Barfuß in die Dresdner Frauenkirche? (Hobby? Barfuß! 2)
Hi Michael!
Ich kann mir vorstellen, daß im Kölner Dom nicht nur Barfüßer von meinen "Landsleuten" abgewiesen werden, sondern auch Männer (Frauen "selbstverständlich" nicht) in Flipflops, zumindest wenn man sie in Kombination mit aufgekrempelten Jeans oder gar kurzen Hosen trägt. Das hängt allerdings auch davon ab, welchem Domschweizer man begegnet. Ich war im Sommer 1986 mal im Kölner Dom, kam von einem Vorstellungsgespräch in Düren und hatte von meinem "besten Zeug" das Jackett und die Krawatte in der Tasche verstaut und die lange Tuchhose durch eine kurze Jeans ersetzt, Hemd, Halbschuhe und Socken blieben an. In dieser Aufmachung wurde ich nicht abgewiesen. Vielleicht hatte ich Glück, vielleicht waren die Sitten auch noch nicht so streng.
Mit freundlichen Grüßen
Michael aus Zofingen
Ich war schon zweimal barfuß im Kölner Dom, ohne abgewiesen zu werden. Vielleicht spielt auch der Gesamteindruck der Kleidung eine Rolle. Wenn ich barfuß eine Kirche betrete, bin ich immer sauber gekleidet, habe die Hosenbeine nicht hochgekrempelt und obenrum immer ein langärmeliges Hemd in dezenten Farben an. Daß ich wegen Barfüßigkeit aus einer Kirche hinausgewiesen worden wäre, ist mir noch nicht passiert. Die einzige kirchliche Räumlichkeit, die ich nicht barfuß (aber immer sokkenlos) betrete, ist der Altarraum meiner eigenen (der orthodoxen) Kirche, da mir hier ein Verweis wegen Barfüßigkeit sicher wäre. Hierbei ist übrigens anzumerken, daß der Altarraum hinter der Ikonostase ohnehin für die Allgemeinheit nicht zugänglich ist, sondern nur für Mitwirkende bzw. mit besonderer Erlaubnis.
Barfuß eine orthodoxe Kirche zu betreten oder am Gottesdienst teilzunehmen ist zwar nicht üblich, aber auch nicht verboten, solange die übrige Bekleidung sauber ist und hinsichtlich des Bedekkungsgrades (keine kurzen Hosen, Minirökke oder schulterfreie Bekleidung bei Männern UND Frauen!) den Regeln des Anstandes entsspricht.
Barfüßige Wintergrüße,
Markus U.