Hallo

Nachdem ich in letzter Zeit öfters bei abendlicher Dunkelheit das Barfußgehen im Dezember geübt habe, nutzte ich heute meinen freien Tag bei strahlendem Sonnenschein und Temperaturen knapp über 0°C um tagsüber weiter zu üben. Ich wollte unbedingt endlich meinen lang ersehnten Wärmeschub erleben, was mir allerdings leider nicht gelang. Auch das von Andi35 vorgeschlagene System die kalten Füße zwischendurch immer wieder aufzuwärmen und dann erneut weiterzuwandern, führte nicht zum Erfolg, allerdings stellte ich fest, dass meine Füße auf trockenem Sandboden auch wieder wärmer wurden, nachdem sie auf gefrorenem Gras, also Raureif, doch sehr kalt wurden. Ich konnte dann durchaus ein paar Kilometer gehen, ohne dass es unangenehm wurde. Das war für mich schon ein schöner Erfolg. Sobald ich dann aber in schattige, gefrorene Bereiche kam, wurden vor allem meine Zehen wieder eiskalt, der Wärmeeffekt blieb also aus. Auch das "System Andi35" half da nicht. Ich bin an immerhin sechs verschiedenen Stellen gewandert und habe mir zwischendurch im Auto immer wieder die Füße aufwärmen können. Insgesamt bin ich heute etwa 10½ km barfuß gelaufen, was sehr schön war, aber zumindest die Zehen blieben doch recht kühl. Auf der letzten Etappe wollte ich dann noch das Eis einer zugefrorenen Pfütze betreten, aber es hielt nicht. Meine Füße wurden nass, dann eiskalt, jedenfalls die Zehen, aber schließlich wärmten sie sich so weit wieder auf, dass sie nur noch kühl waren.
Am Schluss spürte ich dann ein gewisses Brennen am rechten Fuß, als ob ich auf eine Brennnessel getreten wäre. Ist so etwas im Dezember überhaupt noch möglich? Müssten die nicht längst erfroren und verrottet sein? Wie lange können die eigentlich einen Barfüßler ärgern?
Vielleicht war es aber auch etwas anderes. Jetzt spüre ich es jedenfalls nicht mehr.
Ein wunderbarer Tag ging zu Ende. Ich werde auf jeden Fall weiter üben.

Viele Grüße und warme Füße

Ulrich