Hallo

Hallo Ulrich!

Ulrich:

Nachdem ich in letzter Zeit öfters bei abendlicher Dunkelheit das Barfußgehen im Dezember geübt habe, nutzte ich heute meinen freien Tag bei strahlendem Sonnenschein und Temperaturen knapp über 0°C um tagsüber weiter zu üben.

Andi:
Das finde ich toll! Dann bist Du momentan aktiver als ich, ich habe es eigentlich schon seit Wochen nicht mehr getan! :-/ Gut, ohne Socken in Birkis morgens die Brötchen kaufen gehen und vorher in der Kälte und nur mit Jogginganzug bekleidet die Scheiben am Auto frei kratzen, das mache ich schon. Auch hier und da mal ein anderer Bodengang, den ich so erledige, aber barfuß war ich schon seit Wochen nicht mehr unterwegs, es wird mal wieder Zeit!

Ulrich:

Ich wollte unbedingt endlich meinen lang ersehnten Wärmeschub erleben, was mir allerdings leider nicht gelang. Auch das von Andi35 vorgeschlagene System die kalten Füße zwischendurch immer wieder aufzuwärmen und dann erneut weiterzuwandern, führte nicht zum Erfolg, allerdings stellte ich fest, dass meine Füße auf trockenem Sandboden auch wieder wärmer wurden, nachdem sie auf gefrorenem Gras, also Raureif, doch sehr kalt wurden.

Andi:
Auf Untergründen in diesem Zustand ist es ja auch echt kein Wunder, denn wir beide machen das dafür einfach noch nicht lange genug und ich ja eigentlich momentan gar nicht mehr, aber ich werde es bald wieder in Angriff nehmen! Verweichlichen können meine Füße allerdings dennoch nicht, da ich sie ohne Socken in den Birkis ja doch der Kälte aussetze!

Ulrich:

Ich konnte dann durchaus ein paar Kilometer gehen, ohne dass es unangenehm wurde. Das war für mich schon ein schöner Erfolg.

Andi:
Also wenn Du mich fragst, dann ist das schon ein Riesen Erfolg!

Ulrich:

Sobald ich dann aber in schattige, gefrorene Bereiche kam, wurden vor allem meine Zehen wieder eiskalt, der Wärmeeffekt blieb also aus. Auch das "System Andi35" half da nicht. Ich bin an immerhin sechs verschiedenen Stellen gewandert und habe mir zwischendurch im Auto immer wieder die Füße aufwärmen können. Insgesamt bin ich heute etwa 10½ km barfuß gelaufen, was sehr schön war, aber zumindest die Zehen blieben doch recht kühl.

Andi:
Gut, für noch relativ "Ungeübte", wie wir, ist das ganz klar, aber "mein lieber Scholli", 10,5 km, das ist ja eine Wahnsinns Strecke! Selbst, wenn Du diese mit Unterbrechungen zum aufwärmen zurück gelegt hast! Das habe ich noch nicht fertig gebracht! "Hut ab", aber ehrlich!

Ulrich:

Auf der letzten Etappe wollte ich dann noch das Eis einer zugefrorenen Pfütze betreten, aber es hielt nicht. Meine Füße wurden nass, dann eiskalt, jedenfalls die Zehen, aber schließlich wärmten sie sich so weit wieder auf, dass sie nur noch kühl waren.

Andi:
Oh ja! Eis, Nässe und das bei Kälte, das ist absolut "tödlich", kein Wunder, dass Deine Füße da eiskalt wurden! Da wäre ich wohl "gestorben"! Du erinnerst Dich noch an den Bericht, in dem ich von dem Gang mit einer Bekannten schrieb? Da rannte ich fast zum Auto und es war bei weitem nicht so kalt wie zur Zeit! Es ist also schon erstaunlich, was Du da geleistet hast!

Ulrich:

Am Schluss spürte ich dann ein gewisses Brennen am rechten Fuß, als ob ich auf eine Brennnessel getreten wäre. Ist so etwas im Dezember überhaupt noch möglich? Müssten die nicht längst erfroren und verrottet sein? Wie lange können die eigentlich einen Barfüßler ärgern?

Andi:
Also ich denke, das sind sie, denn um diese Jahreszeit überleben die meisten Pflanzen nicht, oder befinden sich in ihrem "Winterschlaf"! Mag sein, dass es in relativ milden Wintern so ist, wie es Michael aus Zofingen beschrieben hat, denn er hat Recht damit, wenn er schreibt, dass die Natur durch all die Sünden, die durch uns begangen werden, leider eh zu einem großen Teil "auf dem Kopf" steht!

Ulrich:

Vielleicht war es aber auch etwas anderes. Jetzt spüre ich es jedenfalls nicht mehr.

Andi:
Genau das wollte ich nämlich auch noch schreiben, ich denke da eher, dass es eine Sache der Durchblutung war, da Deine Füße ja schließlich doch eine große Kälte zu bewältigen hatten. Es wundert mich allerdings nur ein wenig, dass es nur der rechte Fuß war, aber mache Dir darum jetzt mal keine Gedanken. Du kannst es ja in Zukunft weiter "beobachten" und vielleicht ist es dann nicht mehr so.

Ulrich:

Ein wunderbarer Tag ging zu Ende. Ich werde auf jeden Fall weiter üben.

Andi:
Das glaube ich Dir, dass das ein schöner Tag war, also ist Deine Aussage, Du hättest arbeitsbedingt nicht oft die Gelegenheit, jetzt hinfällig, wie schön! Übig fleißig weiter, ich muss mich auch mal wieder auf die Füße (nicht Socken) machen! )

Viele Grüße und warme Füße
Ulrich

Die gleichen Grüße sendet Dir Andi zurück nach Berlin!