Wetter + wie schrittweise Steigerung in der Öffentlichkeit? (Hobby? Barfuß! 2)

Markus U., Stammposter, Friday, 27.10.2006, 23:14 (vor 6540 Tagen) @ Jay

Hi Jay!

vorab muß gesagt werden, daß die Unterschiede von BF-Mensch zu BF-M. uch erst seit "Kenntnisnahme" dieses Forums seit 02/06 weiß). Daher in aller Kürze, wie´s von mir gehandhabt wird, verbunden mit der Bitte, daß möglichst viele ebenfalls berichten.

Gerne!

Bereits jetzt fällt die Entscheidung, ob der Tag auch outdoor total- oder quasi-BF ist: >18° im Sommer immer, sonst, wenn der Boden paßt, total BF (viele, vor allem "harte" werden mich jetzt ob dieses Temperaturprofils auslachen). >15° oft total BF, 10-15° häufig Berkemanns oder Adiletten, beliebige Kälte (ohne herumliegende weiße Scheiße): Clogs. Winterlösung wäre hier wg. Komplexität zu lang (gehe später einmal darauf ein).

Für mich hängt die Entscheidung, ob ich barfuß gehe oder mich mit Sokkenlosigkeit (am liebsten in Flipflops, Sandalen, Sabots, Loafers, Reihenfolge nach abnehmender Beliebtheit) begnüge, in erster Linie von den gesellschaftlichen Erfordernissen ab. Meine untere Temperaturgrneze liegt bei etwa -5° C.
Eine frage habe ich noch: Bedeutet "Quasi- barfuß" das gleiche wie sokkenlos?

WICHTIG (obwohl hier nicht Thema): die Kleidung muß zum Total- oder Quasi-BF passen.

Auf jeden Fall; absolute Zustimmung (heftig nick).

Zu Total-BF kann man (ich würde sogar sagen: soll man) einen dünnen oder mittleren Pullover tragen, während ein Mantel hierzu oder auch zu Bade'klapperl' lächerlich wirkt; ist der Mantel (bei mir auch Lederjacke) nicht zu dick, schauen Clogs sogar total gut aus (natürlich trag' ich alle genannten Schuhe ohne Socken und als Hose gibt es nur die lange blaue, evtl. schwarze Jeans von unten nicht zu engem Schnitt,

Kommt auf die Temperatur an. Ist es warm, trage ich obenrum nur ein T- Shirt oder kurzärmeliges Hemd ohne was drunter, bei kühleren Temperaturen ein Hemd über dem T- Shirt, das ich in der Übergangszeit je nach Lust und Laune um eine Weste und/ oder Sakko ergänze; manchmal sieht ein Sakko auch einfach über dem T- Shirt getragen gut aus. Im Winter trage ich über dem Hemd Pulover und Jeansjakke oder Lederjakke (letztere stets offen), auf gar keinen Fall Wintermantel oder gar Schal, Mütze oder Handschuhe, auch dann nicht, wenn ich, was im Winter öfters vorkommt, an den Händen friere (ich friere tatsächlich an den Händen stärker als an den nackten Füßen). Untenrum trage ich sommers wie winters nur eine kurze Unterhose und eine lange Hose, im Sommer leichte Baumwollhosen, ansonsten blaue oder schwarze Jeans oder einfarbige Stoffhosen.

BF in Nadelstreifenhosen fände ich geschmacklich absurd, freilich kann ich nur von Herrenmodenaspekten sprechen).

In Nadelstreifenhosen kann ich mir barfuß auch nicht vorstellen, wohl aber in einem leichten Anzug (ohne Krawatte).
In puncto Kleidung gelten für Barfüßigkeit wie für Sokkenlosigkeit übrigens exakt dieselben Richtlinien.

Natürlich ist die morgendliche Entscheidung nicht bindend, es kann ohne weiteres sein, daß ich z. B. nur zum Frühstück in meinem Stammcafe´ was anhab und dann im Auto und in der Fa. nicht mehr. Hab ich dann einmal die Schuhe aus, zieh' ich mir für den Rest des Tages nie mehr welche an (es sei denn, ich müßte in Säurebädern herumwaten o. dgl.).

Ist bei mir nicht ganz so. Wenn ich Schuhe brauche, behalte ich sie auch an, weil ich mich mit Schuhen in der Hand oder in einer Tasche nicht richtig barfuß fühle. Die einzige Ausnahme, die ich öfters mache, ist das Auto. Im Auto streife ich die Schuhe, auch wenn ich sie am Zielort definitiv brauche, während der Fahrt fast immer ab.

Das richtige Verhalten bei ungewöhnlichen kommunikativen Vorkommnissen ist eine äußerst komplexe, facettenreiche Wissenschaft.

Auf Kommentare reagiere ich meist gar nicht, häufig bekomme ich se gar nicht erst mit, weil barfuß für mich so selbstverständlich ist, daß ich mir meiner Barfüßigkeit gar nicht bewußt bin. Werde ich angesprochen, dann beantworte ich aus ehrlichem Interesse gestellte Fragen freundlich, während ich auf "blöde" Ansprachen bissig reagiere, etwa in der Art: " Hat dir deine Mutti nicht beigebracht, daß man das Aussehen fremder Leute nicht kommentiert?" Will ich nicht angesprochen werden, setze ich eine entschlossene Miene auf (mache ich nur, wenn ich allein unterwegs bin und definitiv nicht angesprochen werden will).

Die Welt eines jeden BFs ist äußerst bizarr und individualistisch. Für mich ist z. B. Kälte ein derariges Negativ-Feeling, daß ich gar keinen Bock hab', Ehrgeiz zu entwickeln und ein ultraharter Minusgrad-BF zu werden.

Bis zu einem gewissen Grad kann man das Barfußlaufen auch bei Kälte trainieren.

Sorry für diese extrem lange Barfuß-Vorlesung. Ich hoffe aber, daß es vielleicht irgendwas gebracht hat.

Ich erfahre gerne etwas über die "barfüßigen Gewohnheiten" anderer Barfußläufer. Meine eigenen kenne ich ja schon.

Barfüßige Herbstgrüße,
Markus U.


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