Barfuß in die Dresdner Frauenkirche? (Hobby? Barfuß! 2)

Andi35 @, Stammposter, Friday, 02.12.2005, 09:30 (vor 6937 Tagen) @ Michael aus Zofingen

Hallo Andi!

Hallo Michael!

Michael:

Die Sachlagen zwischen der Dresdener Frauenkirche und dem Kölner Dom sind unterschiedlich. In der Frauenkirche geht es um Sicherheit, im Dom um das, was einfältige Leute als "Anstand" bezeichnen.

Andi:
Ja, das ist richtig, aber die Tatsache, dass die "Bank immer gewinnt", bleibt die Gleiche!
Die Gründe für das Nichtdulden von Barfüßigkeit sind also Nebensache und Fakt ist, dass man barfuß nicht hinein gelassen wird!

Michael:
Vielleicht ist in Dresden einmal jemand auf der Treppe mit Flipflops ausgerutscht, und deswegen werden Bänder verteilt. Ich glaube ja nicht, daß die Bänder verteilt wurden um zu verhindern, daß Leute sich auf der Treppe unsicher fühlen und dann die Schuhe in die Hand nehmen.

Andi:
Nein, ich halte auch Ersteres für wahrscheinlicher oder man findet es auch hier unpassend, wie im Kölner Dom und "wirft" den Leuten irgend etwas zum "Fraß" vor, was die Leute "schlucken" sollen, wie in diesem Fall das Tragen sicherer Schuhe, also "auf gut Deutsch" eine Ausrede um den Leuten nicht sagen zu müssen, dass sie es unpassend finden!

Michael:

Wenigstens werden demnach in Dresden Leute ohne geschlossene Schuhe nicht abgewiesen. Ich kann mir vorstellen, daß im Kölner Dom nicht nur Barfüßer von meinen "Landsleuten" abgewiesen werden, sondern auch Männer (Frauen "selbstverständlich" nicht) in Flipflops, zumindest wenn man sie in Kombination mit aufgekrempelten Jeans oder gar kurzen Hosen trägt.

Andi:
Beim Tragen einer kurzen Hose in Kombination mit "Flip-Flops" könnte ich mir das auch noch vorstellen, aber ansonsten wohl eher nicht.
Es waren viele Frauen in dem Dom, mit offenen Schuhen, selbstverständlich ohne Socken und mit Rock, Du hast also Recht damit, indem Du ganz bewusst erwähnst, dass es bei Frauen typischerweise mal wieder nicht so gehandhabt wird, sie also mal wieder im Vorteil sind!

Michael:
Das hängt allerdings auch davon ab, welchem Domschweizer man begegnet.

Andi:
Ja, das denke ich auch, denn Andreas (SU) sagte ja zu mir, dass er allein den Dom schon barfuß betreten hätte und niemand hätte etwas zu ihm gesagt, was auch Andere schon zu mir sagten!
Insofern gehe ich auch hier davon aus, dass Du Recht hast damit!

Michael:
Ich war im Sommer 1986 mal im Kölner Dom, kam von einem Vorstellungsgespräch in Düren und hatte von meinem "besten Zeug" das Jackett und die Krawatte in der Tasche verstaut und die lange Tuchhose durch eine kurze Jeans ersetzt, Hemd, Halbschuhe und Socken blieben an. In dieser Aufmachung wurde ich nicht abgewiesen. Vielleicht hatte ich Glück, vielleicht waren die Sitten auch noch nicht so streng.

Andi:
Ich denke eher, dass Du da wohl Glück hattest oder noch eher, dass sie Deine Kleidung noch für gesittet genug hielten, zumal Du noch Socken und Schuhe trugst oder auch, nicht von dem falschen Kirchen- oder Domschweizer gesehen worden zu sein!
Dass die Sitten strenger geworden sind, glaube ich nicht, denn es ist ja eher umgekehrt, dass die Sitten eher lockerer werden, auch in "Gotteshäusern". Allein schon, weil die Kirche unter den Bürgern längst nicht mehr die Bedeutung und somit die Macht hat, wie sie das einstmals tat!
Der Trend der Lockerung ist ja in Allem zu beobachten und ich heiße ihn nicht bei Allem gut, aber es ist schwer, da etwas "auszumachen", bei was er gut und bei was er schlecht ist!

Mit freundlichen Grüßen
Michael aus Zofingen

Ebenfalls freundliche Grüße zurück in die Schweiz,

von Andi! ;-)


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