Muss man alles psychologisch erklären wollen? (Hobby? Barfuß! 2)

Georg, Stammposter, Saturday, 04.12.2004, 13:35 (vor 7238 Tagen) @ aquajeans

Hallo zusammen,

man kann das sicherlich - wobei es allerdings verschiedene Schulen gibt, die keineswegs stets einer Meinung sind - eher im Gegenteil.

Und den Zank der Schulen sollten wir uns nicht ins Forum holen - darauf hat Mercator sehr richtig hingewiesen!

Aquajeans schreibt:

Ich kam zum Barfusslaufen als 10 oder 11 jähriger, in einer Gegend, wo dies absolut nicht üblich ist , schon gar nicht für Jungen, durch meinen ersten irgendwie gefühlsbetonten Kontakt mit einem Mädchen, das in dem gleichen Mietshaus wohnte. Es war so was wie meine erste Liebe, sofern es so was Ende der Sechziger in dem reaktionär-katholischen Umfeld meiner Familie überhaupt geben durfte.
Sie hat mich an einem heißen Sommernachmittag das erste Mal überzeugt, Schuhe und Strümpfe auszuziehen, und mit ihr zu versuchen, über einen pieksigen Kiesweg zu laufen, und zu sehen, wer es am längsten aushält, barfuss auf Telefonmasten und Gartenmauern zu klettern , im Garten lehmige und dreckige Füße zu bekommen usw. usw.
Wir hatten auch vor, im Winter gemeinsam barfuss durch den Schnee zu wandern, wozu es aber nie kam. Dies natürlich zum blanken Entsetzen meiner Eltern, die diese Art von Beschäftigung mit allen Mitteln zu untersagen versuchten.
Ich habe das Mädchen nach einem Umzug total aus den Augen verloren, aber seit diesem Sommer hat das Bedürfnis nach Barfusslaufen mich eigentlich nie mehr losgelassen

Zu dem Mädel hattest du eine positive Beziehung, sie hat dich "angestiftet" mitzumachen bei etwas, was sie auch gerne tat - und du hast gemerkt, dass es auch dir Spaß macht.
Wäre das so anders gewesen, wenn dein heißgeliebter Opa dich dazu animiert hätte? Oder der Vetter aus Neuseeland, zu dem sofort Zugang gefunden hättest?

Gibt es deshalb im Forum so eine hohe Zahl an männlichen Junggesellen?

Da muss man wohl unterscheiden zwischen "männlich" und "Junggeselle". Den überdurchschnittlichen Anteil von männlichen Wesen haben wir wiederholt diskutiert (unten ein Link ins Best of). Was die Junggesellen anbelangt - die können mehr Zeit in Kommunikation investieren, als Familienväter mit beruflicher Belastung. Übrigens passt es ganz gut in diese Feststellung, dass es sich dabei oft um (zum Leidwesen der Betroffenen) derzeit arbeitslose männliche Junggesellen handelt.

Serfuß
Georg

PS: Die Fortsetzung der Diskussion - insbesondere in Hinblick auf die Beziehung zu Müttern etc. - ist sicherlich ein Fall für's off topic - Forum!


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