Am Wochenende war "Bonner Bierbörse" in den Rheinauen - eine Veranstaltung mit etwa 90 verschiedenen Bierbuden (und noch mehr Biersorten), Livemusik, Fressmeile, Feuerwerk. Die Buden waren auf einer Wiese aufgebaut und es war herrlich kühl unter den Füssen. Ich musste nur ein wenig auf herumliegende Kronkorken und achtlos fallengelassene Zigarettenstummel achten. Ein wenig erstaunt war ich trotzdem, dass ich dort als Einzige barfuss herumlief. Nur wer sich gemütlich auf der Wiese niedergelassen hatte zog vielleicht mal kurz die Schuhe aus...

Sonntag besuchten wir einen Flohmarkt in Köln - und auf dem fußfreundlich-kühlem Pflaster trugen sogar die Händler hinter ihren Tischen Schuhe. Ich schon wieder die Einzige...? Halt, nein! Ein kleines Mädchen mit rabenschwarzen Sohlen war ebenfalls barfuss unterwegs, ihre Mutter in Flip-Flops.

Wir parkten an der Agneskirche in Köln, die von außen schon sehr schön aussieht. Sie war geöffnet, Notschuhe hatte ich keine dabei, ich wagte dennoch den Zutritt. Eine tolle Kirche mit großem Hauptschiff und wunderbaren kleinen Seitenaltären, manche sehr italienisch angehaucht. Wir entdeckten eine Treppe hinunter in einen Gedenkraum und dort befand sich der Küster der gerade diesen Raum verschließen wollte. Er öffnete uns die Türe, machte das Licht wieder an und erklärte, wer der Mann war, zu dessen Gedenken dieser Raum eingerichtet ist. Kein Kommentar zu meinen nackten Füßen, den ich eigentlich erwartet, fast schon befürchtet hatte. Okay, St. Agnes ist nicht der Kölner Dom, aus dem ja schon einige von uns "hinausgebeten" wurden...

Später, in der Eisdiele - hatte sogar das Kleinkind im Kinderwagen Söckchen und Sandalen an...

Und beim abschließenden Bier in unserer Stammkneipe ist mir aufgefallen, dass ich letztes Jahr (auch im Sommer) wesentlich mehr Kommentare zu meinen nackten Füßen erhalten habe als dieses.