Ich bin nur gegen falsche Definitionen! Ich auch! (Hobby? Barfuß! 2)

René W., Sunday, 05.12.2004, 09:54 (vor 7237 Tagen) @ Lorenz

Und hier ist auch schon die erste falsche Definition, nämlich eine uralte Gruselgeschichte aus der Mottenkiste der Diffamierung gegen Fußliebhaber:

Wenn also ein alternder Junggeselle mit Turnschuhen und weißen Socken durch die Fußgängerzone pirscht und barfüßige Mädchen fotografiert, um sich dann zu Hause (wie auch immer) daran zu erfreuen -- dann trifft die Definition von Fetschismus zu.

Bei obiger Beschreibung handelt es sich unzweifelhaft um einen Voyeur (Spanner). Definition: Voyeurismus (von franz. "voir" = "sehen", "le voyeur" = "der Seher") ist eine Form der Sexualität, bei der ein Voyeur durch das (meist heimliche) Betrachten derjenigen nackten Menschen sexuell erregt wird, die seiner sexuellen Orientierung entsprechen.

... es völlig normal ist, Füße gut, schön, anziehend zu finden und in Zärtlichkeit einzubeziehen. Was völlig normal ist, ist für mich kein Fetischismus.

Genau, da stimme ich dir voll und ganz zu. Wer Füsse nur schön findet und in seine Zärtlichkeit mit einbezieht, der ist mit Sicherheit kein Fußfetischist. Es gibt aber Menschen, bei denen die Füsse sexuell im Mittelpunkt stehen, das gilt sowohl für deren erotische Phantasien als auch für deren sexuelle Handlungen. Wer sexuell auf Füsse als Fetisch (= Auslöser sexueller Stimulation) fixiert ist, ist eben sehr wohl ein Fußfetischist und es gibt ja viele Menschen, die gar nicht bestreiten, selbst Fußfetischisten zu sein. Das ist doch auch nichts Schlimmes, oder?

Die Definition von Fetischismus ist eine ganz andere, nämlich dass erotische Emotionen auf Unterwäsche etc. gelenkt werden

Und schon weider eine falsche Definition, denn hierbei handelt es sich zweifelsfrei um Unterwäsche-Fetischismus. Das hat mit Fußfetischismus rein gar nichts zu tun.

Das sollte man nicht mit dem (hier falschen) Begriff Fetischismus versehen und damit in die Schublade des Abnormen stecken!

Die falschen Definitionen hast du hier geliefert, Lorenz, und in die Schublade es Abnormen steckst du Fußfetischismus, wenn du solche albernen Geschichten vom bösen Mann erfindest wie oben und hier munter damit Stimmung machst gegen eine ganz normale, erotische Leidenschaft, nämlich den Fußfetischismus.

Fazit: Es gibt viele Menschen, die finden nackte Füsse schön und beziehen sie in ihre Zärtlichkeit mit ein. Das hat mit Fußfetischismus nichts zu tun. Es gibt aber auch Menschen, für die bilden Füsse den Mittelpunkt ihrer Sexualität und ihrer sexuellen Identität. Das ist unzweifelhaft Fußfetischismus. Allerdings hat auch diese normale und gesunde Spielart der Erotik rein gar nichts mit abnormen Schmuddel, Abartigkeit und Perversen im Bahnhofsmilieu zu tun. Deratige Diffamierungen aus dem Gruselkabinett haben nicht das Geringste mit "Definitionen" zu tun, sie sprechen vielmehr Bände über das Seelenleben und die komischen Phantasien der Autoren dieser Horrorszenarien. Nur getretene Hunde bellen.

Das Märchen vom bösen Mann und einsamen Perversen im Gebüsch wird den vielen normalen, gesunden, seympathischen Menschen mit fußfetischistischer Leidenschaft nicht gerecht.

René


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