlos bin, käme ich mir mit Handschuhen insoweit auch blöd vor.

Stell dir vor, Socken und Schuhe ziehe ich ausschließlich barfuß an ;)

???

Barfuß,
Markus U.


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